Antiheld – Keine Legenden
Antiheld…. Eine weitere Band aus dem Klischee-Deutschrock-Bereich? Keinesfalls! Die junge fünfköpfige Band aus Stuttgart hat wohl mit diesem Genre nur eines gemeinsam: Eine raue Gesangsstimme, die unter die Haut geht. Musikalisch lässt sich die Band am besten in die Bereiche „Acoustic Rock“ & „Singer & Songwriter“ einordnen. Die bereits veröffentlichte Single „Berlin am Meer“ eröffnet direkt als Opener das Album. Interessierte, die auf deren Musik aufmerksam geworden sind, haben somit direkt einen bekannten Sound. Das ist auch gut so. „Berlin am Meer“ gibt den perfekten Takt für das Album an.
Inhaltlich behandeln die sympathischen Jungs Themen wie das Erwachsen werden, die erste Liebe oder eben auch sozialkritische Themen. Gerade bei letztem Punkt ist es sehr gut, dass die Band dabei nicht zu politisch wird. So muss Musik sein!
Bis auf kleine schwächen, Titel wie „Zirkus“ oder „Lemmy & Pac“, die eher aufgedrückt und lieblos wirken, kann sich das Debütalbum durchaus hören lassen. Eben genannte Stücke werden durch Lichtblicke wie „Berlin am Meer“, „An uns“ oder „Mit der Sonne“ wieder wettgemacht.
Man kann gespannt sein was es in Zukunft von den Jungs zu hören oder sehen gibt. Mit Starwatch Entertainment als Label im Hintergrund (welches zu Pro7 / Sat1 gehört) sind definitiv alle Türen geöffnet. Schön ist, dass die Band keine 0815-Texte auf „Antiheld“ präsentiert, was im deutschsprachigen Bereich heutzutage leider zu oft der Fall ist. Ein wahrer Lichtblick im Jahre 2017.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…