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Festivalbericht: Summer-Breeze 2016
17.08 -20.08.2016

Mitte August. Die meistens Festivals sind für das Jahr 2016 Geschichte. So gingen wahrlich einige Festivals in diesem Schaltjahr in die Geschichte ein, durch den vielen Regen jedoch nicht gerade positiv. Bestes Beispiel war wohl dieses Jahr das Wacken Open Air, Rock am Ring oder das Southside. So war natürlich die Angst vor Regen und schlechtem Wetter auch auf dem Summer-Breeze berechtigt. Glücklicherweise war der Wettergott für dieses Festival nahezu gnädig und ließ nur am Donnerstagabend und leider auch am Samstag den Regen tanzen. Dennoch, alles in allem störte der Regen nicht sonderlich. Eine Matschschlacht fiel dank des trockenen Bodens aus und die angenehmen, warmen Temperaturen machten das 19. Summer-Breeze Festival mit rund 35.000 Besuchern zu einem absoluten Festival-Hightlight 2016.

Die Organisation verlief auch dieses Jahr wieder nahezu perfekt. Ein paar Abzüge in der B-Note wie beispielsweise die teilweise vorhandenen Massenduschen (letztes Jahr waren es noch Einzelkabinen) oder den „Schankwirten“ an den Bierständen, die das Bier nicht wirklich bis zum 0,4l Strich auffüllen, ansonsten gab es auch dieses Jahr nicht wirklich was zu meckern. Durch die Dienstagsanreise verlief unsere Anreise ohne jeglichen Stau am Mittwochmittag. Auch wie in den Jahren davor leistet die Security /Einweiser hier immer wieder exzellente Arbeit. Einen großen Respekt hierfür!
Durch die 2015 eingeführte Dienstagsanreise entzerrte sich der Anreisestau merklich. Für die frühen Vögel wurde dann im neugeschaffenen Circus-Zelt eine Metal-Komödie und anschließend mit mehreren DJs das Warten auf den Mittwoch deutlich verkürzt. So stand auch wieder der Mittwoch am frühen Nachmittag im Zeichen der Blasmusik Illenschwang und Abends der Nuclear-Blast-Label Night und bot einige schwermettaligen Bands, bevor am Donnerstag die beiden großen Bühnen das Festival ganz offiziell eröffneten.

Summer Breeze 2016- SummerBreeze 2016- AdrianSailer

Ein weiteres Highlight waren dieses Jahr die breiteren Wege zu den beiden Hauptbühnen. Dort kam es die Jahre davor durch die ganzen Verkaufsstände doch vermehrt zu drängelnden Menschenmassen. Dies wurde dieses Jahr wirklich sauber gelöst und hoffentlich auch so weitergeführt.

Musikalisch wurde auch dieses Jahr für jeden Geschmack etwas geboten von Thrash-Metal bis hin zu Metalcore /Hardcore und sogar Deutschrock. Letzteres gehört bei einem Metal-Festival wie auch Bands aus der schwarzen Szene (Eisbrecher, Letzte Instanz) immer noch zu den Exoten. Dennoch erreichen auch diese Bands von Jahr zu Jahr mehr Gehör, wie man beispielsweise an Kärbholz erkennen kann. Das ist schön, dass die Veranstalter hier wirklich für jedes Rock und Metal-Genre offen sind. Lediglich einige Fans aus dem Hardcore-Bereich gehen nicht immer gerade sehr freundlich mit Trägern von Deutschrock-Shirts um und so müssen diese ab und an um es freundlich auszudrücken, böse Blicke erdulden. Im Allgemeinen ist die Metalszene trotz der aggressiven Musik doch sehr weltoffen und tolerant, leider ist die Deutschrok-Szene für manchen da eine Ausnahme!

Gerade Newcommer haben jedes Jahr auf dem Summer-Breeze die Gelegenheit, sich auf der Camel-Stage oder auch T-Stage zu beweisen. Diese beiden Bühnen (in erster Linie die neu ausgebaute Camel-Stage) erreicht von Jahr zu Jahr mehr Anerkennung vom Publikum und so findet man dort ab und an einen neuen „Geheimtipp“. Auch vom restlichen Programm merkt man, dass das Festival kein Wacken oder Rock Am Ring 2.0 ist, sondern hier Headliner sind, die auf den anderen beiden Festivals eher einen niedrigeren Zeitslot bekommen würden. Natürlich wünschen sich viele, dass mal Metallica oder Iron Maiden auf dem Breeze spielen, jedoch sollte man sich dann im Klaren sein, dass dies nur zu Lasten der Ticketpreise möglich ist. Wie wir bei der Pressekonferenz am Samstag erfahren haben, sind alleine ca. 10% des Ticketpreises dem Müll der Festivalbesucher geschuldet.

Summer Breeze 2016- SummerBreeze 2016- AdrianSailer-2

Dennoch wurde mit Parkway Drive, Sabaton, Slayer, Arch Enemy oder Airborne ein gutes Headliner-Lineup geboten, das bei der Masse ankam. Lediglich Slayer enttäuschten an diesem Abend mehrere Fans. Dafür konnten Airborne und Sabaton voll und ganz überzeugen! Aber auch „kleinere Bands“ konnten dieses Jahr wieder ordentlich Punkten. So war bei Feuerschwanz bereits Mittags eine gigantische Stimmung und Menschenmasse vor der Main-Stage anzutreffen. Spaß mit „Met und Miezen“ war garantiert.

Aber auch für Fans der extremen Klänge, wurde mit Deez Nuts, Nasty, Stick To Your Guns oder Asking Alexandria wieder ordentlich „auf die Kacke“ gehauen. Neben Mosh-Pits, Schrammen und Croud-Surfern blieben hier keine Wünsche offen. Was dieses Jahr leider wieder bei den beiden großen Bühnen (Main- und Pain-Stage) nicht gut umgesetzt wurde waren die Soundtürme, die oftmals sowohl die Sicht auf die Bühnen als auch auf den Monitor verdeckten. Das wird bei anderen Festivals nach wie vor besser umgesetzt!

Alles in Allem ist das Summer-Breeze wie die Jahre davor ein sehr gut organisiertes und preiswertes Festival, welches wirklich sehr viele Musikgenres bietet. Für 2017 steht das 20. jährige Jubiläum an. Der Veranstalter verspricht einige Überraschungen. Man darf also gespannt sein, was uns nächstes Jahr, besonders bei der Bandauswahl, erwartet.

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Über den Autor des Beitrags

Adrian

Macht mit viel Leidenschaft Fotos von Konzerten und hört am liebsten deutschsprachige Musik.

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