Marteria – Roswell Tour -Stuttgart – 06.12.2017
Adrian und ich hatten am Nikolaustag, den 06.12.2017, nach einem strapazierendem Tag an der Hochschule, noch ein musikalisches Highlight in der Schleyer-Halle vor uns. Marten Laciny aka Marteria ist zurzeit mit seiner neuen Platte „Roswell“ (CD Review) auf Tour und machte dabei unter anderem halt in Stuttgart.
Der erste Eindruck
Die Halle war bereits halb gefüllt, als wir diese kurz nach der Eröffnung um 19 Uhr betraten. Auf den Rängen war es noch relativ leer, aber im Bereich vor der Bühne, welcher in drei Sektionen aufgeteilt worden war, konnte man vor allem in der ersten Reihe keinen Platz mehr ergattern. Die meisten Besucher nutzen daher die verbleibende Zeit bis zum Konzert, um sich eine Erfrischung im erhältlichen Tour-Cup zu besorgen. Wobei das einzige angebotene Bier nicht bei allen Zuschauern auf Zustimmung gestoßen war.
Das Publikum
Die Crowd setzte sich vorwiegend aus jüngeren, weiblichen Fans zusammen. Jedoch hatten sich auch ein paar ältere Zuschauer unter die Massen gemischt. Während das weibliche Publikum in Marteria-Shirts anzutreffen war, trugen die männlichen Besucher des Konzerts vorwiegend Marsimoto-Fanartikel.
Kid Simius
Um 20 Uhr, als sich die Halle gefüllt hatte, betrat Kid Simius die Bühne um das Warmup zu übernehmen. Er und Materia realisieren seit fast 10 Jahren gemeinsam Projekte. Bei „Roswell“ hat Simius durch sein Gespür für Beats wieder einen großen Anteil für das gelungene Album beigetragen. Er heizte der Crowd mit experimenteller Musik ein, die er mit seiner Gitarre und Percussion-Elementen unterstrich. Durch den Sound fühlte man sich an die 80er Jahre erinnert und des Öfteren fand ein Sample aus „Roswell“ einen Weg in den Mix.
Marteria
Nach einer kurzen Unterbrechung für den Umbau hallte das Intro, welches den gleichen Namen wie das Album trägt, durch die Reihen. Dabei sticht sofort ins Auge, das sich Marteria Unterstützung für seine Tour in Form einer Band mit ein paar Sängern geholt hat. Spätestens bei Endboss sollte dem Letzten aufgefallen sein, dass der Sound an diesem Abend fantastisch ist. Er glänzte vor allem bei den tieferen Frequenzen, die normalerweise nur auf einer Platte zu hören sind. Nach einem Remix von Scotty beam mich hoch trat Kid Simius in die Mitte der Bühne, um mit einer kurzen Ansprache El Presidente einzuleiten. Darauf folgte eine Performance von Marteria zu Bengalische Tiger, bei dem er mit einem Bengalo auf der Bühne herum sprang. Allgemein forderte er die Menge während des Konzerts immer wieder erfolgreich zum Mitmachen und Mitsingen auf.
Im Anschluss folgte eine ruhigere Passage mit Titeln wie Tauchstation, Blue Marlin und Skyline mit zwei Türmen. Dabei wurden die Zuschauer von beeindruckenden Grafiken gefesselt, die auf der Leinwand im Hintergrund der Bühne eingespielt wurden. Mit Neue Nikes und Marteria Girl wurde die Masse wieder zum Feiern animiert. Links bildete mit einem ausgiebigen Gitarrensolo von Kid Simius die Halbzeit der Show.
Nachdem das Licht auf der Bühne verdunkelt wurde und ein paar Minuten vergangen waren, stürmte Marsimoto mit Grüner Samt auf die Bühne. Er brachte mit seinen Hits Der Nazi und das Gras und Der Döner in mir die Menge zum Toben. Dabei wurde auch die eine oder andere rauchbare Faserpflanze im Publikum verbrannt.
Als Marsimoto die Bühne wieder verlassen hatte, wurde die Zugabe mit OMG! eingeleitet. Mit Feuer fand das Konzert sein Ende und Marteria verließ samt seiner Band unter donnerndem Applaus die Halle.
Ein durchweg gelungener Abend.
Bericht: Marvin Otec| Fotos: Adrian Sailer
Weitere Fotos gibt es auf SailerWatchBlog.de
Setlist:
- Roswell
- Aliens
- Endboss
- Scotty beam mich hoch (Remix)
- El Presidente
- Bengalische Tiger
- Alles Verboten
- Tauchstation
- Blue Marlin
- Skyline mit zwei Türmen
- Neue Nikes
- Marteria Girl
- Verstrahlt
- Große Brüder
- Louis
- Das Geld muss Weg
- Links
Marsimoto
- Grüner Samt
- Eine kleine Bühne
- Chicken Terror
- Der Nazi und das Gras
- Der Döner in mir
Zugabe
- OMG!
- Kids
- Welt der Wunder
- Feuer