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Mittelerde: Schatten des Krieges

Der zweite Teil des Mittelerde-Epos bringt endlich all die Features, die bereits in Teil I versprochen wurden, nun aber auch eingehalten werden.

Die Geschichte:

Man schlüpft wieder in die Rolle des Waldläufers Talion und des Ringschmiedes Celebrimbor. Die Geschichte beginnt mit der Erschaffung eines neuen Rings ohne Makel. Hierbei geht jedoch etwas schief und Talion wird von Celebrimbor getrennt. Um Celebrimbor zu befreien, überlässt Talion der Spinne Kankra (bekannt aus den Herr der Ringe Teilen) den neuen Ring.
Bestrebt, den Ring wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen, stürzen sich Talion und Celebrimbor nun von einem Abenteuer ins nächste.

Am Ende des ersten Aktes gewinnen Talion und Celebrimbor den Ring zurück und sind von nun an in der Lage, Orks, Uruks und anderen Kreaturen ihren Willen aufzuzwingen. Das klingt genauso spaßig wie es sich anhört, denn mit einer eigenen Orkarmee gegen eine Festung der Orks anzurennen macht wirklich Laune. Von nun an kann man sich auch einen Leibwächter an die Seite stellen, der einem im Kampf gegen die in schier unendlicher Zahl vorhandenen Orks beisteht. Besonders im Kampf gegen so manchen Hauptmann, Häuptling oder Oberherren einer Festung kann dies sehr nützlich sein. Obwohl man sich der Loyalität der Orks mittels des Rings versichert hat, so ist man in Mordor nie vor Verrat sicher und so kann es sein, dass ein rekrutierter Ork beschließt, sich doch wieder dem dunklen Herrscher Sauron anzuschließen. Umzingelt von Feinden kommt es dabei das ein oder andere Mal zu sehr brenzligen Situationen.

Anhand von verschiedenen Storylines kämpft man sich nun durch mehrere Gebiete Mordors. Das Gefühl eines Zusammenhangs will jedoch nicht so wirklich aufkommen und oft wirken die Missionen sehr konstruiert. Trotzdem macht es Spass sie zu spielen und dabei sind die Missionen auch recht abwechslungsreich gestaltet. Einen Handlungsstrang, der die Geschichte vorantreibt, wäre jedoch eine Anregung für Teil III.

Fähigkeiten:

Sind die Fähigkeiten der beiden zunächst ziemlich beschränkt, so kann man sich recht schnell durch Erreichen eines neuen Levels oder dem Spielen bestimmter Missionen Fähigkeitspunkte erwerben. Jede dieser Fähigkeiten hat dabei zwei bis drei Verstärkungen, die man freischalten kann. Von diesen Verstärkungen kann jedoch immer nur eine aktiv sein. Mit der Zeit kann man sich so einen sehr individuellen Kampfstil zu eigen machen. Da jeder Hauptmann seine ganz eigenen Stärken und Schwächen hat ist es sinnvoll, seinen Charakter recht vielfältig mit Fähigkeiten auszustatten. So haben manche Orks eine panische Angst vor Feuer und sind so um ein vielfaches leichter zu besiegen. Andere hingegen sind immun gegen Eis und können nicht eingefroren werden. Es lohnt sich also immer, zuerst einen sogenannten Wurm auszuquetschen, um Informationen über den Gegner zu sammeln und sich seine Schwächen zu Nutze zu machen.

Das Nemesis-System:

Damit es im Spiel nicht langweilig wird und immer genug Gegner zur Verfügung stehen sorgt das Spiel mit dem Nemesis-System für stetigen Nachschub an frischen Orks. Außerdem unterziehen sich sowohl feindliche als auch rekrutierte Orks gelegentlich Mutproben und kämpfen gegen Caragors, Graugs oder überfallen ein feindliches Lager. Hierbei wird ein zeitbasiertes System aus drei Stufen verwendet. Ist die Zeit abgelaufen (eine Stufe verstreicht wenn Talion stirbt, man in eine Mutprobe eingreift oder man die Zeit im Hauptmenü an einem der gereinigten Türme Versteichen lässt) so gelingt die Mutprobe entweder oder sie scheitert, was den Tod des jeweiligen Verlierers nach sich zieht. Viel spannender ist allerdings, dass Orks, denen es gelingt Talion zu töten, in den Rang eines Hauptmannes befördert werden und Hauptmänner, die es schaffen Talion um die Ecke zu bringen, eine Stufe (oder mehrere) aufsteigen und somit stärker werden.

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Festungen:

Um Mordor unter die Kontrolle des hellen Herrschers aka Talion und Celebrimbor zu bekommen ist es nötig, feindliche Festungen einzunehmen und deren Oberherrscher zu besiegen. Klingt erstmal einfach, hat man vorher aber nicht ordentlich in der Festung gewütet und die Häuptlinge der Festung bezwungen, so stellen sich einem doch beträchtliche Herausforderungen in den Weg. Um die Festungen zu schwächen stehen jeweils einzelne Missionen bereit, in denen man die Häuptlinge hervorlocken kann und sie Talion (sofern man vorher ihre untergebenen Hauptmänner ausgeschaltet hat) dann mehr oder weniger schutzlos gegenüberstehen. Hat man die Festungen dann einmal erobert, so gilt es, diese auch zu halten und dies erweist sich durch den vorhin erwähnten Verrat so mancher Gefolgsleute als schwieriger als gedacht.

Lootboxen:

Wer schneller stärkere Gefolgsleute an seiner Seite haben will, der kann sich im Shop gegen Echtgeld Boxen kaufen, die entweder Ausrüstung oder Orks respektive Uruks enthalten. Da man sämtliche Gefolgsleute jedoch auch im Verlauf des Spiels rekrutieren kann und die Ausrüstung ebenfalls im Laufe der Zeit findet, muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er lieber Zeit oder Geld investiert, um Mordor unter seine Kontrolle zu bekommen.

Zusammenfassend ist „Mittelerde: Schatten des Krieges“ ein Spiel, bei dem man den Controller (gespielt auf der PS4) nur wehmütig wieder aus der Hand legt. So viele Gebiete gilt es zu erforschen, Artefakte zu finden, Festungen zu erobern und Gefolgsleute zu rekrutieren. So kann man viele Stunden in Mordor verbringen und sich raubend und plündernd durch die ungezählten Horden von Orks und Uruks kämpfen, ohne dass es langweilig werden würde. Eine große Verbesserung gegenüber Teil I.

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