Anlässlich des 200. Geburtstages von Richard Wagner schrieben Apocalyptica die komplette Musik für eine Live-Show, die in Leipzig uraufgeführt wurde. Unterstützt durch das MDR Sinfonieorchester und den MDR Sinfoniechor, begleiten sie so die Wagner Reloaded Aufführung.

Der erste Titel des Albums „Signal“ lässt an ein nordisches Hornsignal denken, das den Angriffsbefehl zur Schlacht gibt. Danach dauert es zwar ein bisschen bis das Album so richtig in Schwung kommt, wenn es aber erstmal soweit ist, möchte man gar nicht mehr aufhören, sich die wunderbaren Kompositionen wieder und wieder anzuhören. Das Gänsehautfeeling lässt sich nur schwer abstellen, und während ich dieses Album höre, denke ich, dass man der klassischen Musik mit diesem Album nur schwerlich eine bessere Hommage darbieten könnte.

Die Band bezeichnet ihren Stil als „Cello Rock“, und sie verstehen es wie keine zweite Musikgruppe, die Elemente klassischer Musik und harten Rocks verschmelzen zu lassen. Apocalyptica schafft es, dass Klassik nicht verstaubt klingt. Somit wird durch ihre einzigartige Art, Songs zu komponieren, Klassik auch für die jüngere Generation erfahrbar gemacht.

Auch wenn die meisten Titel auf dem Album einen enormen Tiefgang haben und unbändige Kraft vermitteln, so möchte ich doch eins hervorheben, das mich persönlich sehr beeindruckt hat. „Stormy Wagner“ fängt ruhig, fast besinnlich an und steigert sich allmählich immer weiter. Am Ende erreicht es seinen fulminanten Höhepunkt und transportiert eine wahre Fülle von Emotionen.

Den Schluss von Wagner Reloaded – Live in Leipzig bildet „Destruction“. Mit diesem Titel ist ein Werk entstanden, dass eine leichte Melancholie vermittelt und sehr intensiv auf den Zuhörer wirkt. Die nachdenkliche Stimmung in die man versetzt wird, scheint mir für ein Album zu Ehren Richard Wagners gut gewählt.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…

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Stefan

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