Browse By

Konzertberich: While She Sleeps (Support: Malevolence, Thrown & Resolve) | Batschkapp Frankfurt | 22.11.2024

Mit einem Line-up, das keine Wünsche offenließ, verwandelte While She Sleeps das Batschkapp in Frankfurt in einen Hexenkessel. Unterstützt von Resolve, Thrown und Malevolence bot der Abend eine Metalcore-Show der Extraklasse, bei der musikalische Perfektion und pure Energie nahtlos verschmolzen.

Resolve – Ein Auftakt mit Atmosphäre

Resolve aus Frankreich starteten den Abend und setzten direkt Akzente. Songs wie “Bloodlast” und “Sandman” aus ihrem aktuellen Album boten eine Mischung aus melodischen Passagen und dreckigen Breakdowns, die das Publikum in ihren Bann zog. Bei „Death awaits“ bildetet sich der Erste von vielen Circle Pits des Abends. Die sympathische Bühnenpräsenz der Band und ihre Interaktion mit den Fans sorgten für die erste Welle von Jubel und Bewegung im Saal. Zum Abschluss noch ein satter „Blegh“ und die 30 Minuten Stagetime sind schon vorbei.

Thrown – Ein wuchtiger Newcomer

Mit Thrown folgte eine Band, die vor Intensität nur so strotzte. Stroboskop Blitze drücken durch den Nebel und tauchen die Bühne in eine mystische Stimmung. Tracks wie “guilt” und “parasite” zeigten die rohe Kraft der Band, klingen allerdings teilweise ein wenig vermatscht. Ihre aggressiven Riffs und der dynamische Gesang des Frontmanns erzeugten eine druckvolle Energie, die wenig durch Interaktion mit dem Publikum durchbrochen wird. Die Songs sind in der Regel kurz und heftig, so schaffen es die Schweden 13 Songs in nur 30 Minuten Show zu pressen. Nach dieser Druckbetankung ist erstmal eine kurze Verschnaufpause nötig.

Malevolence – Metalcore trifft auf Groove

Malevolence, bekannt für ihren Mix aus Metalcore und Southern-Groove-Einflüssen, brachten das Batschkapp endgültig zum Kochen. Ihre Setlist, darunter Highlights wie “Life Sentence”, “Trenches” und “Karma”, war ein einziger Abriss. Die Verbindung zwischen Band und Publikum war deutlich spürbar, als ganze Reihen mitgingen und die ersten Crowdsurfer des Abends auftauchten. Doch Frontmann Alex Taylor waren die Circle Pits immer ein bisschen zu klein, und so forderte er immer wieder zur Vergrößerung dieser auf.

Das die Briten auch anders können, beweisen sie mit ihrer druckvollen Ballade „Higher Place“ welcher von hunderten Handylampen im Publikum ausgeleuchtet wird. Danach gibt es nochmal richtig Action mit „Keep your Distance“ und „On Broken Glass“. Der Hype um die Band ist definitiv berechtigt.

While She Sleeps – Der Höhepunkt

Bereits mit dem Opener „Sleepless“ zeigte die Band, warum sie zu den Größen ihres Genres zählt. Die kraftvolle Mischung aus eingängigen Refrains und dynamischen Breakdowns setzte sich mit Songs wie „Anti-Social“ und „The Guilty Party“ fort.

Frontmann Lawrence Taylor begeisterte mit seiner unermüdlichen Energie und seinem Charisma. Immer wieder suchte er die Nähe zum Publikum, sprang von der Bühne oder animierte die Menge zu wilden Circle Pits und Wall of Deaths. Gitarrist Mat Welsh ergänzte mit seinen klaren Gesangsparts und harmonierte perfekt mit Taylors rauem Shouting.

Doch nicht nur Lawrence sucht die Nähe zu seinen Gästen, auch die Gäste suchen seine Nähe. Anders ist das kontinuierliche Meer aus Crowdsurfern nicht zu erklären, welches die Security regelmäßig an die Belastungsgrenze bringt.

Etwas Ruhe trat bei “Four Walls” ein, bei dem die Band das Publikum zur Kollektivumarmung aufforderte. Zum finale wurde dann unter anderem mit „Silence Speaks“ und natürlich “Sleep Society” nochmal richtige aufgedreht. Ohne Pause ziehen die Genre-prägenden Briten 85 Minuten Show durch, und lassen ein Publikum in höchster Ekstase zurück.

Fazit

Der Abend im Batschkapp war nicht nur ein Konzert, sondern ein Statement für die Stärke und Vielseitigkeit der Metalcore-Szene. Jede Band brachte ihre eigene Dynamik ein und baute auf der Energie der anderen auf. Während Resolve und Thrown den Startschuss gaben, bereitete Malevolence den Boden für die unvergessliche Show von While She Sleeps. Ein Abend, der noch lange nachhallen wird und die Messlatte für zukünftige Metalcore-Konzerte hochgelegt hat.

Abo und News an Deine E-Mail







Über den Autor des Beitrags

Eightrocks

Hört am liebsten Symphonic- sowie Powermetal, kann sich aber auch für Pagan und Metalcore begeistern. Wenn er gerade einmal nicht mit Achterbahnen spielt, ist die Kamera im Anschlag.

Weitere Beiträge des Autors

Follow Me:
FacebookYouTube

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert