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Fraternity 02

Fraternity 02 - Tribe Online Magazin

Mit dem zweiten Band wir die Erzählung um die spezielle Gemeinde namens New Fraternity zu einem Ende gebracht. Unzählige Fragen wurden mit dem ersten Teil aufgeworfen (siehe Review zu Band 1) und der Leser eher verwirrt zurückgelassen.
Der Nachfolger liest sich dagegen richtig flüssig, auch und vor allem, weil dieser Teil der Geschichte nun als zusammenhängender Strang erzählt wird. Außerdem werden viele der durch den ersten Band entstandenen Fragezeichen aufgelöst.

Es brodelt in New Fraternity – der experimentellen Gemeinde, die eigentlich der Prototyp für ein zufriedeneres, friedlicheres Leben sein sollte. Zwar ist das Monster aus den umliegenden Wäldern gefangen, sowohl Findelkind Emilio als auch Oberhaupt McCorman noch am Leben und der lange verschwundene Alexander wieder im Dorf. Aber trotzdem, oder teils deshalb, gerät alles immer mehr aus den Fugen. Die Fragen, wie in der Sache mit dem Monster und mit der Schutz suchenden Gruppe von Deserteuren weiter verfahren werden soll, spalten die Bürgerschaft. Und zu allem Übel spitzt sich auch die Lage mit der knappen Nahrungsversorgung immer mehr zu. So scheint es also nur eine Frage der Zeit, bis ein kleiner Funke das Pulverfass explodieren lässt.

Letztendlich ist es eine persönliche Reiberei, die diesen Funken entspringen lässt. Josiah ist, gelinde gesagt, von Alexanders Rückkehr nicht gerade begeistert und im Streit um die Gunst von Fanny kommt es schließlich zum Eklat. Er stürmt wutentbrannt aus dem Haus und nimmt Anlauf zu einem regelrechten Amoklauf…

Trotz des holprigen Anfangs mit dem wirren, ersten Band hatte mich die Geschichte und die Idee des gesellschaftlichen Experiments, einem sozialistischen Utopia im Rahmen eines kleinen Gemeinde-Kosmos sofort fasziniert. Umso erfreuter bin ich nun aber über die Direktheit, mit der die Geschehnisse in New Fraternity zu Ende erzählt werden.
Letztlich ist “Fraternity 02” also die wohl ausgleichende Hälfte eines bewegenden Zweiteilers mit vielen verschiedenen Zutaten – Persönliches und Politisches, Gesellschaftspolitisches und Mystery – und der Erkenntnis darüber, wie alles miteinander zusammenhängt.

(Vorschau-Bilder von Innenseiten lagen derzeit nocht nicht vor. Sobald wir welche haben, werden diese hier noch nachgereicht. Was Zeichenstil und Atmosphäre angeht sind natürlich die Bilder vom ersten Band vergleichbar.)Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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