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Bericht: Léz’Arts Scéniques, Samstag 28.07.2012

Guerilla Poubelle - Léz’Arts Scéniques 2012Sonnig warm, mitunter bedeckt, bestes Festivalwetter! Der zweite Tag des Lez Arts Sceniques Festival 2012 in Selestat begann vielversprechend.

Guerilla Poubelle stammen aus Paris und sind dort so etwas wie Local Heroes. Mitunter verschlägt es das Trio auch an andere Orte, so bespielte man schon Belgien, Deutschland, Schweiz und Quebec(!) um dort französischsprachigen Punkrock zu zelebrieren. Auf dem Lez Arts Szeniques spielten sie gleich nach dem Folksänger Thomas Schöffler Junior.

 

Der übersichtliche Aufbau der Everlast-Bühne ließ es schon erahnen: Erik Schrody und Compagnon lieferten ein Akustik-Set. Die Ansage „Es gibt nur uns beide, aber wir sind kraftvoll“ durfte man ernst nehmen, die Fans freuten sich neben Songs aus dem aktuellen Album „Songs of the Ungrateful Living“ über Everlast - Léz’Arts Scéniques 2012„What It’s Like“, „Black Jesus“ oder den Bob Dylan Song „Folsom Prison Blues“.

 

 

 

 

 

 

 

The Toy Dolls sind einfach eine Showband. Die legten gleich mächtig los in ihren Phantasieuniformen. Für die Musiker ist der Auftritt wohl Schwerstarbeit: Eine unermüdliche Choreographie, die kaum zum Stillstand kommt, lauter Mätzchen und gespielt werden die Instrumente auch noch. 33 Jahre Toy Dolls! Die bald 50 Jahre sieht man dem Sänger Olga Algar wirklich nicht an. „Idle Gossip“, „Nellie The Elephant“ „Glenda And The Test Tube Baby“ und „Lambrusco Kid“ durften nicht fehlen.

Toy Dolls - Lez Arts Sceniques 2012

 

 

Gespannt war ich, wie sich Catherine Ringer – mit ihrer damaligen Band Les Rita Mitsouku selbst ein großer Einfluss für die französische Punk-Szene – aus der Affäre ziehen würde. Die Sängerin, Schauspielerin und Erotikdarstellerin zog routiniert ihre Show durch, musikalisch irgendwo zwischen Avantgarde-Pop, Chanson-Rock und Punk, als Zugabe gabs noch den Les Catherine Ringer - Léz’Arts Scéniques 2012Rita Mitsouku Hit „C’est comme ça“. An ihrer Seite Raoul Chichin, der gemeinsame Sohn von Catherine Ringer und Frédéric Chichin.

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem ersten Schreck – Huch sind die das wirklich? – fegten Rancid alle Zweifel beiseite, bedienten zu ihrem 20-jährigen Bandbestehen die Fans mit Punkrock, Ska und Oi! aus allen Schaffensperioden. Frontmann Tim Armstrong war mit Vollbart kaum wiederzuerkennen. Lars Frederiksen hat seinen Iro eingebüsst. 90 Minuten Rancid satt, vom Opener „Radio“ über „Hooligans“, „I Wanna Riot“, „The Wars End“, das von Lars Frederiksen allein mit Gitarre vorgetragen wurde und natürlich „Timebomb“ bis zum letzten Song „Ruby Soho“ wurden eigentlich alle Alben abgedeckt.

Rancid - Léz’Arts Scéniques 2012

 

 

Mr. Magnetix & Cabaret Freaks boten gleich im Anschluss zu Rancid Kontrastprogramm. Unter den pumpenden Rhytmen Mr Magnetix & Cabaret Freaks - Léz’Arts Scéniques 2012des DJ-Sets gab es eine extravagante Cabaret-Performance mit Laser-, Tanz- und Burlesque-Show für die die Bilder sprechen dürften. Bei anhaltendem Regen setzte hier aber schon die Zuschauerflucht ein.

Die Italiener The Bloody Beetroots sorgten mit ihrem DJ-Set für den Ausklang des zweiten Tages vom Lez Arts Sceniques Festival und ließen die Mauern von Selestat beben.

 

 

 

 

Fans - Léz’Arts Scéniques 2012Die Organisation des Festivals könnte besser kaum sein. Man bewegt sich mit ca. 10.000 Zuschauern in einem sehr überschaubaren Rahmen. Sehr familiär ist der Bio-Bereich, ausgestattet mit Teppichen, Sofas, zu Tischtennisplatten umfunktionierten Biertische und Gesellschaftsspielen.

Da man bei den Hauptacts durchweg auf Künstler setzte, die schon länger dabei sind war der Anteil der Fans, die ihre Kinder mitbrachten groß. Umso schöner, dass diese sich hier verweilen konnten, bis man dann auf den Schultern von Mama oder Papa das Toy Dolls Konzert genoss. Kinder unter 11 Jahren hatten freien Eintritt.

Auf einer Leinwand konnte das Geschehen auf der Bühne zusätzlich verfolgt werden. Im „Market“-Zelt konnten sich die Besucher mit Merchandising der auftretenden Bands versorgen, es gab aber auch Bandshirts, CDs, Platten, Schuhe, Taschen etc. zu kaufen, wer mochte konnte sogar ein Fotoshooting machen.

Eine große Bandbreite an Essen – auch vegetarisch – und ein großes Getränkeangebot rundet den gelungenen Gesamteindruck ab.

Fans - Léz’Arts Scéniques 2012

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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