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Straight Outta Compton

Straight Outta Compton - Tribe Online MagazinZum Ende des letztjährigen Sommers lief “Straight Outta Compton” in den Kinos an. Nun ist das Biopic über N.W.A, eine der einflussreichsten Rap-Crews von der Westcoast, auch auf Bluray und DVD erschienen. Wir haben uns die Bluray-Version angesehen…

Alles beginnt 1986 in Compton, der hauptsächlich von Afroamerikanern bewohnten, berüchtigten Vorstadt von Los Angeles. Gangs wie die Bloods und die Crips beherrschen die Straßen. Zudem schikaniert die Polizei nach dem Motto “es trifft bestimmt immer die Richtigen” scheinbar einfach jeden Schwarzen, der sich durch seine Klamotten — aus heutiger Sicht lässige Streetwear — oder sonst irgendwie auch nur ansatzweise verdächtig macht, einer Straßenbande anzugehören.

Zu dieser Zeit beschließen der geschäftige Eric Wright (Eazy-E) und der musikvernarrte DJ André Young (Dr. Dre) etwas aus ihrem musikalischen Hobby machen zu wollen. Zusammen mit Ice Cube und Arabian Prince gründen sie schließlich das Kollektiv N.W.A – “Niggaz Wit Attitudes”, verleihen der schwarzen Bevölkerung eine kräftige Stimme und sind so schließlich für den Durchbruch des Gangsta-Rap mit verantwortlich.

You are now about to witness the strength of street knowledgeAus dem Song “Straight Outta Compton”

Straight Outta Compton - Szenenbild 2 - Tribe Online Magazin

© Universal Pictures

Der Film erzählt natürlich vor allem den Werdegang der “world’s most dangerous group”, was selbstverständlich auch die schließliche Zerstrittenheit, das persönliche Schicksal von Eazy-E und die Solo-Karrieren von Ice Cube und Dr. Dre, wie auch die Geschichten um Ruthless Records inklusive dem Manager Jerry Heller und Death Row Records mit Mitbegründer Suge Knight umfasst. Am Rande sind auch 2-Pac, Warren G. und Snoop Dogg zu sehen.
Einen zentralen Punkt markiert aber vor allem die auflehnende Haltung gegenüber der Polizeimacht (“Fuck Tha Police”), die auch einen großen Einfluss auf die mehrtägigen Unruhen in L.A. nach den Freisprüchen im Fall Rodney King hatten.

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Neben den interessanten Backgrounds rund um die Band überzeugen auch die großartigen Bilder und die immer wieder eingestreute, fette Musik — vor allem anderen aber der äußerst gelungene Cast. Nicht nur, dass die Hauptrollen spielerisch stark besetzt sind, sie haben darüber hinaus auch noch optisch einige Ähnlichkeit mit ihren Originalen. Und das trifft ausdrücklich nicht nur auf O’Shea Jackson Jr. zu, der die Rolle seines Papas Ice Cube übernommen hat und im Film übrigens auch am Mic richtig gut performt.

Straight Outta Compton - Szenenbild 1 - Tribe Online Magazin

© Universal Pictures

Zusätzlich zur Kinofassung enthält die Bluray auch den 20 Minuten längeren Director’s Cut. Die Lust auf mehr wird außerdem mit einigen Extras (englischsprachig mit deutschen Untertiteln) bedient. Während die sechs unveröffentlichten Szenen zum Großteil eher überflüssig wirken und die “unveröffentlichte Song-Darbietung” leider durch nervige und immer gleiche Publikums-Hintergrundgeräusche versaut ist, bieten Inhalte wie “N.W.A – Die Anfänge”, “Aus der Sicht des Regisseurs”, “Auf der Straße: Dreharbeiten in Compton”, “N.W.A – Auftritt in Detroit” und “N.W.A – Werdegang” interessante Hintergründe und echte Mehrwerte. Schließlich kann man sich den Film auch mit Kommentar des Regisseurs ansehen, womit man durchaus nicht nur “Making-Of”-Zusatzinformationen bekommt, sondern nebenbei auch weitere Details über die Geschichte der Band erfährt.

Für Fans von N.W.A oder einzelner Protagonisten wie Eazy-E, Ice Cube oder Dr. Dre ist “Straight Outta Compton” ein Must-Watch. Nicht zuletzt wegen des über die Jahre unglaublich großen Einflusses Dr. Dres auf den Rap und Hip-Hop – seine Produktionen verhalfen schließlich Künstlern wie Eminem, 50 Cent oder Xzibit zum Durchbruch – sollten darüber hinaus einfach alle Freunde des Genres reinschauen.

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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