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Die Abenteuer von Hergé

Mit “Tim und Struppi” schuf Georges Prosper Remi, dessen Initialen ihn zu seinem Künstlernamen Hergé brachten, eine ganz große, weltweit bekannte und beliebte Comic-Serie und darüber hinaus einen ganz eigenen, “ligne claire” genannten Zeichenstil des franko-belgischen Comics.

Die Abenteuer von Herge - Tribe Online MagazinAls Hommage an Hergé und sein Werk erzählen José-Louis Bocquet und Jean-Luc Fromental die wichtigsten Stationen seines Lebens, beginnend 1914 und mit dem Tod Remis im Jahr 1983 endend. Allerdings handelt es sich nicht um eine Biografie im herkömmlichen Sinne. Vielmehr präsentieren sich die “Abenteuer von Hergé” als Comic, mit Zeichnungen von Stanislas Barthélémy – natürlich im Stil des Meisters.

In insgesamt 18 chronologisch geordneten Kapiteln erfährt der Leser, wie der siebenjährige Georges von seiner Mutter Elisabeth mit Blatt und Stift an den Tisch gesetzt wird, damit er nicht ständig etwas anstellt. Und wie er beim “Le XXe siècle” als ungeeignet für den Reporter-Job befunden wird. Der Chef der Zeitung, Pater Wallez, sah ihn nämlich eher dazu befähigt, für die “kleinen Leser” zu sorgen. So fing Georges an zu zeichnen, und der Stein seiner Karriere kam ins Rollen. Zahlreiche, kurze Szenen über seine Arbeit, über Begegnungen mit anderen bekannten Personen oder über sein Zusammenleben mit seiner Frau Germaine bzw. seiner späteren Lebensgefährtin Fanny folgen.

Die Abenteuer von Herge - Seite 27 - Tribe Online Magazin

© Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2012

Die Abenteuer von Herge - Seite 26 - Tribe Online Magazin

© Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2012

Natürlich ist auch der geschichtliche Hintergrund der Kriegs- und Nachkriegs-Zeit nicht uninteressant. Als geübter “Tim und Struppi”-Leser macht es aber besonders Spaß hier und da die Hinweise zu finden, wie Hergé zu seinen Geschichten kam, und woher die Ideen zu den liebenswerten Protagonisten wie Tim, Kapitän Haddock und Schulze und Schultze kamen.

Ein Index am Ende fasst die wichtigsten Fakten zu insgesamt 23 Personen aus Hergés Leben zusammen. Das hilft zum einen, die Geschichte besser zu verstehen, liefert darüber hinaus aber auch noch mehr Details.

“Die Abenteuer von Hergé” konnten Fans erstmalig 2001, dann später noch einmal in einer (um die Jahre 1928 und 1953 bzw. um acht Seiten) erweiterten Ausgabe anno 2007, zum 100. Geburtstag des Künstlers, kaufen. Natürlich ist auch die nun dritte Ausgabe, deren mattes Hardcover wieder eine andere Zeichnung ziert, ein Buch, das, sofern noch nicht vorhanden, in die Regale aller Fans und Sammler von “Tim und Struppi” gehört. Zumindest bei denjenigen, die auf einmalige Art und Weise auch gerne etwas über die Lebensgeschichte von Tintins „Vater“ erfahren möchten.Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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