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Niflheim Festival II
LKA Longhorn, Stuttgart, 2.3.2013

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen steigt auch bei uns langsam die Festivallaune, weshalb das Niflheim Festival wie gerufen kam, um sich endlich mal wieder der Festivalstimmung hinzugeben.

Bereits das zweite Mal luden Northwind Promotion zum Headbangen, Feiern und Met trinken (zumindest wenn man selber welches dabei  hatte) ein.  Das Niflheim bot auch dieses Jahr ein sehr schönes LineUp, welches das Herz eines jeden wahren Pagan-Metalers höher schlagen ließ. Sieben ausgewählte Bands, u.a Ensiferum, Vreid und Helheim  gab es dieses Jahr zu sehen und zu hören.

Um 14 Uhr sollten sich die Tore des LKA öffnen, jedoch mit einer ganzen dreiviertel Stunde Verspätung mussten die Besucher zurecht kommen, die bei kalten Temperaturen in großen Mengen draußen warteten. Der Veranstalter nahm dazu über Facebook Stellung und erklärte, dass es leider einen technischen Defekt gab, der alles etwas nach hinten schob.

Als alles soweit fertig war, eröffnete die Band Andras aus Schneeberg (Erzgebirge) das Festival. Deren Musik ist eine Mischung aus Black und Pagan Metal und schafft es aufgrund der Kombination des atmosphärischen Keyboard Sounds und den einschneidenden Gitarrenriffs die Zuhörer in den Bann zu ziehen. Die immer wieder eingestreuten cleanen Gesangparts runden das Gesamtbild ab und zeigen, dass Andras vielversprechendes Potential in sich tragen.

Als zweites nahmen Ancestors Blood aus Finnland die Bühne in Beschlag uns spielten rauen Pagan Metal. Ihren Musikstil bezeichnet die Band als „Esoteric Heathen Metal“ und ist ein Tribut an den heidnischen Glauben und deren Rituale. Gewandet in einen Kapuzenmantel und mit einer Folklore Trommel betrat Frontmann Raud die Bühne und versuchte das Publikum in eine mysteriöse Stimmung zu versetzen. Seine Vocals sind sehr rau und bestanden überwiegend aus lautem Gekreische. Im Gegensatz zu Andras kamen Ancestors Blood weniger gut an, denn hier fehlte eindeutig der Kontakt zum Publikum.

Mit Epic-Viking Metal ging die dritte Band an den Start. Ereb Altor aus Schweden wussten den Kontakt zum Publikum herzustellen und  konnten an diesem Abend sicher jede Menge neue Fans für sich gewinnen. Ihre Musik hat einen deutlichen Doom Einschlag.

Eigentlich sollte an vierter Stelle die Folk Metal Band Finsterforst aus Südbaden auftreten, stattdessen gab es einen LineUp-Wechsel und  Helheim wurden vorgezogen. Die Veranstalter nahmen auch hierzu Stellung: Helheim mussten aufgrund ihrer Tournee und eines Konzertes am nächsten Tag früher aufbrechen. Damit diese den Flug nicht verpassten, verlagerten Helheim ihren Auftritt an die vierte Stelle und verbrachten trotz des frühen Fluges den Rest des Niflheim Festivals im Backstage Bereich(!) ;). Durch diesen Wechsel gab es eine längere Umbauphase, denn auch die Veranstalter des Festivals erfuhren nur kurz vor knapp, dass Helheim früher spielen sollten. Nachdem dies geschafft war, betraten Helheim gewandet in Kettenrüstung  die Bühne und brachten die Menge von der ersten bis zur letzten Minute zum Rocken. Mit einer gelungenen Mischung aus ihren älteren und neuen Musikstücken heizten sie dem Publikum ein. Als Special gab es als letzten Song ein Cover von Motörheads „Ace of Spades“, welches wirklich sehr  gut gemacht war und durchaus gut ankam.

Fjoergyn aus Thüringen machen einen Mix aus Pagan, Folk ,Black und Death Metal und haben eine komplexe lyrische Welt erschaffen, die  ihren Songs damit etwas besonderes verleiht. Zu ihrem dritten Song holten sie ihren Kumpel Ivo Raab auf die Bühne, der abwechselnd mit Sänger Stephan den Gesang übernahm und die Menge anheizte.
Nach einer kleinen Umbauphase ging es mit Vreid weiter, die mit viel Nebel und Licht eine kühle und atmosphärische Show lieferten und teilweise nur schwer zu erkennen waren.  In ihrer Setlist hatten die norwegischen Black´n Roller neue Songs aus dem aktuellen Album „Welcome Farewell“ dabei und natürlich auch ältere Tracks.
Bevor es nun mit Ensiferum weiter gehen konnte, gab es mal wieder eine längere Umbauphase, die jedoch nicht die Vorfreude auf die Folk Metaler trübte. Das Publikum drängte sich nach vorne um den besten Platz zu ergattern.  Als die Headliner , die nicht nur jedem Pagan Metaller bekannt sein dürften,  die Instrumente  in die Hände nahmen, wurde das gesamte LKA endlich wach und feierte und bangte mit was das Zeug hält. Ensiferum bauten immer wieder den Kontakt zum Publikum auf und machten, wie jedesmal, eine großartige Show, um dem Posten als Headliner gerecht zu werden. Als Zugabe gab es sogar gleich 3 Songs  („Twilight Tavern“, „Lai Lai Hei“ und den“Battle Song“).
Dass nach dem Headliner das Publikum schrumpft, war leider vorrauszusehen. Dennoch blieben die härteren Fans bis zum Schluss, auch wenn diese mittlerweile müde und träge wirkten. Insgesamt war noch etwas mehr als die Hälfte der Zuschauer da. Eigentlich war dieses Spielposition für Helheim vorgesehen, aber anscheinend mussten diese ja unglücklicherweise früher los. Als Finsterforst die Bühne betraten, legten sie mit „Verlorene Seelen“ vom ersten Album los und zumindest am Anfang schafften es noch ein paar wenige mitzumachen. Dass Finsterforst verständlicherweise von ihrer Position nicht begeistert waren, merkte man zumindest Sänger Oliver Berlin an, der mit wenigen Kommentaren seinem Unmut freien Lauf ließ. Dennoch legten die Folkmetaler aus Südbaden eine tolle Show hin und ließen ihre Fans nicht im Stich.
Das Niflheim war auch dieses Jahr sehr gelungen und ist unbedingt zu empfehlen. Etwas schade war der LineUp Wechsel und dass es keinen Met gab! Allerdings hat dies das LKA versemmelt und nicht der Veranstalter.
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Über den Autor des Beitrags

Runa

..immer da wo Metal spielt! Heavy, Black, Death, Pagan, Symphonic - Metal muss es sein. Bei Tribe-Online schreibe ich überwiegend Konzertberichte und mache Konzertfotos. Gerne dürft ihr mich auf FB adden und mir Konzertvorschläge zukommen lassen, oder für eure Events bei mir werben.

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