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Alter Bridge – The Last Hero

Ab und an hört man, das Debut-Album von Band XY sei doch eh das beste gewesen. Ein Auge und ein Ohr auf die eigene Musik-Sammlung geworfen, kommt man dann zu dem Schluss: Ja, stimmt! Erklärungsversuche führen zu der Erkenntnis, dass in der ersten Platte die meiste Kreativität und Energie stecke, die danach nur noch kopiert, aber nie wieder erreicht werde. Mag einiges dran sein. Letztendlich werden Bands auch immer an ihren vorhergehenden Veröffentlichungen gemessen, was dazu führt, dass man sich jedes mal selbst übertreffen muss. Was wiederum aus anfangs genanntem Grund äußerst schwierig ist. Man kann als Musiker natürlich einfach behaupten (wie so oft zu hören): „Das neue Album ist definitiv das beste, das wir je gemacht haben!!!“ Stimmt aber meistens leider nicht. Und dann gibt´s noch Alter Bridge, die einfach ein Hammer-Album nach dem anderen abliefern.

Wie beim Vorgänger Fortress ist schon das Intro des Openers Show Me A Leader ein Genuss vom Feinsten. Ich  möchte sogar behaupten, dass das Intro das beste an diesem Album überhaupt ist. Nicht, weil der Rest nicht hörenswert ist, nein, ganz im Gegenteil, aber die ersten Takte sind einfach überirdisch. Zum ersten mal kommt nun auch eine sieben-Saiter zum Einsatz, mit deren Hilfe in neue Tiefen vorgedrungen wird. Die ersten beiden Tracks Show Me A Leader und The Writing On The Wall liefern ein gewohnt angenehmes Brett, während darauf mit The Other Side die Geschwindigkeit mit schleppenden Beat etwas gedrosselt wird, die mit  My Champion gleich wieder aufgenommen wird. Bluesig angehauchte Gitarren-Licks mit extrem melodischen Vocals. Während der Refrain von Poison In Your Veins sich regelrecht im Ohr festklebt, kehrt mit Cradle To The Grave Balladen-mäßig wieder etwas Ruhe ein. Die epischen Klänge vom 7-minütigen This Side Of Fate genauso wie das ebenso lange The Last Hero erinnern an ältere Zeiten aus dem Album Blackbird.

Die Produktion kommt wie gewohnt im Hochglanz-Gewand daher. Viele richtig platzierte Effekte lassen auf The Last Hero immer wieder Neues entdecken, ohne dass diese zu aufgesetzt wirken, sondern schön im Hintergrund agieren, und ohne den klassischen Rock-Charakter zu zerstören. Kurz: Hier haben alle Beteiligten alles genau richtig gemacht. „Every time we do a record, my only goal is for people to simply think it’s better than the previous one“ sagt Mark Tremonti bezüglich der eigenen Ansprüche an ein neues Album. Ganz klar: Ziel wieder einmal erreicht!Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gunnar

Würde gern Gitarre spielen wie Angus oder Slash.

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