Eisbrecher und A Life Divided im Löwensaal Nürnberg, 5.12.2013
10 Jahre Eisbrecher – das ist nicht nur ein toller Erfolg, sondern auch das Motto der Jubliäumstour, die Alexx Wesselsky und seine Mannen im Dezember durch Deutschland führte. Am 5. Dezember zerlegte das Quintett fachgerecht den Löwensaal in Nürnberg, sehr zur Freude der Besucher. Dabei begann alles ganz harmlos: Vorm Auftritt der Special Guests A Life Divided kam Alexx Wesselsky auf die Bühne, bedankte sich für 10 Jahre Unterstzützung durch die Fans und gratulierte zusammen mit dem Publikum noch A Life Divided-Drummer Korl zum Geburtstag. Ach ja, Äpfel, Bananen und eine Zitrone für seine Fans hatte Alexx auch noch dabei.
Dann aber begann der musikalische Teil des Abends, als A Life Divided nach ihrem Intro mit „The Lost“ von „The Great Escape“ loslegten. Eigentlich sind die Jungs um Sänger und Eisbrecher-Live-Gitarrist Jürgen Plangger als erstklassige Live-Band bekannt, die mit ihren ebenso kraftvollen wie emotionalen Songs schnell die Konzertbesucher packt. Doch im Nürnberger Löwensaal klappte es nicht so recht. Der Sound war alles andere als gut, viel zu dumpf und matt, die Lightshow zu simpel und die Performance der Band „seelenlos“, wie eine Besucherin überrascht formulierte. Schlecht war der Auftritt von A Life Divided meiner Ansicht nach aber nicht, die Jungs gaben sich definitiv Mühe. Nur der berühmte Funke wollte nicht so recht überspringen, so dass sich auch der Applaus aus dem Publikum eher zurück hielt.
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Eisbrecher hatten zwar auch nicht den allerbesten Sound, aber die Band spielte von Beginn an auf den Punkt. Klar, mit dem Charisma eines Alexx Wesselsky könnte man problemlos ganze Stadien füllen, aber das soll die Leistung der Band in keinster Weise mindern. Wesselskys kongenialer Partner Noel Pix an der Gitarre nutzte jede Gelegenheit, mit dem Publikum anzubandeln und die Spannung aufrecht zu erhalten, was prima zu den Songs wie „Willkommen“, „Antikörper“ oder „Prototyp“ passte. Auch wenn sich der zweite Gitarrist Jürgen Plangger, Basser Rupert Keplinger und Drummer Achim Färber im Vergleich dazu etwas zurückhaltender gaben, war ihr Anteil an der ausgelassenen Stimmung im Löwensaal groß: Sie bildeten das stabile Fundament einer Performance, die keine Wünsche offen ließ. Satte 20 Songs aus ihrer 10-jährigen Geschichte boten Eisbrecher, die damit natürlich Appetit auf die nächsten 10 Jahre machten.
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