Browse By

Vorschau: Brainstorm Festival – Metal gegen Krebs

Metal für den guten Zweck! Am 25.05.2013 findet in Karlsruhe das erste Mal das Brainstorm – Metal gegen Krebs Festival statt. Viele regionale Metalbands aus dem Raum Karlsruhe geben ihr Bestes um den Metalheads ein  tolles Konzert zu bieten. Von Alternative Rock bis hin zu Blackened Death Metal wird an diesem Abend  einiges geboten und sorgt für einen gelungenen Mix mit reichlich Abwechslung! Die Idee zu der Wohltätigkeitsveranstaltung stammt von Oliver Jung (Arcane Rain), Kai Unger und Matthias Stets, die 2012 den Entschluss fassten, ein eigenes Metalfestival zu veranstalten. An wen der Erlös des Eintrittes geht und warum sich die Veranstalter genau für das allgegenwärtige Thema Krebs entschieden haben, lest ihr hier:

Regionale Metal Bands rocken für den guten Zweck

Regionale Metal Bands rocken für den guten Zweck

Woher kam die Idee, ein Metalfestival zu Gunsten krebskranker Menschen zu veranstalten?


Matthias:
Wir waren zusammen 2012 in Wacken und haben uns überlegt, dass wir eigentlich ein Festival selber machen können. Die Idee, das Ganze als gemeinnützige Aktion zu veranstalten, kam während der Planungsphase dazu. Ich persönlich bin durch meine Mutter mit dem Thema Krebs konfrontiert und auch durch meinen Onkel. Ich hab dann Lady’s Voice auf dem „Knockout Festival“ in Karlsruhe gehört und dachte, das wäre eine Überlegung wert. Als ich es zur Sprache brachte, haben wir uns das nicht nur als Charity-Zweck gedacht, sondern als Metal-Event für eine gute Sache. Man kann uns eventuell mit Krombacher vergleichen: „Saufen für den Regenwald!“ Nur wollen wir Menschen, oder eher Kindern, helfen, die nicht das Glück haben gesund und schmerzlos zu leben.

Kai: Die Idee war ein Gemeinschaftsentschluss von Oliver Jung, Matthias Stets und mir, Kai Unger. Es war der Gedanke zu unterstützen und zu helfen bei Dingen die uns selbst in irgendeiner Art und Weise betreffen bzw. tangieren.

Oliver: Wie schon erwähnt, kamen uns hierzu die ersten Gedanken bereits 2012 in Wacken. Die Idee hatte sich einfach bei uns festgesetzt und so haben wir mit den Vorplanungen angefangen. Da ich ja auch selber in einer Band (ARCANE RAIN) aktiv bin, war von Anfang an klar, dass wir mit am Start sind. Wir wollten mit dem Event eine Plattform für lokale Bands bieten. Wir haben jetzt 6 Bands aus dem Gebiet zwischen Heidelberg und Rastatt und aus allen möglichen Ecken des Metal am Start. Zunächst wollten wir das Festival in Wurmberg (bei Pforzheim) veranstalten, im dortigen Feuerwehrhaus. Wir waren uns mit der Feuerwehr und auch dem Bürgermeister der Gemeinde recht schnell einig, wurden danach jedoch vom Gemeinderat ausgebremst, die es schlicht und einfach untersagten, da einige dieser Herrschaften immer noch unter Vorurteilen gegen die Metalszene leiden. Im Laufe der Zeit kam schließlich die Idee dazu, das Festival für einen „wohltätigen Zweck“ auszurichten und so sind wir auf das Thema „Krebs“ gestoßen. Ich denke, damit haben wir ein Thema gewählt, dass vermutlich jeden etwas angeht. Dadurch wollen wir natürlich auch gegen Vorurteile und Verallgemeinerungen vorgehen und zeigen, dass die Metalszene durchaus sehr sozial und hilfsbereit eingestellt ist.

Habt ihr schon Erfahrungen mit diesem Thema gemacht?

Matthias: Ich habe persönlich Erfahrungen mit dem Thema gemacht und hab sie immer noch. Ich habe meine Familie lange nicht gesehen, aber als ich damals noch dort wohnte, habe ich es immer mitbekommen, wenn es meiner Mutter schlechter ging. Sie hat nur nie was gesagt. Als ich ein Kind war, wurde meine Mutter krank, aber da habe ich es noch nicht so realisiert. Ich hab nur den Großteil der Zeit bei meiner Oma verbracht, weil mein Vater arbeiten musste und meine Mutter wegen Lymphdrüsenkrebs im Krankenhaus war. Mir hat man immer erzählt, dass alles gut wird. Das wurde es auch das erste Mal: Sie hat lange gegen den Krebs gekämpft und letztendlich das erste Mal gesiegt. 12 Jahre später wurde sie wieder krank und bisher helfen ihr die Chemo und die Medikamente, weil ich ihr sagte, sie soll noch einige Jahre warten bis ich ihr Enkelkinder schenken kann. Sie ist ein Vorbild, weil sie den Krebs selber nicht so wahr nimmt und nicht jammert. Sie setzt sich ein Ziel und das will sie erreichen, auch wenn es ganz schwache Momente gab, wo ich selber die Nerven nicht mehr hatte. Aber sie hat sich immer wieder gefangen und gezeigt, dass man einiges, was nicht so toll ist, ausblenden und weitermachen kann. Mein Onkel liegt momentan ebenfalls mit Krebs im Krankenhaus und die Ärzte geben ihm auch nicht mehr lange. Bei ihm wurde es auch zu spät festgestellt.

Kai: Ich denke jeder könnte eine Geschichte über Krebsleidende verfassen. Bei mir war es mein Opa. Eben darum auch diese Thematik: Sie geht uns alle an.

Oliver:
Glücklicherweise bin ich familiär in Sachen Krebs nicht vorbelastet. Aber Krebs ist eine Sache, die urplötzlich auftreten kann und dann kann es wirklich jeden treffen. Daher waren wir uns schnell einig, dass wir unseren Beitrag zu einer guten Sache leisten wollen und eine Einrichtung unterstützen, die sich mit dieser Thematik befasst.

An welche Einrichtung habt ihr da gedacht?

Oliver: Wir haben uns für die Kinderkrebsstation des Städtischen Klinikums Karlsruhe, beziehungsweise deren Förderverein FUOKK e.V. entschieden. Zum Einen, weil wie oben erwähnt Krebs ein Thema ist, das alle angeht und zum Anderen, weil Kinder immer noch unsere Zukunft sind.

Welche Erwartungen habt ihr an das Festival?


Oliver: Wir kalkulieren aktuell mit etwa 120 – 150 Besuchern. Es soll so viel Geld wie möglich zusammen kommen, damit wir mit einer ordentlichen Spende aufwarten können. An dieser Stelle möchte ich mich auch schon bei Melanie Schumacher von Heavy Metal Karlsruhe bedanken, die sich bereit erklärt hat, unsere Sache zu unterstützen. Zudem hoffen wir, dass Bands und Fans einen schönen Tag in der Endstation erleben und viel Spaß beim gemeinsamen Feiern und Abrocken haben.

Teilnehmende Bands:

Arcane Rain, Gothic/Dark Metal aus Karlsruhe
Rockatary, Rock/Alternative aus Pforzheim
Invisible Chains, Melodic Metal aus Karlsruhe
Panic Zone, Thrash Metal aus Heidelberg
The Last Days of Fall, Melodic Metalcore aus Karlsruhe
Painful, Blackened Death Metal, Baden Baden

Einlass : 17.30Uhr

Beginn: 18.00Uhr

Eintritt  6€

Anfahrtsbeschreibung:

Mit der Straßenbahn ist das Festival über die 2-Richtung Wolfartsweier (Haltestelle Wolfartsweier Nord) zu erreichen. Ab 1 Uhr stehen Ruftaxis zur Verfügung, die euch zum  Durlacher Bahnhof fahren. Diese könnt ihr an der Bar anfordern lassen oder ihr ruft bei der KVV an. Wartezeit ca. 15min.

Brainstorm Facebook

Abo und News an Deine E-Mail







Über den Autor des Beitrags

Runa

..immer da wo Metal spielt! Heavy, Black, Death, Pagan, Symphonic - Metal muss es sein. Bei Tribe-Online schreibe ich überwiegend Konzertberichte und mache Konzertfotos. Gerne dürft ihr mich auf FB adden und mir Konzertvorschläge zukommen lassen, oder für eure Events bei mir werben.

Weitere Beiträge des Autors - Website

Follow Me:
Facebook

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert