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The Hooters – ZMF Freiburg | 20.07.2025

Die Hooters – 40 Jahre unterwegs und kein bisschen leise

Es gibt Bands, die tauchen einmal im Leben auf – und andere, die man über Jahrzehnte begleitet. Die Hooters gehören eindeutig zur zweiten Kategorie. Seit über 40 Jahren sind sie unterwegs, und auch wenn die ganz großen Charterfolge in den 80ern und 90ern lagen, ist ihre Live-Energie nach wie vor absolut sehenswert.

Das Badische Zeitung Zelt (früher als Spiegelzelt bekannt) war an diesem Samstagabend ausverkauft, das Publikum überwiegend im besten Konzertalter – also irgendwo zwischen „Ich war schon bei der allerersten Tour“ und „Das lief früher bei uns auf Kassette“ bis hin zu ganz neuen Hooters Fans.

Die Stimmung: bestens. Kein Wunder, denn was die sechs Musiker ablieferten, war eine mitreißende Zeitreise durch das breite Repertoire ihrer Karriere – irgendwo zwischen Rock, Folk, Ska und diesen typischen, leicht melancholischen Hooters-Melodien.

Mit Alive und Silver Lining startete das Set direkt energetisch. Songs wie Brother Don’t You Walk Away, Engine 999 oder Satellite zeigten, dass auch das neuere Material live funktioniert. Natürlich durften die Klassiker nicht fehlen: All You Zombies wurde von vielen textsicher mitgesungen und sorgte für Gänsehaut-Momente.

Besonders erwähnenswert: Die gelungene Coverversion von The Boys of Summer – Don Henleys melancholischem Evergreen über vergängliche Liebe und die Schatten der Vergangenheit. Perfekt ins Set integriert und von der Band gefühlvoll umgesetzt.

Die Stilwechsel – von leisen zu lauten Tönen von tanzbarem Ska zu klassischem Rock machten klar, dass hier echte Musiker am Werk sind, die nicht nur Songs spielen, sondern mit ihnen Geschichten erzählen. Dazu passten auch ruhigere Nummern wie Pendulum, die zeigten, dass The Hooters nicht nur nach vorne, sondern auch in die Tiefe spielen können.

Man merkt der Band auch nach vierzig Jahren noch die Lust am Musizieren an, ein echtes Live-Erlebnis mit Leidenschaft und einem spürbaren Draht zum Publikum. Auch wenn es im Zelt natürlich viel zu warm war.

Wer die Gelegenheit hat, sie zu sehen – unbedingt mitnehmen. Denn egal, ob man mit Satellite, Johnny B. oder And We Danced groß geworden ist oder sie erst jetzt entdeckt: Es lohnt sich. Immer.

Fotos: WholeLottaBibi

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Über den Autor des Beitrags

Hody

Hody

Gründungsmitglied von Tribe Online, ehemaliger DJ. Mag Groove und Melodie, Hardcore und Female Fronted Metal, mal ein bisschen Rap oder Industrial, Sportspiele und RPGs - bastelt gerne an PCs und liebt seine Xbox

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