Spellforce 2: Faith In Destiny
Dank Nordic Games kommen wir nun doch noch in den Genuss einer Fortsetzung der Spellforce Saga. Das Studio übernahm das Projekt von den kanadischen Dreamcatcher nach der zwischenzeitlichen Insolvenz von JoWood 2011.
Ich muss gestehen ich habe den ersten Teil von Spellforce geliebt und sogar einige der später erschienen Add-Ons wie „Breath Of Winter“ oder „Shadow of the Phoenix“ angespielt. Bei Spellforce 2 habe ich dann immerhin noch die Bekanntschaft der äußerst adretten Elfe Schattenlied gemacht, bevor ich das Spiel dann aus Zeitmangel weggelegt habe. Besprochen hat es damals ein Kollege hier.
Sechs Jahre sind seit vergangen, die Haarpracht ist merklich grauer geworden. Der Wiedererkennungswert bei „Faith In Destiny“ ist dennoch hoch. Denn es handelt sich wirklich „nur“ um ein AddOn in genau der identischen Grafik in der das Spiel damals erschien.
Selbstverständlich wäre heute mehr möglich gewesen, denn bereits die meisten Browser Games haben eine bessere Grafik zu bieten, doch es ist rühmlich dass dieses AddOn überhaupt noch erscheint und mit dem Kauf des AddOns wird automatisch auch das gesamte Hauptspiel freigeschaltet. Eine Supersache für alte Fans der Serie wie mich! Die Aktivierung erfolgt über Steam. Eine dauerhafte Onlineverbindung ist zum Spielen nicht nötig.
Gespielt werden kann in einer komplett neue Kampagne mit fünf Fraktionen und zehn Rassen. Am Start sind natürlich wieder die üblichen Verdächtigen, soll heißen fiese Orks, dämonische Dunkelelfen, Menschen usw. Am Spielprinzip hat sich ebenfalls nicht geändert, so bietet Spellforce nach wie
vor eine Mischung aus Rollenspiel und Aufbaustrategie wobei der eigene Held oder besser die gesteuerten Helden das Zünglein an der Waage sein können. Es war genau dieser Genremix der damals die Faszination des Spiels ausgemacht hat und den man höchstens noch von Heroes of Might And Magic aber mit deutlich weniger RPG-Anleihen fand.
Trotz der wirklich altbackenen Grafik macht es Spaß seine Helden durch die einzelnen Missionen zu leiten. Entweder aus der Iso-Perspektive oder über die Schulter guckend in MMO-typischer Perspektive. Die Kamera lässt sich drehen und stufenlos via Mausrad zoomen. Mit den großen Mengen an verfügbarer Ausrüstung und Schätze kommen auch Jäger und Sammler auf ihre Kosten. Der Aufbaupart ist gewohnt beschaulich und eher leicht verdauliche Kost die auch von Aufbaumuffeln wie mir gemeistert werden kann.
Wer damals schon Spaß an Spellforce hatte der macht hier nichts falsch. Es wäre zu wünschen dass die Reihe fortgeführt wird, nicht auszudenken was bei den heutigen grafischen Möglichkeiten und der Story hinter dem Spiel möglich wäre. Ich drück die Daumen!