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Doctor Who – Der elfte Doctor 01: Nachleben

Doctor Who - Der elfte Doctor 01 - Nachleben - Tribe Online MagazinEs dürfte irgendwann Ende der 80er gewesen sein, als ich mit Doctor Who das erste Mal in Kontakt gekommen war. Damals in Gestalt des siebten Doctors und in Form der BBC-Fernsehserie, die bei RTL lief, damals schon ziemlich trashig wirkte aber irgendwie total faszinierend war. Längst ist es die SciFi-Serie, die über den größten Zeitraum hinweg gelaufen ist. Denn in den 60er-Jahren gestartet, wird sie auch heute noch (bzw. wieder) produziert – und das wesentlich ausgefeilter und mit größerem technischem Aufwand.

Der “Doctor”, der Protagonist, ist ein Timelord vom Planeten Gallifrey, der mit seiner TARDIS (ein Raumschiff in Gestalt einer britischen Notrufzelle) durch Raum und Zeit reist und jede Menge arg schräger Abenteuer erlebt. Gespielt wurde die Hauptrolle bereits von einigen Hauptdarstellern. Anders als bei James Bond z.B. gehörte das aber von vorn herein zum Konzept, da sich der Doctor nach seinem Ableben zu einer neuen Gestalt und mit anderen Charaktereigenschaften regenerieren kann.

Doctor Who - Der elfte Doctor - Nachleben - Vorschau 1 - Tribe Online Magazin

So viel grob zum Hintergrund der TV-Serie und den Doctors, zu deren drei hauptsächlichen Inkarnationen der Neuzeit (seit dem Neustart der Serie nach einer gut 25-jährigen Unterbrechung) bei Panini Comic-Serien gestartet werden. Der zehnte Doctor hatte bereits im Oktober seinen ersten Comic-Auftritt, nun der elfte Doctor und im Februar 2016 dann der zwölfte (und aktuelle). Parallel werden diese Reihen dann nach und nach weitergeführt werden.

Ein wichtiges Merkmal des Konzeptes fehlt aber noch: nämlich, dass der Doctor stets einen zeitweiligen Gast auf seinen Reisen dabei hat. Während das im Falle des elften “TV-Doctors” die junge Amy Pond ist, nimmt deren Platz in dieser Comic-Serie Alice Obiefune ein:

Das Leben der Bibliothekarin Bibliotheks-Assistentin ist gerade ziemlich in Schieflage geraten. Erst kürzlich verstarb ihre Mutter, sie führt seitdem ein tristes, einsames Leben und hat obendrein auch noch Ärger mit ihrem Vermieter. Zum Glück scheint ein riesiger Alien-Regenbogenhund von Alices grauem Alltag ziemlich angetan zu sein. Denn in dessen Schlepptau platzt der elfte Doctor herein und lädt sie schließlich ein, ihn auf seinen Abenteuern zu begleiten. Aufregender als Vermieter-Stress ist das ja allemal…

Hey! Du mit dem Gesicht! Was habt ihr mit meinem Planeten gemacht?Der Doctor erkennt Rokhandi nicht wieder…

Doctor Who - Der elfte Doctor - Nachleben - Vorschau 2 - Tribe Online Magazin

Die beiden verschlägt es zunächst nach Rokhandi. Wo es früher wunderschöne Natur zu bestaunen gab, ist aber mittlerweile ein sehr merkwürdiger Vergnügungspark entstanden. Merkwürdig, weil sich scheinbar alle tatsächlich einfach nur amüsieren. Kein Gezanke in der Warteschlange, kein Kind mit Tobsuchts-Anfall weit und breit. Wie sich herausstellt, steckt hinter dem Ganzen ein Unternehmen namens SERVEYOUInc. Und auch in den anderen Kapiteln, im Mississippi-Gebiet der 30er-Jahre genauso wie irgenwann in der Zukunft stoßen der Doctor und seine Begleitung immer wieder auf diese mysteriöse Firma…

Quer durch Raum und Zeit wird also mit allerlei Gegenspielern und Merkwürdigkeiten der Galaxie gekämpft und gerne auch mit dem geheimnisvollen Timelord-Tool, dem Schallschraubenzieher herumhantiert. Science-Fiction in seiner verrücktesten Form – klassisch eher nicht. Und wer den Doctor kennt, weiß das natürlich auch. Für DW-Verhältnisse also gewohnt irr, das Ganze und die Dialoge und das Geplappere des Doctors mitunter sehr amüsant.
Die Arbeiten am Zeichnertisch stammen aus zwei verschiedenen Federn. Simon Fraser brachte die ersten drei Kapitel zu Papier, während in den Kapiteln vier und fünf Boo Cook für die Szenen-Bebilderung sorgte. Beide Stile gehen okay und Matt Smith, der Hauptdarsteller der Serie, ist gut wiederzuerkennen – nicht nur an der charakteristischen Fliege. Auf den Seiten von Boo Cook sind die Figuren allerdings zum Teil recht “cartoonig” geworden, was vielleicht dem einen oder anderen etwas missfallen könnte.

“Doctor Who – Der elfte Doctor 01: Nachleben” transportiert die Kult-Serie, deren Humor und Ausstrahlung und den wirren, irren, elften Doctor treffend auf Papier. Science-Fiction-Fans mit Sinn für Humor und Freude an einer Extra-Portion Weirdness kommen voll auf ihre Kosten.Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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