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Festivalbericht – Baden in Blut „The Devil’s PlagueRound“ – 23. & 24.07.2021

Text & Bilder Freitag 23.07.  – Eightrocks
Text & Bilder Samstag 24.07. – Runa

 

Endlich wieder Festivalrasen betreten, den Weg durch die Sicherheitskontrolle nehmen, das erste frisch gezapfte Bier holen, die wummernden Bässe des Soundchecks spüren, den Geruch von Pommes, Bratwurst und ein bisschen Schweiß in der Nase.

Das alles kann nur Eins bedeuten – es gibt endlich wieder Live-Musik!

Wie lange haben wir alle auf diesen Tag gewartet, an dem wir endlich wieder vor eine Bühne treten durften. Das Team der Metal Maniacs Markgräflerland e.V. hat es möglich gemacht und eine Mini-Ausgabe des „Baden in Blut“ auf die Beine gestellt. Wobei Mini hier nur auf die maximale Anzahl der Besucher Einfluss hatte. Das Line-Up der „The Devil’s PlagueRound“ konnte mit den bisherigen Editionen mehr als mithalten.

Wirklich verwunderlich ist dies nicht, denn zum einen sind die Organisatoren sehr gut vernetzt, zum anderen ist da draußen eine riesige Menge an Bands, die ebenfalls wieder die Bühnenbretter unter ihren Füßen spüren will. Die beiden Festival Tage sind randvoll mit spielhungrigen Newcomern, bühnengeilen Durchstartern und erwartungsvollen Profis.

Freitag 23.07.2021

Den Anfang machen die Lokalmatadoren von „Impact of Theia“. Der melodische Deathcore der fünf Schwarzwälder sorgt schnell für die ersten fliegenden Haare und Circle-Pits mit 1,5 Metern Abstand. Das Gelände ist zu diesem Zeitpunkt noch recht leer, die meisten sind an diesem Freitag wohl nicht früh genug aus dem Homeoffice rausgekommen. Der Stimmung tut dies keinen Abbruch. Das kurze kraftvolle Set ist der perfekte Einstieg in diesen Festival Tag.

Impact of Theia:

 

 

Nach kurzem Umbau geht es direkt mit „Venues“ weiter. Die fünf aus Stuttgart, angeführt von Frontfrau Lela und Shouter Robin, geben direkt richtig Gas und präsentieren unter anderem auch ein paar neue Songs. Der Post-Hardcore der Durchstarter kommt gut an, Sängerin Lela muss sich dennoch einen besseren Überblick über das Publikum verschaffen und klettert kurzerhand auf den Boxenturm. Abstände passen und auch die Masken sitzen überall, dann kanns ja direkt weitergehen.

Venues:

„The Hirsch Effekt“ bewirken einen leichten Wechsel in der Stimmung, auch unter den Besuchern. Der komplexe Prog-Metal ist handwerklich sehr gut, teilweise aber nicht jedem zugänglich. Dennoch haben sich einige Fans vor der Bühne eingefunden und auch im hinteren Sitzbereich werden die Lauscher gespitzt. Vor der Bühne bemüht sich ein einsamer Wasserschlauch die Zuschauer abzukühlen. Bei mehr als 30 Grad im Schatten ist dies allerdings ein eher mühsames Unterfangen.

The Hirsch Effekt:

Bei „Oceans“ ist zwar mehr Wasser im Spiel, allerdings auch sehr schlechte Wortspiele des Autors. Aus Berlinern und Wienern setzte sich das Quartett zusammen und kredenzt deftigen Hard-Rock mit durchaus spürbaren Metal-Anteilen. Mittlerweile hat auch der letzte Gast seinen Weg auf das Gelände gefunden. Da dieses aber auf maximal 750 Besucher begrenzt ist, fühlt es sich immer noch sehr locker und sicher an. Die Ordner haben keine Arbeit die Leute auf Abstand zu halten. Auch die verpflichtenden Masken werden mit selbstverständlicher Konsequenz getragen. Das Pilotprojekt der Metal Maniacs Markgräflerland e.V. funktioniert.

Oceans:

Als nächstes folgen „Pyogenesis“. Sie bringen schon mehr Bühnenerfahrung mit, als die meisten anderen Musiker alt sind. 30 Jahre Jubiläum feiern die Stuttgarter rund um Frontman Flo nun schon. Diese Erfahrung merkt man im spielerischen, neckenden Umgang mit dem Publikum, welches sich nur zu gerne auf die Spiele einlässt und die Band frenetisch feiert. Als der Nachwuchs dann auch noch zum Crowdsurfen losgeschickt wird, gibt es kein Halten mehr.

Pyogensis:

 

Sonne aus – Bühne an! Mit ein wenig Extralicht sind „Annisokay“ angereist und blenden das Baden in Blut erst einmal. Der deftige, treibende Metalcore der Fünf aus Halle wird garniert mit den Shouts von Rudi. Sowohl der Aufforderung zum Circle Pit, als auch der Wall of Death von Bühne bis zum Mischpult wird mit Vergnügen Folge geleistet. Viel aufgestaute Energie in Publikum und Band muss raus, so entsteht eine kraftvolle Harmonie voller Riffs, Breakdowns und hochgerissenen Pommesgabeln.

Annisokay:

 

Noch mehr Licht gibt es nur noch bei „Cypecore“. Der post-apokalyptische Deathmetal stampft mit Industrial-Elementen und viel Druck durch die warme Sommernacht in Weil am Rhein. Das Blut in den angereisten Badenern und Schweizern kocht nun endgültig. Die Mannheimer holen das letzte aus der Sound- und Lichtanlage raus und spielen so einen würdigen Abschluss des ersten Festivaltages.

Cypecore:

 

Samstag 24.07.2021

Aufgrund eines sehr starken Gewitters musste am Samstagabend die Veranstaltung kurzfristig abgesagt und das Gelände aus Sicherheitsgründen geräumt werden. Die Metalmaniacs gaben einen Tag nach dem Baden in Blut bekannt, dass der Hauptact des Abends „Desaster“ an einem anderen Termin auftreten werden um die Inhaber des Baden in Blut Samstag Tickets zu entschädigen.

Dark Zodiac :

Impalament :

Groza :

Necrotted :

Unlight :

Reveal in flesh :

Thulcandra :

Disbelief :

 

Abschließend sei noch einmal auf die perfekte Organisation der Veranstalter, das vorbildliche Verhalten der Besucher und die grandiose Stimmung hingewiesen. Das Baden in Blut „The Devil’s PlagueRound“ hat bewiesen, wie auch unter den aktuell schwierigen Bedingungen großartige Veranstaltungen stattfinden können. Für uns alle bleibt zu hoffen, dass diese Erfahrungen bei den verantwortlichen Behörden beachtet werden. Dieser Sommer ist noch nicht vorbei und bietet noch ausreichend Raum für Konzerte und Bierstände.

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Über den Autor des Beitrags

Eightrocks

Hört am liebsten Symphonic- sowie Powermetal, kann sich aber auch für Pagan und Metalcore begeistern. Wenn er gerade einmal nicht mit Achterbahnen spielt, ist die Kamera im Anschlag.

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