Outward
Unter Fans von Rollenspielen werden immer wieder bestimmte Game-Mechaniken angeprangert.
Man erinnere sich an die Frage „wie kann es sein, dass ich mit einer Vollrüstung aus Metall schleichen kann?!“ für „Skyrim“. Im selben Spiel, oder auch in „Fallout“, kann der Kampf pausiert und zum „Mampf“ umgewandelt werden, um sich zu heilen.
Auch der Rollenspiel-Aspekt einiger Titel geht vielen Spielern dadurch oder durch andere Faktoren verloren.
„Outward“ könnte die Lösung dieser Probleme sein, die Lücke füllen und die Lust nach „Old School“ stillen.
Sicherlich kann das Game grafisch nicht mit aktuellen Blockbustern mithalten, doch insgesamt ist alles liebevoll animiert.
Überhaupt ist das Konzept von „Outward“ sehr schlüssig, schon der Launch-Trailer mit einem Song von Cellar Darling ist sehr stimmig:
Die Landschaften wiederholen sich aber dann doch irgendwie, was bei einem Kartensystem, bei dem der Standort des Spielers eben nicht auf der Map markiert ist, schon ein Problem werden kann. Denn teilweise ist es doch sehr schwierig, sich zu orientieren.
Befindet man sich auf der Karte in einem heißen Gebiet, kann man z.B. keine zu warme Kleidung oder Rüstung tragen und in verschneiten Gebieten natürlich keine „Sommerkleidung“, weil der Charakter sonst friert, schwitzt und die damit verbunden Folgen wie Durst, Erschöpfung oder Mangel an Vitalität zu tragen hat.
Selbstverständlich muss daher auch Trinkwasser mitgeführt, gefunden oder hergestellt werden.
Gleiches gilt für die Verpflegung, und wer auf Nummer sicher gehen will, der hat auch seinen eigenen Schlafsack und das Material für ein Lagerfeuer im Rucksack.
Echte Abenteurer und Opportunisten können natürlich auch nur mit leichtem Gepäck reisen und müssen diese Ressourcen dann unterwegs herstellen.
„Aber warum sollte man dann nicht besser gleich den großen Rucksack mitnehmen?„, werdet ihr euch fragen. Weil dieser natürlich beim Kämpfen die Beweglichkeit einschränkt.
„Outward“ ist erfrischend anders, irgendwie von der alten Schule aber dennoch modern. Die Story des Spiels, die Aufgaben sind zwar rollenspieltypisch und keine bahnbrechende Neuigkeit. Es macht aber Spaß die Welt zu erkunden.
Der Nachteil ist natürlich, dass der Spieler auf viel mehr achten muss, um nicht zu verhungern oder von der Witterung geschädigt zu werden. Auch können Missionen teilweise sehr zeitraubend werden, denn auch nachdem man einen Platz zum ersten Mal besucht hat, wird für diesen keine Schnellreise-Funktion freigeschaltet, so dass lange Wege immer wieder gemacht werden müssen.
„Outward“ glänzt durch viel Liebe zum Detail und ein erfrischend altmodisches Spielprinzip. Für Rolenspielfans ein absoluter Tipp.