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Konzertbericht: Scooter – Sick Arena Freiburg

Am Mittwochabend (17.04.2024) lockte das herrliche Wetter hunderte Besucher in die SICK Arena Freiburg, wo sie sich bei bestem Wein und einem eindrucksvollen Orchester mit lyrischen Metaphern in feinster Manier der Dekadenz gebildeter Dichter und Denker hingaben.

Natürlich war das Wetter alles andere als gut und die Lyrik die an diesem Abend präsentiert wird sicherlich nicht auf Goethe Niveau. Nichts desto trotz, oder eben genau deswegen fanden viele Hörlustigen an diesem Abend den Weg zu „“Thirty Rough and Dirty“-Tour 30 Jahre Scooter“ !

Wie der Tourabschluss in Freiburg war, erfahrt ihr in den kommenden Zeilen.

Organisation und Crowd

An diesem Abend strömten Besucher jeden Alters in die Arena. 30 Jahre Scooter bedeutet Musik für mehrere Generationen – egal ob vor oder nach der Jahrhundertwende geboren, H.P. Baxxter und seine Band begeistern alle gleichermaßen. Und seien wir ehrlich: Ob 90er oder 2000er Party, an Scooter kommt niemand vorbei.

Scooter – Freiburg Sick Arena | 17.04.2024

Der Einlass verlief überraschend zügig, dank der „frühen“ Öffnungszeiten um 18 Uhr, was dazu führte, dass sich die Menschenmenge bis 20 Uhr entspannt entzerren konnte.

Leider waren die Wartezeiten an den Getränkeständen erneut lang. Man hat sich zwar schweren Herzens an die hohen Bier- und Non-Alkohol-Preise von rund 6€ gewöhnt, allerdings war das Preis-Leistungsverhältnis dennoch enttäuschend. Der bürokratische Aufwand der digitalen Bestellungen machte die Vorfreude auf ein kaltes Getränk nicht besser. Auch das Hin und Her bei der Abwicklung des Pfands beim Nachkauf ließ einen nur den Kopf schütteln. Hier muss dringend etwas verbessert werden! Digitalisierung muss nicht immer von Vorteil sein.

Glücklicherweise ging die Ausgabe während des Scooter Auftritts dann deutlich schneller vonstatten. Dennoch gibt es Schöneres, als in der Schlange auf den ersehnten Act zu warten.

In der Halle selbst war von Anfang an eine gute Stimmung spürbar. Die Masse verteilte sich gut und der Sound konnte sowohl vor, als auch hinter dem Wellenbrecher überzeugen.

Der (unerwartete) Support Act

Kurz vor 20 Uhr herrschte Aufregung, denn laut Ticket sollte Scooter in wenigen Minuten die Bühne betreten. Das Publikum wurde erstmal mit DJ Picco in Stimmung gebracht. So mischte er ein ca. 30-40min Set, dass sich aus bekannten Radio-Songs und Electro Klassikern, wie „Sandstorm“ oder „Freestyler“ zusammensetzte und querbeet durch die letzten Jahrzehnte die Turntables mixte.

Scooter – Freiburg Sick Arena | 17.04.2024

Die vielen bekannten Hits boten reichlich Gelegenheit zum Mitsingen, und für diejenigen, die noch etwas Extra-Motivation brauchten, sorgten Picco’s regelmäßige Aufrufe dafür.

Dies war die perfekte Gelegenheit für das Publikum, sich aufzuwärmen und zu tanzen, während gleichzeitig die letzten Gäste allmählich in den Konzertsaal strömten.

Maria, i ike it loud

Um 21 Uhr war es endlich soweit: Die Bühne erstrahlte in einem Feuerwerk, das den Beginn eines Konzertabends mit Rammstein vermuten ließ. Nach dieser explosiven Begrüßung betraten selbstverständlich  H.P.,  Band und einige Tänzerinnen die Bühne.

Die 30-jährige Geschichte von Scooter bedeutet auch ein umfangreiches Repertoire an Songs aus all den vergangenen Jahren und ihren „lyrischen“ Meisterwerken.

Die Menge wurde sofort mit den Titeln „Rave and Shout“ und „Maria“ begrüßt. Das Publikum antwortete mit dem allseits bekannten Refrain von „Maria“ in den vertrauten, lautstarken „Dööp dööp döp“ Klängen. Wer da noch ruhig stehen konnte, war vermutlich auf dem falschen Konzert!

Der gesamte Konzertabend wurde von Tänzerinnen begleitet, die zu jedem Song eine eindrucksvolle Performance lieferten. Auch Pyro-Effekte durften nicht fehlen – von Flammensäulen über Flammenwerfer bis hin zu Feuerpistolen und Tanzeinlagen mit Feuer war wirklich alles dabei. Es war offensichtlich, dass ordentlich eingeheizt wurde. Das i-Tüpfelchen bildete die pausenlos motivierte Menge, die zu jeder Sekunde für eine mitreißende Gesamtatmosphäre sorgte.

Scooter – Freiburg Sick Arena | 17.04.2024

An diesem Abend gab es keine Pause und keinen Moment der Ruhe. Über anderthalb Stunden lang wurde Vollgas gegeben, mit Hits wie „Maria“, „FCK 2020“, „Weekend“, „Nessaja“, „J’adore Hardcore“ und „Fire“, die wirklich keine Wünsche offen ließen. Besonders beeindruckend war die visuelle Darbietung des Tracks „Fire“ mit einer Gitarren-Performance und einer beeindruckenden Tanz-Pyroshow.

Zudem ist besonders hervorzuheben, dass der Abend ganz im Zeichen der Musik stand und Ansagen zwischen den Songs faktisch nicht vorkamen.

Zum Abschluss der Tour und des Band-Jubiläums wurde der Abend gebührend mit einem Final-Medley aus den Titeln „Hyper Hyper“, „Endless Summer“, „Friends“ und „Move Your Ass“ durch die geballte Basspower zelebriert. Mit einem tosenden Applaus der Fans ging der Abend anschließend zu Ende.

Fazit

Auch wenn man H.P. mittlerweile sein Alter anmerkt, muss man dennoch neidlos anerkennen: Hier wird immer Vollgas gegeben. Selbst Rammstein könnten bei so viel Pyro und Feuer neidisch werden, vor allem wenn man die tanzende und feiernde Menge  betrachtet. Scooter haben es geschafft, Freiburg ordentlich einzuheizen, und das Publikum war ein würdiger Abschluss für diese Tournee.

 

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Über den Autor des Beitrags

Adrian

Macht mit viel Leidenschaft Fotos von Konzerten und hört am liebsten deutschsprachige Musik.

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