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Assassin’s Creed Odyssey – Xbox One

Die „Assassin’s Creed“-Serie hat in ihrer Geschichte schon einige Settings gehabt. Und nachdem der Mittelmeer-Raum mit Teilen des römischen Reichs und Ägypten in Origins schon gut ankam, hat man den Gedanken weitergeführt und ist noch etwas in der Zeit zurückgereist — aber in der Gegend geblieben.

Zumindest grob, denn der elfte der Franchise spielt im alten Griechenland — oder noch genauer im peloponnesischen Krieg, wo man wie gewohnt in einer Einzelspielerkampagne meuchelt und kämpft.

Dabei ist Odyssey diesmal so viel mehr als nur ein reines Action-Adventure, denn Ubisoft Quebec hat das Spiel mit mehr Rollenspielelementen und den damit verbundenen Entscheidungen ausgestattet.

Dabei gibt es drei Skill-Bäume, für die Fähigkeiten Jäger (Bogen), Krieger (Nahkampf) und eben Assassin.

Im Rahmen der ersten Stunden des Spiels wird klar, dass der Spieler ein Ahne des legendären Königs Leonidas von Sparta ist. Damit verbunden ist eine weitere Idee des Spiels, denn statt der sonst üblichen versteckten Assassinen-Klinge hat der Protagonist nun den gebrochenen Speer von Leonidas, der besondere Fähigkeiten verleiht.

Diese Fähigkeiten aus den drei Skill-Trees können dann individuell auf Tasten gelegt werden. Im weiteren Spielverlauf wird es dann nötig, auch den Speer zu „leveln“, um weitere Fähigkeiten zu erlernen oder ein zweites Fähigkeiten-Rad freizuschalten.

Durch die verschiedene mögliche Skillung des eigenen Charakters verändert sich auch das Spielerlebnis, so dass man entweder als heimlicher Bogenschütze aus der Ferne agieren, mit einem Kriegsschrei auf den Lippen in eine Festung stürmen oder diese klammheimlich, Mann für Mann, dahin meucheln kann.

Jede Spielweise hat dabei ihren ganz eigenen Charme. So ist es möglich, in einem Umreis von mehreren Metern Pfeile regnen zu lassen, Gegner ähnlich wie in Origins erstmal einfach umzurennen oder fast wie ein unsichtbarer Blitz aus dem Hintergrund zu töten.

Es macht einfach Spaß Gegner mit dem Spartaner-Tritt von Dächern und Wachtürmen zu kicken und dabei leise vor hin zu schreien: „This is Sparta!„.

Interessant in puncto Sprache ist übrigens, dass die deutsche Version komplett akzentfrei ist, während in der englischen Version bewusst Sprecher mit griechischem Hintergrund oder Akzent gewählt werden — was meiner Meinung nach für noch mehr Immersion sorgt, hierzulande aber wahrscheinlich wieder zu Diskussionen führe würde.

Aber nicht nur die Spezialwaffe ist neu, sondern der Spieler kann vor dem Start auf der Insel Kefalonia auch erstmals in einem AC-Spiel entscheiden, ob er als Mann oder Frau die Odyssey beginnen will.

Ich habe mich für die schöne Kassandra entschieden, alleine schon, weil sie mich irgendwie an die Kriegerprinzessin Xena erinnerte — hübsch, aber ein bisschen spröde.

Insgesamt geht es wie in jedem AC-Spiel darum, die eigene Geschichte zu erforschen, dazwischen gibt es durch den geschichtlichen Grund erhält der Spieler Aufträge für entweder Athen oder Sparta, zahlreiche Nebenquests oder z.B. die Möglichkeit, verschiedene Fabelwesen aus der griechischen Mythologie zu erlegen.

Neu ist z.B. auch die Möglichkeit, romantische Beziehungen mit NPCs einzugehen. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob wir zu Anfang Kassandra oder Alexios, den männlichen Protagonisten, gewählt haben — schließlich sind wir im alten Griechenland!

Interessant dabei ist natürlich, dass das Kriegssystem Einfluss auf eine Region hat und damit zum Beispiel, dass das Gameplay als auch die Geschichte verändern kann. Gleiches gilt für die Entscheidungen im Spiel. So haben wir zu Anfang des Spieles ein paar pestkranke Freunde unserer Ziehtochter vor militanten Priestern gerettet, um im weiteren Verlauf festzustellen, dass sich dadurch die Pest weiter ausgebreitet hat.

Geblieben sind dagegen die nervigen Phylakes aus Origins, nur, dass diese nun andere Söldner sind, die, je nach dem was man in der dynamischen Spielwelt getan hat — gestohlen oder unschuldige getötet –, mal mehr mal weniger auf einen Jagd machen.

Aus älteren AC-Teilen hat man die Seeschlachten übernommen. Der Spieler bekommt am Anfang des Spiels ein Schiff und muss dieses dann später u.a. zum Bereisen des Ägäischen Meeres benutzen oder für Aufträge feindliche Schiffe versenken.

Es gibt also viel zu tun und vor allem viel zu erleben im alten Griechenland. Dazu kommen noch Tonnen von Rüstungsteilen, Waffen und vor allem eine riesige Karte mit Städten, Höhlen und sogar Unterwasser-Gebieten, die es erkunden gibt.

Sowohl von der Hintergrundgeschichte, der Spielmechanik und vor allem von der Grafik lässt „Assassin’s Creed Odyssey“ keine Wünsche offen und stellt den bisher besten Teil der Serie dar!
Ubisoft Quebec hat das Spiel für Microsoft Windows, die PlayStation 4, sowie Xbox One veröffentlicht.

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Über den Autor des Beitrags

Hody

Gründungsmitglied von Tribe Online, ehemaliger DJ. Mag Groove und Melodie, Hardcore und Female Fronted Metal, mal ein bisschen Rap oder Industrial, Sportspiele und RPGs - bastelt gerne an PCs und liebt seine Xbox

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