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Arch Enemy – Z7 Pratteln – 21.09.2016

Ferien vorbei, und der Sommer neigt sich dem Ende. Mittwochs ein Konzert? Arch Enemy bringt selbst werktags die Halle voll! Unter den Fans ist die Mundart zwar weitestgehend Schweizer-Deutsch, trotzdem bleibt nicht viel freie Fläche im Z7.

Die Location

Das Z7 in Pratteln liegt im Industriegebiet und erlaubt somit sehr hohe Lautstärken, auf der Eingangstür ist deshalb ein Warnhinweis: „Die Lautstärke kann über 100 db erreichen → mögliche Gesundheitsschäden → Ohropax geduldet….“. Die Veranstalter denken mit und geben Gratis-Ohrstöpsel an den zwei Theken aus. Die halbe Front der Stageseite ist mit großen Amps ausgefüllt, das bringt den nötigen Druck.

Baulich ist das Gebäude sehr hoch, was für gute Luft trotz Schweiß und Bier sorgt. Die Wände sind trichterförmig zur Stage hin ausgelegt. Verstecken gilt nicht.

Vorglühen

Als erste Band geht mit Asenblut eine Deutsche Blackened Thrash Metal Gruppe auf die Bühne. Nach zehn Jahren Geschichte bringen sie mit alten und neuen Lieder wie „Auf den Feldern von Flandern“ oder „Asenblut“ die Halle zum Beben. Der Sänger, das Sinnbild eines Wikingers, grölt mächtig ins Mikrofon. Bass, zwei Gitarren und Schlagzeug sorgen für ein episches Schlachtengefühl. Das Blut gerät in Wallung.

Danach ein kurzer Auftritt von And Then She Came. Eine neue Zusammenstellung von Krypteria-Mitgliedern, welche ihr Debutalbum feiern. Hier ebenfalls eine Frontsängerin, welche viel Feuer im Blut hat, nie stillsteht. Der Rhythmus ist Pop-lastig, die Instrumente schreddern immer wieder zwischenrein.

Dann Pause. Warten. Den Tontechnikern beim Umbau zuschauen. Geschlagene 45 Min.

 

Der Headliner

Es ist Herbst, die Tour neigt sich dem Ende entgegen. Von Ermüdung kein Zeichen. Für viele Fans ist dies nicht der erste Act von Arch Enemy in 2016. Ermüdung auf der Stage? Keinesfalls!

Frontsängerin Alissa White-Gluz springt im Sechseck und rennt dauernd von links nach rechts. Fahneschwenken beim Gitarrensolo. Die Saiteninstrumente werden wie erwartet aufs Äußerste strapaziert, der Drummer wütet an seinem Set. Die Playlist ist mit einer kleinen Variation am Ende identisch zum Tourprogramm. Nach einem kurzen Intro werden mit „Yesterday is dead and gone“ und „Burning Angel“ zwei ältere Songs geschmettert. Erst danach fängt bei „War Eternal“ die Menge an, im Mosh-Pit loszulegen und nicht nur einfach den Kopf wackeln zu lassen. Immer wieder werden Lieder aus vorigen Alben sowie aus dem aktuellen abgewechselt. Zeit zum verschnaufen bleib kaum. Fast nahtlos werden die Songs aneinandergereiht. Erst beim vorletzten Lied „Snowbound“ ist Gelegenheit durchzuatmen. Für dieses Medley waren die Boxen zu stark aufgedreht, der Sound knarzte.

Mit neuer Energie zum Abschluss nochmals kräftig bei „Nemesis“ die Sau rauslassen. Inklusive „Stolen Life“, durchaus die überzeugendsten Lieder der Show.

Leider war die Soundabmischung nicht optimal, viele kleinere Riffs im Hintergrund gingen unter.

Kritik verbleibt an der Lichtershow, welche mit Tageslichtstrahlern in die Menge leuchtete und somit stark blendete.

 

Text: Florian Dold / Fotos: Adrian Sailer

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Über den Autor des Beitrags

Adrian

Macht mit viel Leidenschaft Fotos von Konzerten und hört am liebsten deutschsprachige Musik.

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