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Star Wars: Imperium in Trümmern

Star Wars - Imperium in Trümmern - Tribe Online MagazinWeihnachten wird dieses Jahr rund eine Woche vorverlegt. So dürften das zumindest die unzähligen Jedi-Jünger weltweit sehen. Denn dann kommt die neueste “Star Wars”-Episode “Das Erwachen der Macht”, diesmal von J. J. Abrams inszeniert, in die Kinos und die dritte Trilogie wird endlich begonnen.
Um den Fans die Zeit des Wartens zu versüßen und die Kassen schon vor dem Kinostart klingeln zu lassen, wurden von Disney und Lucasfilm unter dem Label “Journey to Star Wars: The Force Awakens” gleich eine ganze Reihe von (Jugend-)Romanen veröffentlicht – und in Zusammenarbeit mit Marvel eben auch der vorliegende Comic.

Der beginnt zeitlich dort, wo Episode VI geendet hat: bei der Schlacht um den Waldmond Endor, Luke Skywalkers Kampf mit Darth Vader, der Zerstörung des zweiten Todessterns und damit schließlich beim Triumph der Rebellion und der anschließenden Siegesfeier.
Das Imperium liegt in Trümmern, doch ist es wirklich am Ende? Scheinbar nicht, denn der Imperator hatte vorgesorgt und ließ mit seinem Tod einen Notfallplan in Kraft treten. Per Videobotschaft gibt Palpatine auf diese Weise praktisch aus dem Grab heraus die Anweisung, mit der “Operation Asche” überall in der Galaxis heftige Offensiven auf viele verschiedene Planeten zu starten.

Star Wars - Imperium in Trümmern - Vorschau 1 - Tribe Online Magazin

© 2015 Lucasfilm Ltd.

Die Handlung des Comics wird dabei um die Rebellenpilotin Shara Bey herum erzählt. Dabei wird der Leser natürlich zu einigen von Sharas Einsätzen mitgenommen. Auch nach der Schlacht um Endor, bei der sie sich an vorderster Front Kämpfe mit den gegnerischen TIE Fightern geliefert hat, fliegt sie einige Einsätze. Unter anderem begleitet sie Leia Organa nach Naboo. Die Prinzessin möchte dort Königin Soruna für die Bildung einer Neuen Republik und eines neuen Galaktischen Senats gewinnen. Doch was als diplomatische Reise beginnt, resultiert plötzlich in einem intensiven Angriff des Imperiums im Rahmen der “Operation Asche”.

Eingebettet in actiongeladene Kämpfe und die Wirren dieser post-imperialen Zeit, wird aber ein besonderer Fokus auf Sharas Person und ihre private Situation gesetzt. Nicht nur sie selbst bringt sich täglich für das höhere Ziel der Rebellion in Lebensgefahr. Auch ihr Mann Kes Dameron tut das als Mitglied der Pathfinder-Spezialeinheit. Und so steht nach jedem Einsatz die Ungewissheit im Raum, ob der jeweils andere es geschafft hat, am Leben zu bleiben.

Der Einstieg ist etwas holprig, da man den Raumschiff-Schlachten teils nicht so leicht folgen kann. Derart actionreiche und schnelle Abläufe sind natürlich schwer in Einzelbilder zu fassen. Die vielen kurzen Funksprüche tragen da auch nicht unbedingt zur Entwirrung bei. Der Comic steigert sich aber kontinuierlich, wirkt an manchen Stellen nur etwas kurz gefasst.

Star Wars - Imperium in Trümmern - Vorschau 2 - Tribe Online Magazin

© 2015 Lucasfilm Ltd.

Dass Greg Rucka dabei nicht einfach die Geschehnisse der Zeit zwischen den beiden Episoden beschreibt und stattdessen so viel Augenmerk auf Shara Bey legt, macht das Skript interessant, hat aber natürlich auch noch einen anderen Hintergrund: Shara hat mit Kes einen Sohn namens Poe, von dem im Comic zwar zu Lesen ist, von dem es darin aber nichts zu sehen gibt. Dieser Poe Dameron wird 30 Jahre später eine der Hauptrollen in der Resistance bzw. im kommenden Kinofilm spielen.
Die Zeichnungen von Marco Checchetto (z.T. unterstützt von Angel Unzueta und Emilio Laiso) überzeugen und lassen auch die alten Bekannten wie Han Solo, Prinzessin Leia, Lando, Luke und Chewie (gut, letzteres ist jetzt nicht so schwierig) gut wiedererkennen.

“Star Wars: Imperium in Trümmern (Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht)” macht die Vorfreude auf “Das Erwachen der Macht” noch größer als sie sowieso schon ist. Unmittelbar an den bisherigen Schlusspunkt von 1983 anknüpfend, erzählt der Comic in ansehnlicher Optik ein paar interessante Hintergründe und sorgt mit Poe Dameron für den zumindest kleinen, obligatorischen Link zum anstehenden Kinofilm. Auf der Negativseite sind die teils etwas arg gekürzt wirkende Story und die schwer zu verfolgenden Raumkämpfe zwar notiert, unter dem Strich steht aber in gelben, perspektivisch nach hinten geneigten Lettern vor dem Sternenhimmel: “Großen Spaß das Lesen hat gemacht!Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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