Sorge dich nicht – beame! Besser leben mit Star Wars und Star Trek
Kaum zu glauben aber wahr: Gleich zwei Premieren gibt es mit diesem Artikel zu feiern! Zum einen wird hiermit eine Rubrik, die es bis vor einigen Jahren schon einmal im Tribe Magazin gab, wieder aktiviert. Nämlich der der Comic-Reviews (Graphic Novels eingeschlossen). Ihr werdet bei uns nun also auch (wieder) mit neuem, coolen Lese-Stoff versorgt!
Zum anderen die Premiere des ersten Sachbuchs im Comic-Verlag Cross Cult, das die Comic-Reviews gleich mit einer Ausnahme einläutet. Aber keine Sorge – es geht weder um Feng-Shui (naja, nicht direkt) noch um einen Wegweiser für werdende Eltern (naja, nicht direkt). Aber lasst euch das mal genau erklären…
“Sorge dich nicht, beame! – Besser leben mit Star Wars und Star Trek”. Aha! Dass die Idee, wie das Vorwort erklärt, im Suff entstanden ist, glaube ich sofort. Ein Ratgeber für alle Lebenslagen eines jeden (Sci-Fi-)Geeks, der mit Helden aus TV-Serien und Filmen aufgewachsen ist. Natürlich kein Ratgeber, der wirklich ernst genommen werden, das eine oder andere Aha-Erlebnis aber explizit nicht ausschließen will.
Gegliedert ist das Buch in zehn Kapitel, von denen jedes einen anderen Lebensbereich behandelt. Im Bereich Liebe und Partnerschaft wird beispielsweise der Womanizer James T. Kirk oder die Beziehung zwischen Anakin und Amidala analysiert, woraus dann Ratschläge für den Geek-Alltag geformt werden.
Chewbacca: einfach mal Dampf ablassen!
Berufliche Tipps bietet die Gegenüberstellung von Senator Palpatine (a.k.a Der Imperator) und Commander Riker (“die ewige Nummer Eins”). Der eine mit der Top-Karriere (“Vom Hinterwäldler-Senator zum Imperator”) – aber natürlich moralisch daneben. Der andere die Moral in Person und durchaus nicht erfolglos, aber zu dusselig, seine Chancen zu ergreifen.
Selbsverständlich wird auch die Eltern-Kind-Beziehung zwischen Darth Vader und Luke Skywalker unter die Lupe genommen. Droht Papa mit harten Strafen (“Zwing mich nicht dich zu töten”), schaltet der Sprössling auf stur. Wohingegen ein Lob nach dem Schema “Deine Fähigkeiten sind bemerkenswert. Du bist sehr stark geworden” womöglich eher zum Ziel führt.
Sollten Sie es danach immer noch für eine gute Idee halten, Planeten in die Luft zu jagen, versuchen Sie Ihre Gründe zu erklären.
Die beiden Universen bieten tatsächlich zahlreiche Beispiele für die Dos und Don’ts des täglichen Lebens. Weitere Tipps haben die Autoren Andrea Bottlinger und Christian Humberg zur Politik und zu Nachbarn, zur richtigen Wahl des Mentors (u.a. “das Modell Yoda am Beispiel Joachim Löws”), zum Lifestyle, zu Religion, Entspannung, Geld und dem aktuellen Thema des Burn-Out abgeleitet. Für jeden ist also etwas dabei!
Jedes der Kapitel wird mit einem “Zwischenspiel” beendet. Hier gibt es u.a. eine Typologie von Sci-Fi-Frauen, einen Sidekicks-Vergleich oder einen Multiple-Choice-Test, der Erstwählern die Orientierung in der Parteien-Landschaft erleichtern soll (da geht es dann um die Alien-Quote beim imperialen Militär oder umweltfreundlichere Raumschiff-Antriebe).
Star Trek: powered by Apfel … Star Wars: wenn es nicht funktioniert, kräftig treten!
Als Ratgeber braucht man das Buch natürlich nicht wirklich – das überrascht jetzt keinen, oder? Trotzdem könnte “Sorge dich nicht, beame!” ein nettes (Last-Minute) Weihnachtsgeschenk für Geeks (Geek Girls ausdrücklich eingeschlossen) sein. Es ist unterhaltsam geschrieben und die Analysen machen tatsächlich Spaß, da sie einen Blick auf die Szenen und Charaktere (teils auch aus anderen Serien und Filmen) bieten, auf dessen Perspektive man selbst nicht zwingend gekommen wäre. Naja… höchstens vielleicht im Suff.Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…