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PS3 Review: Starhawk

Willkommen im neuen Sektor! Sony und Lightbox Interactive schicken euch mit ihrem neuen SciFi/ Western- Shooter- Mix „Starhawk“ an die Grenzgebiete der Galaxie, um wertvolle Rohstoffe zu fördern. Dabei wartet nicht nur jede Menge Action auf euch, sondern auch eine ganze Menge innovativer Spielideen! Ob „Starhawk“ aber schlussendlich die Sprengkraft einer Supernova aufweist, oder doch nur ein galaktischer Rohrkrepierer ist, zeigt der Test.

Einigen unter euch mag vielleicht noch der Multiplayer Titel „Warhawk“, der zu den ersten PS3 Titeln zählte, ein Begriff sein. Der Shooter ist hierzulande ausschließlich im PSN zu haben und hat es geschafft, sich eine kleine, aber feine Fangemeinde aufzubauen. Mit „Starhawk“, sozusagen dem quasi- Nachfolger von „Warhawk“, wagen Lightbox Interactive nun den nächsten Schritt und warten mit einer ganzen Menge frischer Ideen auf. Erstmals bietet der Titel nun neben dem Multiplayer auch eine Kampagne für Solospieler.

Starhwak ScreenieIn der Story schlüpft ihr in die Rolle des knallharten Söldners Emmet Graves, der sich seine Brötchen damit verdient, riskante Aufträge aller Art zu erledigen. Wie ihr euch sicher schon denken könnt, handelt es sich dabei eher nicht um diplomatische Missionen, sodass Emmet bei seiner Arbeit für gewöhnlich seinen Revolver sprechen lässt. Schon auf den ersten Blick fällt einem auf, das mit Emmet etwas nicht zu stimmen scheint, da er über leuchtend grüne Augen und seltsame, ebenfalls grün leuchtende Narben auf dem Arm verfügt. Schnell wird aufgeklärt: Er ist vor einiger Zeit zusammen mit seinem Bruder Logan mit der sogenannten „Rift-Energie“, dem wertvollen Rohstoff, um den sich alles in der Welt von „Starhawk“ dreht, in Berührung gekommen. Während Emmet durch eine Art Implantat in seinem Rücken noch gerettet werden konnte, wurde sein Bruder von der Rift-Energie verseucht. Als Ergebnis einer solchen Verseuchung verwandeln sich Menschen in die sogenannten „Outcast“, die fanatische Anbeter der „Rift-Energie“ sind und versuchen, eben jene Energiequelle vor den Ausbeutern zu schützen. Kein Wunder also, das zwischen den Menschen und den Outcast ein erbitterter Kampf um den wertvollen Rohstoff ausgebrochen ist.

Die Story des Spiels ist zwar eine nette Dreingabe, aber doch ziemlich vorhersehbar und somit recht austauschbar. Als „Tutorial“ für den Multiplayer- Part des Spiels, der getrost als das Herzstück von „Starhawk“ angesehen werden kann, ist die Solokampagne allerdings sehr nützlich.

Das Spielprinzip von „Starhawk“ ist zwar durchaus altbekannt, kann allerdings durch einige interessante Innovationen für Aufsehen sorgen. Im Kern würde es sich bei dem Spiel um einen stinknormalen third person shooter handeln, wäre da nicht das sogenannte „build and battle“ System. Dieses System hat es nämlich in sich und erlaubt euch, in Echtzeit Gebäudestrukturen in den oft sehr weitläufigen Kampfgebieten zu bauen! Dadurch strotzt das Spiel geradezu vor interessanten taktischen Möglichkeiten.

Starhawk ScreenshotDie Gebäude werden dabei auf euer Kommando von einem riesigen Transportschiff, das sich in der Umlaufbahn über euch befindet, abgeworfen, was in der Praxis extrem cool aussieht! Das Repertoire an Strukturen ist dabei sehr vielseitig. Von defensiven Einrichtungen, wie z.B. Automatikgeschützen, Mauern oder Bunkern reicht die Palette bis hin zu Garagen und Landeplattformen, welche euch mit Fahrzeugen aller Art als Offensivwerkzeug versorgen können. Dadurch kann man den Gegnern sowohl am Boden mit Jeeps, Bikes, zu Fuß, oder gar mit Panzern, als auch aus der Luft mit den namensgebenden „Hawks“ die Hölle heiß machen! Ihr seht also: „Starhawk“ ist extrem vielseitig, strategisch und actionreich!

Im Multiplayer warten gigantische Gefechte mit bis zu 32 Spielern auf euch, wobei durch das geniale „build and battle“ System keine Schlacht der anderen gleicht. Ständig muss man seine Taktik der des Gegners anpassen, oder sich selbst taktische Spielzüge ausdenken, um dem gegnerischen Team die eigene Spielweise aufzudrängen. Ein Headset zur Absprache mit eurem Team ist dabei definitiv von Vorteil! Manch einer wird damit überfordert sein, denn „Starhawk“ hat gerade im Multiplayer eine gewisse Lernkurve. Macht euch also darauf gefasst, gerade anfangs sehr oft in’s Gras zu beißen!

Wenn man mit der Zeit Erfahrung sammelt, warten noch jede Menge optische und skillbezogene Freischaltungen auf den Spieler.

Momentan hat das Spiel im Online Part aber noch mit einigen Balancing-Schwächen zu kämpfen, die besonders bei Neueinsteigern für Frust sorgen könnten. So sollten meiner Meinung nach zum Beispiel die schweren Panzer um ein vielfaches teurer sein, da sich in manchen Schlachten regelrechte „tank-rushes“  entwickeln. Als Resultat wird man in solchen Spielen etwa alle 2 Sekunden von einer Panzergranate weggebombt. Auch einige Waffen, wie die „cluster bombs“ der Hawks sind noch deutlich zu wirkungsvoll. Trotzdem sollte man sich von solchen kleineren Einstiegsschwierigkeiten nicht abschrecken lassen! Wenn man ein wenig Zeit in „Starhawk“ investiert, belohnt das Spiel mit einer herrlich frischen und motivierenden Multiplayer-Erfahrung!

Starhawk ScreenshotStarhawk ScreeshotGrafisch und soundtechnisch hat „Starhawk“ ebenfalls Einiges zu bieten. Die Grafik zaubert äußerst hübsche Landschaften auf den Bildschirm und der „Western-Style“ des Spiels verträgt sich auch überraschend gut mit dem SciFi- Setting. Die insgesamt 5 Planeten, die man in „Starhawk“ besucht, bestechen alle durch einzigartige und teils fremdartig-schöne Landschaften. Dazu läuft das Spiel zu jeder Zeit flüssig, auch dann, wenn es an allen Ecken und Enden kracht und scheppert! Der Soundtrack ist ebenfalls vom „Western-Stil“ geprägt und überzeugt mit orchestralen Klängen.

Fazit: „Starhawk“ hat mich absolut überzeugt! Der Titel besticht durch einige tolle und innovative Ideen, die konsequent gut umgesetzt wurden und sich hervorragend in das gameplay einfügen! Besonders im Multiplayer kann „Starhawk“ punkten. Solospieler könnten aufgrund der überschaubaren und eher schwachen Kampagne etwas enttäuscht sein, allerdings ist der Mehrspielermodus ohnehin der klare Fokus des Spiels. Nur wenige Schwächen trüben bei „Starhawk“ das rundum gute Gesamtbild etwas. Wer also Lust auf einen frischen und komplexen Multiplayer-Shooter hat, sollte unbedingt zugreifen!

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