Browse By

Kruder & Dorfmeister – „K&D Sessions live“ | ZMF Freiburg | 02.08.2025

Kruder & Dorfmeister bringen live und mit Band ihr erfolgreiches Remixalbum “K&D Sessions” (1998) in Freiburg auf die Bühne? Es war schnell klar, dass ich mir das nicht entgehen lassen durfte. Zwar war es ehrlich gesagt schon eine ganze Weile her, dass ich mich zuletzt mit dem Wiener Produzenten-Duo beschäftigt hatte. Aber in den 90ern war das ein Name, an dem man kaum vorbeikam und zudem war auch noch ein Track von ihnen (“Deep Shit Parts 1 & 2”) auf meinem Alltime-Favorite-Sampler “The Rebirth of the Cool – Phive” (1995) vertreten.
Dass die beiden das Zirkuszelt des Freiburger Zelt-Musik-Festivals am vorletzten Festivaltag dann aber nahezu voll bekommen würden, das hätte ich nun doch wieder nicht erwartet. Offenbar – und das verriet auch der Blick durch das Publikum – können sich eben viele verschiedene Geschmäcker auf die irgendwie schwerelos wirkende Downtempo-Musik der beiden einigen.

Zu Beginn kamen Peter Kruder und Richard Dorfmeister auf die zu einem einzigen Sonnenblumenfeld dekorierte Bühne, setzten sich nebeneinander zwischen den Blumen auf Stühle, Kruder mit einer Roland MC-505 Groovebox auf dem Schoß und Dorfmeister mit einer Akustikgitarre, und spielten mit ihrer Version von “Boogie Woogie” (Bomb the Bass) einen passend meditativen Opener für die Show.
Für die Rest des Auftritts bezogen sie dann hinter zwei langen, mit Notebooks und verschiedenen Geräten bestückten Pulten Position und wurden links und rechts von vier weiteren Musikern – dem Keyboarder Albin Janoska, dem Percussionisten Max Kanzler, Peter Schönbauer am E-Bass und Andreas Lettner am Schlagzeug – unterstützt. Dorfmeister selbst griff im weiteren Verlauf hin und wieder zur E-Gitarre oder spielte Querflöte.

Beeindruckend waren vor allem immer wieder die Paukenschlag-Momente, in denen die sonst so chillige Musik mit brummendem Bass und lautem Schlagzeug losbrach und die durch das insgesamt sehr stimmige Licht (für das m.W. übrigens Gerd Schneider sorgte) mit Strahlen und Blitzen untermalt wurden.

Der allgemeine Höhepunkt folgte, nachdem das Publikum die Musiker mit lautem Applaus und Trampeln noch einmal auf die Bühne geholt hatte. Schon die ersten Klänge von “Useless” (Depeche Mode) ließen zahlreiche Smartphones in die Höhe schießen. Danach setzte “Speechless” (Count Basic) den Abschluss des rund anderthalbstündigen Trips. Am Schluss kamen die Musiker nach vorne, bedankten und verneigten sich, waren sichtlich bewegt von der Begeisterung des Publikums in der für sie besonderen Stadt Freiburg – oder “Trubsytown”, wie die beiden sie nach ihrem Freiburger Kollegen Rainer Trüby nannten, und versprachen am Merchstand noch Vinyls zu signieren.

Ein tolles Erlebnis und sicher eines der Highlights des diesjährigen ZMF!

Galerie

Abo und News an Deine E-Mail







Über den Autor des Beitrags

Gerald

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

Weitere Beiträge des Autors - Website

Follow Me:Add me on InstagramAdd me on Flickr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert