Dieb der Diebe 01: Ich steige aus
Conrad Paulson alias “Redmond” ist der “Dieb der Diebe”. Ein Meisterdieb, dem zusammen mit seinem hochkarätigen Team scheinbar jeder noch so heiße Coup gelingt, auch wenn das FBI immer wieder dicht an ihnen dran zu sein scheint.
Sein Privatleben läuft dagegen nicht ganz so prima. Seine Frau ist gerade dabei, sich von ihm scheiden zu lassen, und sein Filius, der gerne in Papas Fußstapfen treten würde, sorgt für zusätzlichen Ärger.
Letztlich entscheidet sich Redmond dazu auszusteigen, um seiner Frau zu beweisen, dass sie im wichtiger als der Job ist. Doch das ganze Unterfangen ist gar nicht so leicht…
Robert Kirkman, aus dessen Feder schon die kultige Zombie-Story von “The Walking Dead” stammt, schickt sich an, mit “Dieb der Diebe” eine neue Erfolgsserie zu schaffen.
Die Geschichte, die durchaus etwas an Ocean’s Eleven und Co. erinnert, ist in zahlreichen, recht kurzen Kapiteln aufgebaut. Mit Titeln wie “Das Spiel ist aus. Der Dieb und seine Verfolgerin” und “Was wir letztes Mal übersprungen haben. Oder: Jetzt kommt’s”. Vor allem die cineastische Erzählweise ist es, in Verbindung mit den zeitlichen Sprüngen und den raffinierten Wendungen, die den besonderen Reiz der Serie ausmachen.
Die Illustrationen sind größtenteils düster, passen stilistisch gut zum Thema und sind, auch was die Kolorierung angeht, ansprechend. Teilweise kommt die Erzählung mit mehreren Panels oder gar Seiten hintereinander ohne Worte aus – die Bilder sind dann für sich alleine gut verständlich.
“Ich steige aus”, der erste deutschsprachige Sammelband der Serie, enthält die ersten sieben Ausgaben aus dem amerikanischen Original “Thief of Thieves”. Dass sich mit dem Thema das Potenzial bietet, einen ähnlich großen Erfolg wie mit den untoten Beißern zu erreichen, wage ich zwar zu bezweifeln. Andererseits ist diese Vergleicherei Quatsch und die Geschichte um Redmond klar zu empfehlen.
Eine Leseprobe gibt es hier bei mycomics.
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