Pfeffelbach Open Air 05 – 06.07.2013 P:O:A
Es sind wohl gefühlte 30 Grad im Schatten. Es ist der Freitag, 5. Juli und der erste offizielle Tag des Pfeffelbach Open Airs in der Pfalz. Pfeffelbach liegt im Mitten im nirgendwo, also eine sehr idyllische Landschaft aus Wald und Bergen.
Nach längerem hin und her und gefühlten 100 Staus sind wir endlich abends gegen 20 Uhr am Festivalplatz angekommen. Aus der Entfernung spielte bereits Kärbholz. Leider hatten sich die Veranstalter etwas mit dem verfügbaren Campingbereich verrechnet, dass wir und noch ein paar wenige andere auf dem „Notfall- Camping Platz“ untergebracht werden mussten. Dieser wurde auch erst ab Samstag Mittag mit 2 Toiletten bestückt.
Vom ersten Abend, konnte ich mir dann noch den Headline Eisbrecher zu Gemüte führen. Es war kaum zu glauben. Der Sound, was oft ein Manko bei Festivals und Open Airs ist, war geradezu perfekt. Dies merkte man auch an der Stimmung der Zuschauer. Zum Abschluss spielten noch die Heiligen Bruehder, eine typische Böhse Onkelz Cover Band, welche die größten und erfolgreichsten Hits der Band spielten, so wie man es von jeder Onkelz Party kennt. Das Publikum feierten diese, als ob Stephan, Kevin und Co. zu ihrer Zeit auf der Bühne standen.
Die Stimme des Sängers, klang allerdings für mich sehr schwach, doch da gehen wohl die Geschmäcker auseinander.
Der nächste Tag bot ebenfalls absolut perfektes Wetter. Sonnenschein und einen wunderschönen blauen Himmel. Da das Konzertgelände
erst gegen 16 Uhr die Pforten, für die Besucher, geöffnet hatte, hatte man den ganzen Tag Zeit das Wetter zu genießen, ein oder zwei Bierchen zu trinken und lauter nette Leute kennen zu lernen. Man merkte dieses Jahr nur zu gut, dass die meisten nur wegen einer Band auf dem Festival waren. Frei.WIld. Aus jeder zweiten Atomanlage dröhnte Musik der Südtiroler aus den Boxen. Witziger weise hörte man fast nur Lieder von deren letzten Album. So konnte wohl bis zum Abend jeder, alle Lieder dieser Platte auswendig.
Die Highlights des Abends, neben Frei.Wild, waren wohl Matt „Gonzo“ Roehr und Stahlzeit. Gonzo enttäuschte leider sehr viele. Man merkte deutlich, dass nur Songs der Böhsen Onkelz beim Publikum ankamen. Spielte er eigene neue, ging die Stimmung deutlich zurück, was sehr schade war, da Gonzo ein wirklich sehr guter Musiker ist. Doch dies sollte nicht weiter stören, denn bald kam für die meisten Besucher das absolute Highlight. Frei.Wild!
Der Auftritt von Frei.WIld war absolut gelungen. Die Fans feierten oder vergötterten die Südtiroler Deutschrocker. Die Stimmung war nahezu perfekt. Da Frei.WIld doch sehr in der Kritik steht, Deutschrock mit rechtem Gedankengut zu spielen, habe ich mir das Ganze genau angeschaut. Doch wer hätte es geahnt, keine Neonazi Parolen und vor allem kein rechtsorientierten Publikum. Es war eher, um es auf den Punkt zu bringen, ein friedliches zusammentreffen von Deutschrock Fans, die Spass und Freude am Auftritt der Südtiroler hatten. Der medialen Berichterstattung, die gegen diese Band sind, kann man nicht nachvollziehen.
Doch dies ist leider ein Punkt über den man sich noch Jahrzehnte streiten kann.
Die Rammstein Coverband, Stahlzeit boten dann noch einen wirklich gelungen Abschluss des Abends und auch Abschluss des Festivals. Bei dieser Band, kam wirklich jeder Rammstein Fan auf seine Kosten. Eine wirklich gelungene Feuer Show rundeten das Ganze sehr gut ab. Nach zwei bis drei Liedern meinte man , dass das Original auf der Bühne stand. Optisch und musikalisch der absolute Hammer.
Die Abreise am nächsten Tag, gelang ohne Probleme. Kein Stau beim Verlassen des Campingplatzes.
Als Fazit lässt sich zusammenfassen, dass das P:O:A ein sehr gelungenes „junges Festival“ ist, welches gerade für Deutschrock Fans ein absolutes Must Have ist.
Freitag, 05.07.2013 |
´77 (16:30 Uhr) |
Herzlos (17:40 Uhr) |
Serum 114 (19:00 Uhr) |
Kärbholz (20:35 Uhr) |
Eisbrecher (22:10 Uhr) |
Heilige Bruehder (23:55 Uhr) |
Samstag, 06.07.2013 |
AC Angry (16:15 Uhr) |
Spitfire (17:10 Uhr) |
Matt Gonzo Roehr (18:30 Uhr) |
Dezperadoz (20:05 Uhr) |
Frei.Wild (21:55 Uhr) |
Stahlzeit (23:55 Uhr) |