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Malcolm Max 01: Body Snatchers

Malcolm Max 01 - Body Snatchers - Tribe Online Magazin
London im Jahre 1889. Das Vikorianische Zeitalter, eine irgendwie geheimnisvolle Szenerie. Eine faszinierende Zeit, in der schon einige beliebte und bekannte Geschichten angesetzt wurden. Hier geht es aber nicht um Sherlock Holmes, sondern um Malcolm Max, einen “Problemlöser” mit Faible für paranormale Fälle. Und um Halbvampirin Charisma Myskina, so etwas wie Malcolms Sidekick.

Die beiden jagen für die Geheimloge “Custodes Lucis” (die “Hüter des Lichts”) Dämonen und Vampire. Normalerweise. Nun lauern sie des Nachts auf dem Friedhof ein paar Body Snatchers auf. Das sind Leute, die sich ein Geschäft daraus gemacht haben, Leichen zu besorgen und sie zu verkaufen – sie werden z.B. für die Ausbildung von Ärzten verwendet.
Allerdings läuft die Nacht wie erwartet und die beiden finden sich plötzlich in einem Serienkiller-Fall wieder. Alles sieht aus wie bei früheren Frauenmorden eines gewissen Edward Darkwood – auch der “Poet” genannt. Eine spannende Spurensuche beginnt…

Die beiden Protagonisten harmonieren prächtig. Er smarter Frauenheld mit einem “fatalen Hang zur Selbstüberschätzung”. Sie eine starke, selbstbewusste Frau. Zwar fühlen sich die beiden irgendwie von einander angezogen, anstatt das aber zuzugeben, liefern sie sich lieber verbale Duelle, wie es Kommissar Thiel und Gerichtsmediziner Boerne vom Müsteraner Tatort nicht besser tun könnten.

Zwar feiert Malcolm Max mit diesem Band seine Comic-Premiere, er war aber bislang kein Unbekannter. In Form von Hörspielen gab es, zunächst als Beilage der “Gespenster-Geschichten”, später in der Reihe “Geister-Schocker” schon vor einigen Jahren ein paar Abenteuer mit ihm zu hören.

Malcolm Max 01 - Leseprobe Seite 10 - Tribe Online Magazin

© Splitter Verlag

Malcolm Max 01 - Leseprobe Seite 12 - Tribe Online Magazin

© Splitter Verlag

Wer nun bei den bis hierher schon gefallenen Stichworten “paranormal”, “Vampirjäger”, “Gespenster-Geschichten” und “Geister-Schocker” viel Übernatürliches erwartet, liegt gründlich daneben. Zumindest, was diesen ersten Band angeht. Es handelt sich vielmehr um eine ordentliche Krimi-Geschichte, die eben in diesem Rahmen angesetzt wurde. Gleiches trifft auch auf den Begriff “Steampunk” zu. Das Zeitalter passt und die Geschichte bekommt gegen Ende tatsächlich auch einen leichten Steampunk-Touch – mehr aber auch nicht. Die Geschichte könnte sich aber durchaus in beide Richtungen weiterbewegen.

Die eher zufällig zustande gekommene, deutsche Kooperation zwischen Autor Peter Mennigen und Ingo Römling funktioniert ganz offenbar großartig. Die Zeichnungen von Römling passen wie die Faust auf’s Auge zu einer Geschichte wie Malcolm Max. Seine große Erfahrung bei der Gestaltung von Platten-Covers für Bands aus dem Gothic- und Metal-Bereich, so könnte ich mir vorstellen, wird bei diesem Thema nicht unnütz gewesen sein.
Im Gegensatz zu vielen anderen Comics gibt es einiges zu lesen. Es ist also kein Comic, bei dem man jede halbe Minute umblättert. Somit sind die 57 Seiten des Comics auch nicht ganz so schnell verschlungen. Auf den übrigen Seiten des Buchs finden sich einige interessante Informationen über die Hintergründe der Produktion, der Hörspiel-Geschichte und der Charaktere. Inklusive einiger Skizzen der Figuren.

“Malcolm Max 01: Body Snatchers” macht großen Spaß und Lust auf mehr. Es werden hoffentlich noch einige Bände folgen – in denen die Flavors “Dämonen”, “Vampire” und “Steampunk” dann gerne noch stärker vertreten sein dürfen.

Beim Splitter-Verlag könnt ihr euch ein paar Seiten als Leseprobe ansehen:
http://www.splitter-verlag.eu/malcolm-max-bd-1-body-snatchers.htmlViele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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