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Festivalbericht: Alpen Flair 2018

14.000 Besucher wurden in diesem Jahr erwartet und somit war das Alpen Flair 2018 ausverkauft, zum ersten Mal bereits Tage vor Beginn, und somit musste der Verkauf der Tagestickets entfallen.

Mit dem Auto ging es Richtung Südtirol, wo ich nach sechs Stunden Fahrt am Mittwoch-Abend im Hotel eincheckte, noch schnell was gegessen und ab in die Federn. Mit dem Bus-Shuttle ging es am nächsten Morgen zum Festivalgelände, für 10 Euro konnte man an den ganzen Festivaltagen den Bus nutzen und zwischen Festivalgelände und Brixen pendeln. Der Bus war morgens um 11 Uhr noch ziemlich leer, ganz im Gegenteil zum Festivalgelände, an dem der Bus 20 Minuten später ankam. Schon von weitem hörte man von den Campingplätzen die Musik aus den Boxen schallen.

Nach einem kurzen Spaziergang durch die Apfelplantagen erreicht man das Festivalgelände mitten auf dem Hochplateau von Natz-Schabs. Der Vorplatz des Festivalgeländes war schon ordentlich gefüllt und dank der sommerlichen Temperaturen von um die 30 Grad gab es auch schon eine Schlange am Getränkestand. Allerdings muss man lobend erwähnen, dass das Gastro-Team sehr flott war und man trotz der langen Schlange weder für Getränke noch für Essen wirklich lange anstehen musste. Außer dem Gasto-Bereich gab es auch alles für das typische Festivalleben, Merch-Stände, einen kleinen Supermarkt und der Frei.Wild-Truck hatte auch seinen Platz gefunden. Wem es auf dem Gelände zu langweilig wurde, konnte sich eine Harley-Davidson mieten oder aber einen Helikopter-Rundflug buchen, Paintball spielen oder einen Ausflug zum Rafting machen.

Auf der Flair-Stage, die sich für jedermann zugänglich auf dem Vorplatz befand, eröffneten Grenzenlos das Musikprogramm, gefolgt von Stephfather´s Fred, die der wachsenden Publikumsmenge vor der Bühne richtig einheizten und so die Stimmung schon vor dem Einlass zur Mainstage richtig gut war.

Pünktlich um 16 Uhr ging es los und King Kongs Deoroller eröffneten auf der Alpen-Stage das Festival. Es war schon gut gefüllt, vor der Bühne aber doch noch überschaubar. Weiter ging es mit den österreichischen Volksmusikanten Edlseer, die mit Ihrer Volksmusik dafür sorgten, dass die feiernde Menge immer mehr in Partylaune kam. Von weitem sah man Gewitterwolken, die immer näher über die Berge kamen, aber wie heißt es so schön: „In Natz regnets nie“. Es war also klar, dass die Wolken vorbeizogen? Leider ignorierte der Wettergott wie jedes Jahr diesen Spruch und ein kräftiges Gewitter zog direkt über das Festivalgelände. Dass es wie aus Eimern schüttete tat der Stimmung des Publikums keinen Abbruch, im Gegenteil und so wurde kräftig mit den Jungs der Goitzschen Front mitgerockt. Eine wahre Regenschlacht! Während die jungen Zillertäler es schafften, die Stimmung noch einmal weiter hochzukochen, hatte man bei der darauffolgenden Band Baroness das Gefühl, das Publikum gönnt sich eine Pause für das Highlight des Abends – Volbeat. Michael Schøn Poulsen und seine Bandkollegen lieferten eine Show der Extraklasse, das Publikum rockte vom ersten bis zum letzten Lied mit, und überall waren nach diesem ersten Festivaltag müde aber glückliche Gesichter zusehen.

BRDigung eröffneten den zweiten Tag des Alpen Flairs 2018 bei strahlendem Sonnenschein und angehnehmen Temperaturen. Danach folgten Kissin Dynamite, die das Publikum mehr als mitrissen. Die darauffolgenden Powerkryner bildeten mit ihrer Musik, eine Schnittmenge aus traditioneller österreichische Volksmusik, Ska und Dancefloor einen guten Kontrast, der auch beim Publikum super ankam. Die Stimmung kochte bei der nachfolgenden Mia Julia mächtig über, und es gab für die Menge kein Halten mehr. Mia Julia fegte über die Bühne und sorgte mit ihrer quirligen Art für mächtig Party bei den Feiernden. Die Party ging nahtlos zur Musikkapelle Schabs über, die mit Covern der vier Südtiroler Frei.Wild das Publikum zum Mitsingen animierten. Weiter ging es mit Ben Zucker, der ebenfalls eine tolle Show ablieferte, allerdings schien auch hier das Publikum etwas müde zu werden und seine Kräfte für den letzten Act des Abends zu sparen, Eisbrecher. Die Band um „Checker“ Alexx bildeten einen krönenden Abschluss des zweiten Tages.

Der letzte Tag des Alpen Flairs wurde von Sündflut und Wiens No.1 auf der Flair-Stage begonnen. Eine Stunde früher als an den letzten Tagen eröffneten um 15 Uhr Rockwasser die Alpen-Stage, gefolgt von Juno. Dann wurde es düster! Ost+Front inszenierten eine perfekte Bühnenshow, die mit Sicherheit dafür sorgte, dass der ein oder andere Fan dazugewonnen wurde. Als völliges Kontrastprogramm folgten dann die Kastelruther Spatzen, die es aber mit Ihrer Musik schafften, wieder Partystimmung im Publikum auszulösen. Die Stimmung konnte Blackstone Cherry, die darauf an der Reihe waren, sehr gut oben halten. Das Festivalgelände war schon früh sehr voll, aber auch hier schaffte es das Gastro-Team, für einen schnellen Ablauf zu sorgen. Dann war es endlich soweit. Wie in jedem Jahr des Alpen Flairs gehört das Finale am Samstagabend Frei.Wild. Man braucht nicht erwähnen, dass die Südtiroler wieder einmal eine zweistündige Show lieferten, die ihresgleichen sucht. Es gab die Gänsehautmomente bei „Verbotene Liebe verbotener Kuss“, aber auch den gefühlten Abriss beim Song „Südtirol“. Der krönende Abschluss des Abends war ein bombastisches Feuerwerk, das den Himmel über Natz erleuchtete und alle Köpfe nach oben schauen ließ.

Alpen Flair 2018, es war einfach nur Top! Die Mischung der verschiedenen Musikrichtungen, die wohl manche beim Lesen der Running Order zum staunen bringt, ist das Geheimrezept für dieses große Volksfest. Nur mitten in den Bergen Südtirols kann man Volksmusik, Rock aber auch Metal, Pop oder Schlager auf eine Bühne bringen. Dazu die wunderbare Landschaft Südtirols und schon hat man ein familiäres Festival, das einfach perfekt ist.

Das nächste Alpen Flair ist schon terminiert, vom 19.6. bis 23.6. 2019 heißt es wieder: „In Natz regnets nie“. Mal sehen, was der Wettergott nächstes Jahr dazu meint.

 

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Über den Autor des Beitrags

Jasmin

Steht eher auf die harten Jungs… Rock, Deutschrock, Neue Deutsche Härte oder Heavy Metal… es darf laut sein! Manchmal wagt sie auch Experimente und besucht ein Rap- oder Schlagerkonzert, danach wird dann entschieden, ob es eine Wiederholung gibt.
Ihre Freizeit verbringt sie auch gerne mal in verlassenen Fabriken oder Villen, um mit der Kamera den Verfall zu dokumentieren. Entspannt wird danach mit einem guten Buch zuhause.

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