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Wirtz – E-Werk Freiburg 19.11.2018

Das E-Werk war gut gefüllt an diesem Abend in Freiburg. Wirtz holte sein Konzert nach, das er im April aus familiären Gründen leider absagen musste. Daniel Wirtz, der mit seinem Auftritt in der TV-Sendung „Sing meinen Song“ deutlich an Bekanntheit dazu gewann, präsentiert raue Rock-Songs, aber auch gefühlvolle Stücke mit klaren Ansagen und Texten, mit Themen wie Freundschaft, Ängste und auch Liebe.

Mit im Gepäck hatte er sein aktuelles Studioalbum „Die fünfte Dimension“, aber auch die Hamburgerin Ina Brededorn alias „Deine Cousine“, die gleich von der ersten Minute an im Vorprogramm für Stimmung sorgte. Die Sängerin tobte schon beim ersten Song über die Bühne wie ein Kind auf einem großen Abenteuerspielplatz. Die Musik von „Deine Cousine“ ist frech, rotzfrech, aber auch melancholisch und einfach gerade heraus. Das Publikum ließ sich nicht lange bitten und feierte von der ersten Minute an ausgelassen mit – kein Wunder. Man hatte keine andere Wahl als im Takt mitzuhüpfen und sich von der Lebensfreude von Ina anstecken zu lassen. Nach 30 Minuten und tollen Songs wie „Kiez oder Kinder“, „Freund oder Feind“ oder aber auch ein starkes Cover vom Hosen-Song „Alles aus Liebe“, hieß es erst einmal durchatmen und sich eine Pause gönnen.

Nach kurzem Umbau ging es endlich los und Daniel Wirtz betrat mit seiner Band die doch eher minimalistisch gehalten Bühne. Auf einer Videoleinwand werden immer wieder kleine Videosequenzen passend zu den Songs, aber auch mal mit Live-Bildern eingespielt. Schon mit dem ersten Song  „die fünfte Dimension“ ging es gleich ordentlich zur Sache. Die gesamte Band verbreitete neben Daniel Wirtz immer wieder eine ausgelassen Stimmung und schien großen Spaß daran zu haben zu spielen. In einem seiner Songs singt Wirtz „Es gibt immer zwei Seiten“, und das zeigt er auch seinem Publikum in Freiburg. Wirtz rockt!

Aber auch ein Rocker hat seine gefühlvollen Seiten. Der Sänger schafft es immer wieder, mit gefühlvollen Songs das Publikum in eine nachdenkliche Stimmung zu versetzen, seine Stimme ist gefühlvoll, nicht kitschig. Nicht nur Songs aus dem aktuellen Album haben es auf die Setliste geschafft sondern auch ältere wie „L.M.A.A“ , „Ne Weile Her, „Mon Amour“ oder „Auf die Plätze“. Der Song „Wir“ wird von einem Lichtermeer begleitet, das entsprechend der heutigen Zeit, mehr aus Handylampen besteht, aber man sieht auch ganz „oldschool“ noch Feuerzeuge, die brennen.

Emotional ist der Sänger nicht nur bei seinen Songs, sondern auch bei seinen Ansagen und ein Thema ist für ihn besonders wichtig. Niemand sollte vergessen, wie gut es uns heute in Deutschland geht und dass es ja eigentlich auch Glückssache ist, in welchen Land bzw. auf welchem Kontinent man geboren wird. Unsere Nachkommen sollen frei wählen können, selbst entscheiden welchen Beruf sie ausüben wollen oder aber wohin sie verreisen.  Nach über 2 Stunden geht dieses tolle Konzert, das aus einer gutem Mischung aus rockigen, aber auch ruhigen Momenten und somit einer Achterbahn der Gefühle glich, zu Ende. Wirtz hat Eindruck hinterlassen, ein sympathischer Sänger, der mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben ist.

Text: Jasmin Seidel | Fotos: Adrian Sailer & Jasmin Seidel

PS: Wir hatten vor dem Konzert die Ehre uns mit Daniel für ein kleines Interview zu treffen. Dieses findet ihr hier.

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Über den Autor des Beitrags

Jasmin

Steht eher auf die harten Jungs… Rock, Deutschrock, Neue Deutsche Härte oder Heavy Metal… es darf laut sein! Manchmal wagt sie auch Experimente und besucht ein Rap- oder Schlagerkonzert, danach wird dann entschieden, ob es eine Wiederholung gibt.
Ihre Freizeit verbringt sie auch gerne mal in verlassenen Fabriken oder Villen, um mit der Kamera den Verfall zu dokumentieren. Entspannt wird danach mit einem guten Buch zuhause.

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