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1099 – Young Pines

Zwei EPs und das gleichnamige Debütalbum von 2013 gehen auf das Konto der Instrumental-Rock-Formation 1099 aus dem norwegischen Trondheim. Bestehend aus den Musikern Anders Kalland und Kristian Krokfoss (Gitarre), Lars-Erik Berg (Bass) und Pål Leer (Schlagzeug) holte man sich für das neue Album ‚Young Pines‘ Verstärkung in Form von Pianist Nikolai Sødahl, Saxophonist Kåre Kolve und Gitarrist und Violinist Jørund Waagø, die den Sound von 1099 bereichern sollen.

Musikalisch positioniert sich die Band ganz klar im Post-Rock. Die Gitarren werden mitunter auch weit aufgedreht, um wie etwa in ‚Astoria‘ mit den Rückkopplungen zu spielen, allerdings folgt man eher einem gewissen Spannungsbogen, grundlos gebolzt wird hier aber nicht, ‚Young Pines‘ ist keine Metalplatte.

Die acht Klangepisoden des Albums gehen mal mehr, mal weniger in die Breite. Das vertrackte an Instrumentalalben ist, Anhaltspunkte in der Musiklandschaft zu finden, um den Faden nicht zu verlieren. Selten geht es so mitreissend zu wie in ‚Yeager‘ mit seinen treibenden Gitarren und Streicherverzierungen, vielmehr bedient man das gediegene Midtempo, mal soundtrackhaft und ambient wie in ‚Krystallfabrikken‘, dann wieder an der Grenze zur seichten Unterhaltungsmusik. Doch wenn Kåre Kolve selbstvergessen sein Saxophon in den höchsten Tönen quietschen lässt, dann ist erst einmal alles gut.

Es gibt Fahrstuhlmusik – und dann gibt es ‚Young Pines‘, Musik für den rumpeligen Lastenaufzug, die Autowerkstatt oder die zwielichtige Bar mit den voluminöseren Cocktails. Wem es ohne La La La allerdings zu langweilig wird, für den ist das Album die Hölle.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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