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Wanda (Support: Ansa.)
29.07.2016 ZMF, Freiburg

Zum zweiten Mal in diesem Jahr beehrten die Austro-Pop-Überflieger Wanda eine Freiburger Bühne; nach dem eher beschaulichen Jazzhaus im Februar war dieses Mal die des großen Zirkuszelts auf dem Zelt-Musik-Festival an der Reihe. Dass der Hype um die fünf Hallodris von Februar bis in den Sommer nicht abebben würde, war ja schon klar. Geschickt haben sie ja auch mit ihrem Album ‚Bussi‘ nachgelegt, eine willkommene Fortsetzung von ‚Amore‘, mit todsicheren Hits, wer fragt da noch nach einer musikalischen Entwicklung?

Zunächst war aber Viertel vor Acht der Support Ansa. & Die Band seines Vertrauens dran. Der Sänger und Liedermacher aus Dresden outete sich auch gleich als Wanda-Fan der ersten Stunde und durfte eine knappe halbe Stunde abliefern, kleine Geschichten aus dem Beziehungsgewirr, Beobachtungen, kleine Niederlagen und große Momente (oder umgekehrt), inszeniert mit ordentlich Schalldruck, aber auch akustisch mit heimeligem Backgroundgesang. Im Herbst erscheint das Album ‚Weiße Liebe‘. Eine Liebe, die wohl auch ein berühmter, leider schon verstorbener österreichischer Sänger teilte. Um auch etwas zum Merch-Angebot beizutragen gab es handgemalte T-Shirts und Mexikaner-Schnaps. Mit der Ansage ‚Jetzt kommen Wanda – Passt auf Eure Töchter auf‘ war die Show vorbei und die Chance, beim Freiburger Publikum zu punkten hinreichend genutzt.

Hedonisten von berufs wegen: Wanda hatten auch nach längerer Umbaupause sichtlich keine Mühe, das mittlerweile gut gefüllte Zirkuszelt zu übernehmen. Von links kommend erstmal am rechten Bühnenrand eine Kippe geschnorrt, dann ans Mikro zur Bühnenmitte: Michael Marco Fitzthum, mit zerrissenen Jeans. Das Indie- und Normalo-Publium zeigte sich textsicher, so brauchte sich das Quintett im Grunde nur noch feiern lassen, für die Schwungmasse sorgten die Fans. Vom temporeichen Opener ‚Luzia‘, einer ellenlangen, rauschartigen Version von ‚Schnaps‘ oder eben Hits, ‚Bologna‘, ‚Meine beiden Schwestern‘, ‚Bussi Baby‘ und natürlich das vielfach skandierte 1-2-3-4, Wanda blieben an diesem Abend nichts schuldig, da kann man sich als Frontmann auch mal kurz auf die Bretter legen, um zu verschnaufen, zum Beispiel für das folgende Bad in der Menge. 1-2-3-4, Wanda es war schön mit Dir!

Fotos: Gerald Backmeister

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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