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Jack the Ripper

jack_the_ripper_double_coverDer wohl bekannteste Serienmörder aller Zeiten, der Ende des 19. Jahrhunderts in London sein Unwesen trieb, erfreut sich noch heute – nunja, wie soll ich sagen – allergrößter Beliebtheit? Unzählige Geschichten wurden bereits über Jack the Ripper geschrieben, noch immer wird über die Identität des Mörders gerätselt. Ein Verbrechen, das wohl niemals aufgeklärt wird. Genau das wird wohl der Grund sein, warum auch nach über 120 Jahren noch immer über die Morde an fünf Prostituierten geschrieben wird.

Dass dieses Thema nach wie vor spannend bleibt, beweist Story-Autor Fracois Debois in dem zweiteiligen Band mit seiner Version der Geschichte. Dabei wird gleich zu Beginn die Katze aus dem Sack gelassen. Die Leiche von Jack the Ripper – sein Geständnis in den Händen haltend – wird 25 Jahre nach dem grausamen Geschehen von einem Wanderer gefunden, der sogleich zu lesen beginnt und den Leser in das düstere Londoner East End im Jahre 1988 eintauchen lässt.

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© Splitter Verlag, © MC Productions / Debois / Poupard

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© Splitter Verlag, © MC Productions / Debois / Poupard

Dort sorgt Inspektor Frederick Abberline für Gerechtigkeit und Ordnung und ermittelt im Milieu der Zuhälter und Prostituierten auf der Jagt nach dem Serienmörder, der die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Dabei kommt ihm immer wieder Lusk, Anführer der Bürgerwehr, in die Quere, der nur so schnell wie möglich einen Sündenbock für die Taten verurteilen möchte.

Während sich der erste Teil weitestgehend an Fakten hält, schreibt Debois im zweiten Teil seine eigene Geschichte. In Paris wurde eine Serie von Morden verübt, die denen von Jack the Ripper sehr ähneln. Da Scotland Yard mit großem Unbehagen auf die Ermittlungsmethoden Abberlines blickt, rät ihm sein treuer Gefährte George Godley, mit den französischen Kollegen zusammenzuarbeiten und dort die Untersuchungen aufzunehmen.

Währenddessen wird Godley mit einem neuen Fall betraut: Ein Arzt, der aufgeschlitzt in einem von innen verschlossenen Raum aufgefunden wird. Während in zwei unterschiedlichen Ermittlungen zwei unterschiedliche Mörder gesucht werden, fügt sich letztendlich alles zu einer für Abberline erschreckenden Wahrheit (wie bereits der Klappentext verrät): Er ist Jack the Ripper.

Auch wenn in diesem Thriller der Mörder bereits zu Beginn bekannt ist, mangelt es in Jack the Ripper nicht an Spannung. Zeichner Jean-Charles Poupard und Kolorist Guillaume Lopez entführen den Leser in eine düstere Welt des verregneten und nebelverhangenen Londoner East Ends. Im Kontrast dazu steht das helle und sonnige Paris. Diese Gestaltung macht dem Leser im zweiten Kapitel stets bewusst, an welchem Ort er sich gerade befindet. Gelungene Zeichnungen und eine packende Story machen diese Graphic Novel absolut lesenswert.Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gunnar

Würde gern Gitarre spielen wie Angus oder Slash.

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