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Baroness – Yellow & Green

Manchmal sind Besprechungen von Longplayern richtige Herausforderungen, so auch im Fall von Yellow & Green, dem gigantischen neuen fröhlich-farbigen dieser Tage erscheinenden neuen Album von Baroness aus Savannah/Georgia.

Ist die Namensgebung für das 75 minütige Opus noch recht wenig überraschend (nach „Red Record“ von 2007 und „Blue Record“ von 2009), überrascht mich die musikalische Entwicklung des Vierers doch ziemlich. Nach wie vor gibt es keine einfachen Songstrukturen im Sinne von Vers-Refrain-Vers-Refrain, aber dennoch sind die Songs im Einzelnen betrachtet um einiges eingängiger als zuletzt.

Gingen Baroness bisher stets den grösstmöglichen Umweg, um von A nach B zu kommen, werden jetzt deutlich einfachere Wege genutzt. Von geradeaus zu sprechen wäre immer noch übertrieben, aber Baroness sind auf Yellow & Green sehr viel direkter geworden. Falsch wäre zudem, zu behaupten, die Band hätte ihre Härte verloren. Vielmehr erscheint die Härte dosierter, zurückhaltender, die Aggressivität ist verhaltener. Dazwischen finden sich Momente der perfekten Harmonie, bei denen ich manchmal nicht weiss, ob ich mich eher an frühe Pink Floyd erinnert fühle oder King Crimson.

Seit Tagen nutze ich jede sich jede sich mir bietende Gelegenheit, in die 18 Songs des Doppelalbums einzutauchen, und das wird auch noch lange Zeit so bleiben. Dabei finde ich mich in Momenten schönsten Einklangs, die früher oder später explosionsartig ins Bewusstsein knallen. Um die Tragweite und Bedeutung des Werks vielleicht irgendwann einschätzen zu können, wird noch etwas Zeit vergehen.  Jedenfalls schenken Baroness dem Musikfan hier etwas ganz grosses, das für mich, zumindest bisher, Album des Jahres.

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