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Pippo Pollina
04.03.2015 im Jazzhaus Freiburg

30 Jahre hat Pippo Pollina als Musiker nun auf dem Buckel. Grund genug, am Mittwoch Abend im gut gefüllten Jazzhaus auf diese ungewöhnliche und erfolgreiche Laufbahn zu blicken. Pippo Pollina führt, begleitet von seinen Musikern Roberto Petroli und Max Kämmerling, kurzweilig durch Stationen seines Lebens als Musiker.
Er erzählt von seinem Jurastudium, von den Anfängen und vielen Reisen als Straßenmusiker, von seinem ersten Fernsehauftritt im Jahr 1987 und kuriosen Erlebnissen. Etwa von einem Auftritt in einem kleinen italienischen Dorf, bei dem sich die Einwohner mehr für die Tombola in der Pause interessieren als für sein Konzert, das nach der Pause dann aufgrund des Zuschauerschwunds keine Fortsetzung mehr erfährt. Er erzählt von seiner Leidenschaft für das Meer und der Überraschung darüber, dass das Meer in Wilhelmshaven „erst am Nachmittag kommt“.
Passend zu den Anekdoten spielt das Trio Lieder aus vergangenen Zeiten oder aktuelle Stücke aus dem Album „L‘appartenenza“. Dabei begeistern die rhythmisch mitreißenden Stücke ebenso, wie die ruhigeren, die Pippo Pollina alleine oder mit dezenter Begleitung darbietet. Besonders glänzt an Pollinas Seite Roberto Petroli an der Klarinette und am Saxophon, wofür er vom Publikum immer wieder Sonderapplaus bekommt.

Sehr gelungen ist die Mischung aus unterhaltsam erzählten Anekdoten, Liedern und Videoeinspielungen. So werden sowohl die Begegnungen mit Konstantin Wecker (der durch die Einladung Pollinas zu seiner Uferlostournee Anfang der 90er Jahre maßgeblichen Anteil an Pollinas Bekanntheit in Deutschland hat) als auch die Zusammenarbeit mit dem Jugendsinfonieorchester Zürich gewürdigt. Wenn Pippo Pollina live zu den eingespielten Klängen des Orchesters Klavier spielt und singt, wirkt das schon sehr gewaltig und beeindruckend.
Der Blick auf diese beiden Kooperationen sind die Höhepunkte dieses insgesamt sehr gelungenen Abends, der nach über 2 ½ Stunden zu Ende geht.

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