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Drifter 01: Crash

Drifter 01 - Crash - Tribe Online MagazinHüllenbruch in Paneel LL27 achtern durch nicht identifiziertes Objekt”… Auf dem Rückflug von einer Mission bekommt der Pilot Abram Pollux Schwierigkeiten mit seinem Raumschiff und stürzt schließlich auf dem Planeten Ouro ab. Den Crash überlebt er überraschenderweise zwar, wird aber nur kurz später von einem geheimnisvollen Mann angeschossen. – “Ich fiel vom Himmel, nur um hier im Dreck zu sterben.

Drifter 01 - Crash - Vorschau Seite 8 - Tribe Online Magazin

© Cross Cult

Trotzdem wacht Pollux irgendwann wieder auf. Benommen und geschwächt findet er sich auf der Krankenstation der toughen Lee Carter wieder, die im kleinen Wüstenstädtchen Ghost Town als Krankenschwester und Sheriff in Personalunion arbeitet.

Gleich mehrere Sonnen beleuchten den Planeten und trotzdem wird es nachts eiskalt. Während sich der Gestrandete in der unwirtlichen Umgebung auf die Suche nach seinen Erinnerungen begibt, lernt er einige der anderen Einwohner kennen: den mehr als mysteriösen, wenn nicht irren Priester Arkady, die beiden Tagelöhner Della und Chuck, die für ein paar Credits beim unterirdischen Abbau von Riesenwurm-Exkrementen (Stichwort: alternative Energiequellen) täglich ihr Leben aufs Spiel setzen, und schließlich den “maskierten Wanderer” Bell Emmerich – den Mann, der Pollux nach seinem Absturz angeschossen hatte.

Impulsiv entschließt sich Pollux dazu, sich eine Knarre besorgen und Rache üben zu wollen. Doch irgendwie scheint der geheimnisvolle Nomade Emmerich stärker als zunächst gedacht mit Pollux’ Schicksal verbunden zu sein. Und möglicherweise ist er ja auch der Schlüssel zu den verlorengegangenen Erinnerungen…

Improvisierte Hütten entlang einer mit rot-braunem Wüstensand verstaubten Straße, ein Sheriff, Schießeisen, die zwar futuristisch aussehen, scheinbar aber doch herkömmliche Projektile abfeuern, ein “Saloon” und schräge bis zwielichtige Bewohner… Andererseits gefährliche Aliens (die sog. “Wheeler”), ein Turm, der bei elektromagnetischen Stürmen als Blitzableiter dient und ein riesiges rundes Trümmerteil, das an Stargates Sternentore erinnert… Alleine die Umgebung der “Geisterstadt” gibt jede Menge Hinweise auf das Genre. Dazu kommt natürlich der zähe Protagonist mit seiner verloren gegangenen Geschichte, die selbst einige Geheimnisse zu bergen scheint, und schließlich Emmerich, der gefährliche Gegenspieler. Ein Space-Western also.

Drifter 01 - Crash - Vorschau Seiten 16 und 17 - Tribe Online Magazin

© Cross Cult

Der erste Band ist zusätzlich in einer auf 222 Exemplare limitierten Vorzugsausgabe mit signiertem Druck erschienen. Verlagsseitig ist diese aber leider schon vergriffen. Die Standardausgabe kommt aber ebenfalls in dem für Bücher von Cross Cult eher ungewöhnlichen, großen Format (ca. DIN-A4), das optisch einen großartigen Eindruck hinterlässt.
Zu diesem optischen Eindruck gehört natürlich auch der hervorragende künstlerische Part. Vor allem in den größeren Formaten – bis hin zu doppelseitigen Artworks – wirken die in digitalem Workflow entstandenen Zeichnungen (inkl. Kolorierung) des Deutschen Zeichners Nic Klein grandios.

In der von der Hauptfigur in zum Teil recht poetischer Art erzählten Geschichte bleibt vieles bis hierher noch unklar. Vermutlich macht aber gerade das den Reiz von “Drifter 01: Crash” aus. Emmerich könnte – nein, wird bestimmt – noch für eine Überraschung oder einen Twist gut sein und auch Pollux’ eigener Hinweis darauf, er hätte den Tod eigentlich verdient, lässt Spielraum für einige spannende Mutmaßungen.

Eine Leseprobe mit ein paar Seiten findet ihr wie immer auf der Seite zum Buch bei Cross Cult.Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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