Konzertbericht: Tokio Hotel | ZMF 23.07
Wer ist Tokio Hotel?
Viele werden die Magdeburger Band Tokio Hotel kennen. Gegründet wurde sie 2005 von Bill und Tom Kaulitz, Gustav Schäfer und Georg Listing und besteht bis heute in dieser Konstellation. Aufgrund des großen Hypes um die Band zogen sich die Zwillinge Bill und Tom 2010 zurück und wanderten nach Los Angeles aus.
Der Abend
Das Konzert begann um 20:00 Uhr und auch diesmal gab es keine Vorband. Das Wetter an diesem Tag war leider nicht so gut wie an den vorherigen Tagen – es war ziemlich wolkig und es gab immer wieder Schauer.
Die Bühne war sehr interessant gestaltet: In der Mitte befand sich eine Erhöhung, auf der Drummer Gustav Platz nahm. Die Bühnenverkleidung war teils verspiegelt und konnte für Lichteffekte und Videos genutzt werden, was die außergewöhnliche Art der Band widerspiegelte. Tom und Georg hatten jeweils links und rechts zusätzlich ein Keyboard stehen.
Das Konzert wurde mit viel Nebel und dem Titel „White Lies“, dem Titelsong der 16. Staffel der Fernsehserie „Germany’s Next Topmodel“, eröffnet.
Bill trug ein Outfit, das an eine Diskokugel erinnerte, mit geometrischen Formen und verspiegelten Elementen. Die Fans waren begeistert und textsicher.
Zum vierten Song wechselte Bill sein Outfit und kehrte mit viel Leder und Haut auf die Bühne zurück, was das Publikum liebte. Trotz der eingeschränkten Beweglichkeit forderte er das Publikum auf, in die Hocke zu gehen und richtig abzutanzen. Er sprach alle paar Songs mit dem Publikum, mal auf Deutsch, mal auf Englisch, da auch Fans aus Kolumbien und Tokio dabei waren. Ein kleiner Teddy landete auf der Bühne, den er Tom dann ein Küsschen gab.
Das Konzert auf dem ZMF war das letzte der Festival-Tour und obwohl es das kleinste war, herrschte die beste Stimmung. Passend zum Ende der Tour wurde der Titel „Home“ gespielt, der Titelsong zur neuen Netflix-Doku „Kaulitz & Kaulitz“. Nach einigen englischen Songs gab es natürlich auch deutsche Lieder. Bei „Schwarz“ und „Just a Moment“ waren Bill und Tom hauptsächlich alleine auf der Bühne, was relativ melancholisch war, ebenso bei den Songs „Run, Run, Run“ und „Spring nicht“.
Damit die Stimmung wieder besser wurde, kam Bill im dritten und letzten Outfit ganz in Weiß und Glitzer zurück. Er erzählte, dass es eigentlich ein Hochzeitsoutfit sei und er hoffte, jemanden zu heiraten. Passend dazu gab es den Song „The Weekend“. Zum krönenden Abschluss durfte natürlich „Durch den Monsun“ nicht fehlen. Diesen Song fühlten alle und sangen fleißig mit. Zum Ende wurden noch die Konfetti-Kanonen abgefeuert.
Fazit und persönliche Meinung
Alles in allem war es ein sehr schönes und emotionales Konzert mit super Stimmung. Mir persönlich haben die deutschen Lieder etwas besser gefallen als der neue englische Sound. Bei den deutschen Songs kam Bills Stimme besser zur Geltung.