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Donkey Kong Country: Tropical Freeze

Die Kong-Sippe, allen voran Donkey lädt mal wieder zum geselligen Bananen-Sammeln und Dschungel-Kloppen. Dieses Mal bringen nordische Frostbeulen Unruhe ins Südsee-Paradies. Wir haben uns den A-Titel für Nintendos Wii-U angesehen.

Die Story

… ist, wie so oft bei derlei Spielen, schnell erzählt. Donkey Kong feiert seinen Geburtstag mit seinen liebsten Mitaffen. Sein bester Freund, der kleine Diddy Kong ist genauso dabei, wie Freundin Dixie und der alte Cranky Kong (das ist der, der bei den Arcade-Titeln noch der “Donkey Kong” war).
Jedenfalls will Donkey gerade die Kerze auf dem Kuchen auspusten, als ein frostiger Wind zur Hütte hineinzieht und die Kerze löscht. Als wäre das nicht schon ärgerlich genug, kommt ein ausgewachsener Sturm hinterher, der die Kongs auf eine andere Insel davonträgt.
Hinter diesen außergewöhnlich eisigen Wetterereignisses stecken die “Viehkinger” – Wikinger-Pinguine, die über das gesamte Archipel herfallen und dort ihr Unwesen treiben. Kein Wunder, dass Donkey und seine Freunde das nicht auf sich sitzen lassen können. Gemeinsam schlagen sie sich über eine Insel nach der anderen, um den Eindringlingen den Garaus zu machen und natürlich, um wieder nach Hause zu kommen.

Donkey Kong Country?

Donkey Kong Country Tropical Freeze - Rambi - Tribe Online Magazin

Reiten mit Nashorn „Rambi“

Ganz kurz, für alle, die die Reihe noch nicht kennen: Donkey Kong Country ist ein 2D-Jump’n’Run (oder auch 2,5D, dazu aber später mehr), bei dem man hauptsächlich den Affen Donkey Kong steuert. Der kann springen, tauchen, an Lianen schwingen, klettern usw. und muss mit diesen Fähigkeiten durch die mit jeder Menge kleinen und großen Gegnern geleitet werden.
Es bestehen im Spielprinzip natürlich Parallelen zu den Mario-Klassikern. Donkey Kong Country geht aber noch eher in Richtung Geschicklichkeit und Geschwindigkeit.

Tropical Freeze?

Donkey Kong Country Tropical Freeze - Kong Spezialfähigkeit - Tribe Online Magazin

Donkey und Dixie mit ihrer „Kong-Spezialfähigkeit“

Tropical Freeze ist seinem Vorgänger („Donkey Kong Country Returns“, Wii) recht ähnlich. Zur Gestaltung der Umgebung und den Spielweisen folgt in den nächsten Abschnitten noch etwas. Hier möchte ich zunächst noch auf Donkeys Freunde und deren Spezialfähigkeiten eingehen.

Der kleine Diddy Kong kann mit seinem Fässer-Jetpack auf dem Rücken dafür sorgen, dass Donkeys Sprünge per gedrückt gehaltenem Knopf etwas länger geraten. Ansonsten hat er die Möglichkeit, Gegner mit seiner Peanut-Pistole zu beschießen.
Ähnliches gilt auch für Dixie. Sie hat einen langen Zopf, den sie wie einen Propeller schwingen kann. Im Gegensatz zu Diddys Jetpack sorgt dieses Manöver allerdings sogar für einen kleinen Zusatzauftrieb beim Springen, so dass auch leicht höhere Ziele erreicht werden können. Zum Nahkampf schwingt Dixie ihren Widersachern den Zopf entgegen, bei weiter entfernten Gegnern feuert sie aus ihrer Kaugummi-Pistole.
Schließlich der greise Cranky, der mit seinem harten Krückstock die gepanzerten Arten der tierischen Gegner “knacken” und z.B. dornige Böden überqueren kann. Als Distanzangriff wirft Cranky passenderweise mit Gebissen um sich.

Die Fähigkeiten der drei Freunde ähneln sich also insgesamt sehr stark. Schöner hätte ich es gefunden, wenn die Spezialfähigkeiten dann doch noch etwas unterschiedlicher geworden wären und die drei tatsächlich für ganz unterschiedliche (Level-)Bereich eingesetzt werden könnten. Durch diese Ähnlichkeit, aber dem klaren Vorteil im Detail, ist man ziemlich schnell dabei, stets die Dame auszuwählen.

Zu den Eigenheiten der Ausgabe hinzu kommt noch die Donkey-Spezialfähigkeit: Ist Donkey mit einem Begleiter unterwegs und wurden 100 Bananen eingesammelt, kann diese ausgelöst und so alle im Bild befindlichen Gegner in Items verwandelt werden.

Die Levels

Donkey Kong Country Tropical Freeze - Levelübersicht - Tribe Online Magazin

Eine der Inseln…

Insgesamt gibt es sieben Inseln zu entdecken: Mangrovia, Alpatoll, La Savanna, Ozetanien, Marmeloupe und die DK-Insel – und eine siebte Welt zum Freischalten. Alle bieten ein eigenes Ambiente bzw. Thema, das sich jeweils gut vom Namen ablesen lässt und das wirklich stets toll und liebevoll gestaltet wurde – mit Stränden, Schiffswracks, Sägewerken mit riesigen, gefährlichen, wildgewordenen Sägeblättern, Bergen, und so weiter und so fort.

Mit der Vielfalt der Umgebung kommt auch ein extrem variantenreiches Spiel. Denn es darf gesprungen, getaucht, auf Rambi, dem Nashorn geritten, an Lianen geschwungen, an Wänden und Decken geklettert, mit Bergwerk-Loren gefahren oder in Raketenfässern durch das Level geschossen werden. Oder man wird mal durch riesige Gebläse in die Luft gepustet. Zudem kann Donkey immer wieder seine Kraft beweisen und Kisten zertrümmern oder versteckte Dinge aus dem Boden rupfen und so Items finden oder Wege erschließen.

Leider muss man sagen, dass das “Tropical Freeze”-Thema in der Gestaltung des Games viel zu kurz kam, weil scheinbar nur die DK-Insel so richtig vereist ist. Wären die “nordischen” Gegner nicht da, würde man kaum etwas Frostiges im Spiel finden. Schade, eigentlich.

Steuerung und Spielweise

Donkey Kong Country Tropical Freeze - Im Shop - Tribe Online Magazin

Im Shop

Natürlich kann das Spiel auf dem Gamepad der Wii-U gespielt werden. Dabei steht es einem frei, ob man lieber mit dem Steuerstick (L-Stick) oder dem Steuerkreuz (sehr retro…) spielt.

Spezielle Gamepad-Funktionen bietet das Spiel leider nicht. Man kann sich zwar aussuchen, ob man auf dem Fernseher oder doch lieber auf dem Gamepad-Display spielt, entscheidet man sich aber für ersteres, bleibt der Bildschirm in der Hand leider dunkel. Zumindest ein paar Informationen zum aktuellen Spielstand o.ä. hätte man sich hier doch gewünscht. Auf der anderen Seite kann man so argumentieren, dass auf diese Weise immerhin der Akku geschont wird.
Wer etwas weniger in der Hand haben möchte, kann wahlweise auch einen Classic Controller, oder die gute alte Wii-Mote mit Nunchuk benutzen.

Wie schon erwähnt, bietet das Spiel einen Offline-Zweispielermodus an. Der zweite Spieler steuert einen der anderen Charaktere – also Diddy, Dixie oder Cranky. Für einen dieser Freunde entscheidet er sich zu Beginn. Im Spiel kann er dann entweder eigenständig laufen oder auf Donkeys Rücken sitzen. Von dort aus ist die Einflussmöglichkeit des zweiten Spielers natürlich erheblich eingeschränkt, da er nur noch seine “Schusswaffe” (siehe Abschnitt “Tropical Freeze”) einsetzen kann.
Ist Diddy/Dixie/Cranky “auf eigene Faust” unterwegs, müssen beide Figuren natürlich immer innerhalb des Bildschirms (dessen Mitte Donkey vorgibt) bleiben. Gerät der Begleiter für drei Sekunden außerhalb Donkeys Blickfeld, wird er zu Donkey “zurückgebeamt”.

Der zweite Spieler kann sich bei Verlust seiner Herzen mit Hilfe eines roten Luftballons direkt zurück ins Spiel bringen. Möchte man diesen Preis nicht bezahlen – oder man kann es nicht – ist der Mitspieler so lange zur Untätigkeit verdammt, bis Donkey bzw. Spieler Nr. 1 eines der Fässer findet, in denen sich die Freunde verstecken.
Bei Donkey selbst ist der Modus natürlich ein etwas anderer. Hat er keine Herzen mehr, muss das Level von vorn begonnen werden – und natürlich muss auch dafür ein roter Luftballon aufgewendet werden.

Im Einspielermodus kann Donkey sich ebenfalls einen seiner Freunde erspielen, indem er ein Fass findet. In dem Fall sitzt der Begleiter allerdings immer auf seinem Rücken und dient von dort aus “nur” als Sprunghilfe (siehe ebenfalls Abschnitt “Tropical Freeze”).

Optik, Sound und Performance

Donkey Kong Country Tropical Freeze - Lorenfahrt - Tribe Online Magazin

Lorenfahrt mit der dynamischen Kamera

Es ist das erste DKC in HD-Optik. Daher wirkt die Grafik natürlich fein, auch wenn man nicht unbedingt sagen kann, dass ein arg großer Schritt im Gegensatz zum Wii-Vorgänger spürbar ist. Gut, das hängt sicher davon ab, wie groß der Fernseher dimensioniert ist.

Besonders interessant ist aber die sogenannte dynamische Kamera, die automatisch dafür sorgt, dass in manchen Szenen bzw. Levelabschnitten ein anderer Bildausschnitt zu sehen ist. Die Kamera zoomt also mal hinein, mal etwas weiter hinaus. Bei Fahrten mit der Lore nimmt die Kamera teils sogar eine Position hinter Donkey ein. So entsteht eine dreidimensionale Optik. Die Bewegungsfreiheit bleibt aber zweidimensional, so dass es letztendlich auch ein 2D-Spiel (oder eben ein 2,5D-Spiel) bleibt.

Es kann schon recht lange dauern, bis das Spiel oder das nächste Level geladen ist. Bei den Unterhaltungs-Animationen, die vor dem Level laufen, sind immer wieder Ruckler zu sehen. Das Spiel selbst läuft dann aber natürlich butterweich.
Zum Sound muss schließlich kaum mehr gesagt werden, als, dass die Musik wieder absolut ansteckend ist und Dschungel-Feeling aufkommen lässt.

Herausforderung

Donkey Kong Country Tropical Freeze - Raketenfass - Tribe Online Magazin

Raketen-Fass-Action

Der Anfang täuscht vielleicht darüber hinweg, aber der Schwierigkeitsgrad ist ziemlich hoch. Es mag zwischendrin immer wieder Levels geben, die man auf Anhieb bewältigt. Dann kommen aber wieder Abschnitte, für die man etliche Anläufe und Leben (bzw. rote Luftballons) benötigt. Zum Glück ist es aber so, dass man Luftballons und Bananen (100 davon ergeben einen roten Luftballon) im Überfluss findet und man so im Normalfall auch nicht wirklich in die Verlegenheit kommt, dass es mit den roten Luftballons knapp werden könnte.

Gerade die Abschnitte, in denen die Scroll-Geschwindigkeit nicht selbst bestimmt werden kann, ist meist eine schnelle Reaktion und oft auch etwas “Auswendiglernen” der zeitlichen Abläufe notwendig. Das ist der Fall, wenn man in einer Lore fährt, aber auch, wenn einem beispielsweise von einem Vulkan ausgespuckte Felsbrocken den Boden unter den Füßen wegbrechen lassen.

Schließlich zählt für einen Profi dann auch nicht nur das plumpe Durchkommen. In jedem Level können die vier Buchstaben K-O-N-G und eine bestimmte Anzahl Puzzleteilchen gesammelt werden – beides um Bonus-Content freizuspielen. Nicht selten müssen dazu versteckte Levelbereiche entdeckt oder (gerade bei Lorefahrten o.ä.) waghalsige Bewegungen abgerufen bzw. einstudiert werden.

Eine Herausforderung stellt auch hin und wieder der Insel-Endgegner dar. Um diese zu besiegen, müssen die teils längeren Abläufe ebenfalls gut im Kopf gespeichert werden. Teilweise sind auch hier ganz schön viele Versuche notwendig, um Erfahrungen zu sammeln, wie man den Gemeinheiten aus dem Weg geht und den Gegner wirkungsvoll “bearbeitet”.

Fazit

“Donkey Kong Country: Tropical Freeze” ist bislang klar einer der wichtigsten Titel für die Wii U – zumal es ja auch ein Exklusivtitel ist. Der fordernde Schwierigkeitsgrad und der “Auswendiglern-Faktor” sorgen dafür, dass das Spiel bei Vielspielern in der Gunst steigt, und es andererseits bei Casual Gamern zu verzweifelten Momenten kommt.
Das darf als kleine Warnung für nicht so geübte Spieler verstanden werden. Aber: als Fan der Nintendo-Plattformen und vorzugsweise der Nintendo-Titel, zähle ich mich persönlich auch eher zur Casual-Fraktion. Und ich kann bestätigen, dass ich von der Vielseitigkeit und vom Spielspaß des Games richtig angetan bin.

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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