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Ferals 01

In der amerikanischen Kleinstadt Cypress hat es einen brutalen Mord gegeben. Zumindest ist davon auszugehen, denn eine Leiche gibt es erst einmal nicht, dafür ein abgerissener Unterarm samt Hand – und jede Menge Blut.

… bei all dem Blut hier wär’s ‘ne scheiß Überraschung, wenn er nicht tot wäre.Chicker, der Forensiker

Der Rest – bei dem Chaos aus Extremitäten, Knochen und Innereien braucht der Leser eine Weile um sicherzustellen, dass wirklich alles da ist – findet sich dann aber doch recht schnell. Aufgebracht lässt sich der zuständige Polizist Dale Chesnutt in der Kneipe erst einmal volllaufen. Zur Ablenkung lernt er dort die hübsche, heiße Gerda Ingebritsen kennen, die sich bei ihrem gemeinsamen Stelldichein auf der Toilette etwas merkwürdig verhält.

Der Rausch ist kaum ausgeschlafen, da gibt es schon die nächsten separaten Ärme, Beine und somit Leichen. Und: Dale macht persönlich Bekanntschaft mit einem Tier, das wohl für die ganze Sauerei verantwortlich ist.

Ich hab so was noch nie gesehen. Wie ‘ne Kreuzung aus ‘nem Gorilla, ‘nem Wolf und ‘nem Bären.Dale Chesnutt, nach der schmerzhaften Begegnung

Hat die seltsame Gerda etwas damit zu tun? Ist sie der Werwolf, der für immer mehr Kundschaft im Leichenschauhaus sorgt? Was hat ihr Mann mit der Sache zu tun, der oben in den Bergen wohnt? Verfolgt das Monster ein bestimmtes Ziel? Ist es vielleicht hinter Dale her? Und dann sind da noch zwei Men in Black vom FBI. Warum interessiert sich das FBI für den Fall?

Im Laufe der Geschichte werden also zahlreiche Fragen aufgeworfen und – soviel sei gesagt – nicht für alles wird sich eine Antwort im ersten Band finden lassen. Das Buch umfasst die ersten sechs Ausgaben des amerikanischen Originals aus dem Hause Avatar Press. Dort ist man bereits bei Heft Nummer 16 angelangt. D.h. es wird noch die eine oder andere Fortsetzung geben. Wohin sich die Rahmenhandlung entwickeln wird lässt sich bisher noch nicht erahnen.

David Laphams “Ferals 01” ist eine spannende Geschichte, die sich zwischen Horror, Crime, Sex, Fantasy und Mystery bewegt und in starke Bilder von Gabriel Andrade gepackt ist. Mir persönlich sind die Bilder, auch als Fan des Horror-Genres, teilweise etwas zu heftig und detailreich. Nicht ohne Grund wird auf dem Buch-Rücken ein Mindestalter von 16 Jahren empfohlen – auf der Panini-Verlagsseite findet sich der Hinweis “Nur für Erwachsene”.
Hartgesottene mit Spaß am Werwolf-Thema können also mal einen Blick riskieren. Wohin die Reise geht ist ja, wie schon erwähnt, noch nicht absehbar.Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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