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Aynsley Lister – Home

Aynsley Lister ist einer der unzähligen, begnadeten Musiker, die wohl nie in der breiten Öffentlichkeit ankommen werden. Das zumindest nehme ich an, wenn ich sehe, dass der Brite mit seinen nicht einmal 40 Lebensjahren nun schon sein insgesamt zehntes Album veröffentlicht, seinen Namen hierzulande aber die wenigsten kennen dürften.
Gut, die Quantität alleine ist kein Maßstab, doch die Fähigkeiten im Songwriting, am Mikrofon und vor allem an den Saiten, die er auf seinem neuen Album “Home”, wie auch auf seinen vorigen Alben unter Beweis stellt, sind schon mehr als beachtlich.

In insgesamt zwölf Stücken, die mitunter recht lang ausfallen, zelebriert Lister das bluesige Gitarrenspiel mit einer verblüffenden Leichtigkeit. Dabei schafft er es, seine Blues-Vorliebe gekonnt in Pop-Rock zu verpacken und am Schluss eher wie eine Gitarristen-Version von Michael Bublé zu klingen, anstatt den Popmusik-Ohren allzu schwere Blues-Kost zuzumuten.
Auch wenn seine Stimme wirklich gut klingt, kommt sein größtes Talent beim Gitarrenspiel zum Vorschein. Es ist einfach schwer vorstellbar, dass jemand das Instrument mag – oder vielleicht sogar selbst spielt – und bei den zahlreichen, improvisiert klingenden Soli nicht ins Schwärmen geraten könnte. Dass Lister zu seinen größten Einflüssen und Vorbildern Eric Clapton und vor allem Stevie Ray Vaughan zählt ist dann nicht weiter verwunderlich.
Beim Stichwort Michael Bublé sei noch erwähnt, dass Lister hier ebenfalls das Stück “Feeling Good” interpretiert, das zwar schon von jeder Menge Künstler gecovert wurde, aber durch den charismatischen Kanadier wohl am meisten an Popularität gewonnen hat. Aber auch die Version von Aynsley Lister ist sehr gelungen.

Im Großen und Ganzen führt “Home” die ungefähre Linie der Vorgängeralben fort und bietet Fans von Blues-Gitarren im Pop-/Rock-Rahmen ein kurzweiliges, knappes Stündchen. Toll arrangierte Musik, mal etwas bluesiger, mal etwas schmusiger.
Für meinen Geschmack dürfte die Musik zwar gerne noch etwas rockiger und kantiger sein. Trotzdem ist aber klar: wenn Aynsley Lister mal in der Gegend live zu sehen ist, werde ich mir das wohl nicht entgehen lassen…Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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