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The Umbrella Academy – Hazel & Cha Cha retten Weihnachten

© Cross Cult

Anfang des Jahres erst, passenderweise fast zeitgleich zum Start der TV-Serien-Adaption bei Netflix, ist im Ludwigsburger Verlag Cross Cult der erste Band einer neuen Edition von “The Umbrella Academy” in einem etwas größeren Format erschienen. Nun lässt Serienschöpfer Gerard Way (der Sänger von My Chemical Romance) die beiden Auftragskiller Hazel und Cha Cha in einer kleinen One-Shot-Heftausgabe das Weihnachtsfest retten.
Moment mal! Ausgerechnet das bizarr-brutale Duo Hazel und Cha Cha? Ausgerechnet die beiden, die neben ihren “Pulp Fiction”-Dialogen hauptsächlich dafür berüchtigt sind, sozusagen gerne mit der groben Kelle zu arbeiten, sollen den Zauber von Weihnachten erhalten? Na Halleluja!

© Cross Cult

Natürlich lautet der Auftrag ihres Auftraggebers Temps Aeternalis aber eigentlich auch ganz anders: Sie sollen einen abtrünnigen Zeitagenten aufspüren und eliminieren — business as usual, also. Das Ding mit Weihnachten ist da dann eher so ein unbeabsichtigter Nebeneffekt — eben business as usual, wie schon gesagt.
Hazel und Cha Cha bekommen beim Briefing also von ihrem Arbeitgeber eingetrichtert, nicht mehr mit Kanonen auf Spatzen zu schießen — oder eben mit Massenvernichtungswaffen einzelne Zielpersonen auszuschalten — und ziehen dann mit ihren schrägen Masken los, um die besagte Person auszuschalten.
Daneben wird ein zweiter Handlungsstrang erzählt. Der vom Außenseiter Pete, der zufällig hinter eine ganz ungeheuerliche Weihnachts-Verschwörung kommt. Und letztendlich gerät Weihnachten dann tatsächlich in Gefahr. Aber keine Panik! Hazel und Cha Cha werden es schon richten…

© Cross Cult

Von den Hargreeves ist in diesem Spin-Off, das übrigens, anders als der Hauptcomic nicht von Gabriel Ba, sondern von Tommy Lee Edwards und in wesentlich realistischeren Zeichnungen zu Papier gebracht wurde, nichts zu sehen. Hier spielen die beiden Haudraufs die Hauptrollen, und natürlich lebt das Ganze besonders von den skurrilen Szenen mit den beiden Killern.
Der Story-Zweig um Pete wirkt dagegen leider etwas steif und konstruiert — andererseits vielleicht gerade deshalb ebenso schräg. Sicher spielt aber auch die Tatsache, dass man sich auf 32 Seiten beschränkt hat, eine nicht unerhebliche Rolle dafür, dass ein richtiger Flow in der Story nicht zustande kommt. Die Idee um das Weihnachtsgeheimnis ist aber wiederum im Grunde eine ganz lustige.

Insofern erfüllt das Heft seinen Sinn als kleines, nettes Special zur Jahreszeit, das die Wartezeit auf den Weihnachtsmann — und auf den zweiten Band der Neuausgabe im Februar (“Dallas”) — für Fans verkürzt.

Eine Leseprobe mit ein paar Seiten findet ihr auf der Verlagsseite zum Buch bei Cross Cult.Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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