Backslide – A Dark And Blackened Night
Seit letztem Jahr sind sie wieder da, die Freiburger Punkrocker Backslide, die als Band mit Unterbrechung auch schon 15 Jahre auf dem Buckel hat. Die aktuelle Besetzung entspricht der zum Zeitpunkt vor der Auflösung der inaktiven, „faulen Phase“ (wie Flo Lupus mittlerweile per eMail berichtigte) 2005, besteht aus Marsen Angler (Gesang/Gitarre), Freddy Marone (Gesang/Gitarre), Dominik Soundso (Bass) und Flo Lupus (Drums).
Das Prelude eröffnet „A Dark And Blackened Night“ wie einen Horrorfilm. „Rescue Me“ zeigt dann gleich, dass sich Backslide über die satten 10 Jahre seit dem letzten Album „Terror Age“ musikalisch gelinde gesagt etwas umorientiert haben. So geht es zwar mit geballter Gitarrenkraft voraus, gesangstechnisch hat man aber weit mehr zugelegt, so dominieren hier vor allem die Melodien, mit meist tollen, mehrstimmigen Refrains. „Goodbye“ ist der wohl poppigste Song des Albums. Punkrockkracher wie „Separated“, das treibende „Cannonball“, das etwas melancholisch angehauchte „A Harlequins Dead“ und das schon fast kitschige „No I“ machen die Sache rund.
Die eingestreuten Elektronik-Effekten („Cannonball“), Beats („A Harlequins Dead“) und Scratches („Rescue Me“) sind aber wohl etwas zu viel des Guten, aber das ist Geschmacksache. Vom rauen Oi!/Streetpunk hin zu einer Mischung aus Punkrock und Glamrock, die etwas an den Sound von Social Distortion oder den der die Finnen Hybrid Children erinnert haben Backslide eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht. „A Dark And Blackened Night“ ist ein klasse Album, alle Achtung!
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