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Festivalbericht Baden in Blut 2024 – Freitag

Dieses Jahr führte es mich zum ersten Mal zum „Baden in Blut“ – oder sollte ich eher sagen „Baden in Schweiß“? Die Sonne brannte bereits während der Anreise unerbittlich auf die malerischen Weinberge der Dreiländerregion um Weil am Rhein und versprach einen spektakulären Sonnenuntergang.

Am Festivalgelände angekommen, erwartete die Besucher glücklicherweise sofort eine kleine Abkühlung. Das „Baden in Blut“-Tor war von den Veranstaltern mit Sprühfontänen ausgestattet, sodass man durch das kühle Nass in Richtung Infield gehen konnte. Vor dem Eingang zum Infield, wo sich auch die Bühne befand, konnte man sich jedoch zunächst im weitläufigen Areal mit Food- und Nonfood-Ständen die Zeit vertreiben und neue Bekanntschaften schließen. Zahlreiche Foodtrucks, Bierbrunnen und andere Getränkestände sowie Merch-Stände ließen die Metalheads wunschlos glücklich zurück.

Baden in Blut 2024 | Nadja Bach

Um 15:00 Uhr eröffneten „Act of Creation“ den BiB-Freitag 2024 mit düsteren Melodien, die Frontfrau Jess zusammen mit ihren Jungs dem Publikum ins Gesicht schmetterte.

Anschließend brachte „Thron“ mit ihrem authentischen Black- und Death-Metal-Sound alle Anhänger dieser Genres in Hochstimmung, und es flatterten unaufhörlich lange Haare über den „Baden in Blut“-Ground.

Eine absolut erinnerungswürdige Show lieferten im Anschluss “Dust Bolt“ – wie gewohnt. Die Thrash-Metal-Jungs performten nicht nur die Songs der neuen Platte „Sound and Fury“ mit hoher Energie und dreckigem Thrash-Sound, sondern auch alte Klassiker. Natürlich ließ es sich Lenny Bruce Jr. nicht nehmen, mit Mikrofon ins Publikum zu springen und einen wütenden Circle Pit um sich herum zu entfachen.

Baden in Blut 2024 | Nadja Bach

Mit „Uada“ betrat dann der erste internationale Act des Festival-Freitags die Bühne. Zwar waren die Gesichter der Bandmitglieder durch tief hängende Kapuzen verdeckt, doch die Aggression war durch die kraftvollen, triumphalen und mystischen Riffs bis in die letzten rotierenden Haarspitzen zu spüren.

Ebenso mystisch und in die Farben des Sonnenuntergangs getaucht, überraschten die Belgier „Brutus“ als Co-Headliner das „Baden in Blut“-Publikum. Was Stefanie, Stijn und Peter auf der Bühne ablieferten, ist kaum zu beschreiben. Die Drummerin unterstrich ihre leidenschaftliche Stimme mit Black-Metal-Beats, musikalisch begleitet von Post-Rock-Riffs in Hardcore-Punk-Geschwindigkeit. Wie gesagt – das muss man gehört und gesehen haben!

Sehnlichst erwartet wurden die Headliner aus Großbritannien, „Paradise Lost“. Kaum eine Band hätte besser gepasst, als die letzten Sonnenstrahlen hinter den dunklen Tannen des Schwarzwaldes verschwanden, der Mond unglaublich hell aufging und die Nacht über das „Baden in Blut“-Festival hereinbrach.

Das Festival hält eindeutig, was es verspricht: eine absolut familiäre Stimmung, super sympathische Menschen, sowie ein bunt gemischtes Publikum, jung und alt. Das gesamte Festival läuft absolut unkompliziert ab, und man merkt, dass diese Veranstaltung von den (Metal-)Herzen der ausschließlich ehrenamtlichen Helfer kommt, die die Metalszene in Südbaden leben und gestalten.

Metal Maniacs Markgräflerland und Crew: Weiter so, ihr seid das, was Metal ausmacht!

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