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Before The Dawn – Rise Of The Phoenix

Melodischer Death Metal aus Finnland, mit melancholischen Gothic-Einflüssen – was kann da noch schief gehen? Genau, nichts. Mit den ersten Takten des gefühlvollen Akustik-Intros „Exordium“ auf „Rise of the Phoenix“ von „Before the Dawn“ verabschiedet sich die ätzend heiße Maisonne, lassen die Gänseblümchen im Garten die Köpfe hängen und hacken riesige schwarze Raben den Spatzen die Augen aus. Ja, mei, so ist das halt, seufzt man schwermütig beim zweiten song „Pitch-Black Universe“, und weiß gar nicht, ob man angesichts der verlockenden Tristesse überhaupt wild headbangen darf. Der Song würde es jedenfalls hergeben.

Der Titel-Track „Phoenix Rising“ erinnert ein wenig an die modernen „Behemoth“, ist aber weniger räudig, sondern kultivierter. Weichgespült, mögen die einen meinen, gut ausbalanciert halten die anderen dagegen. Mir gefällt’s je nach Stimmungslage sehr gut. Partymucke liefern „Before the Dawn“ natürlich nicht ab. Die Band besteht im wesentlich aus Tuomas Saukkonen und Juho Räihä, die alle Songs schrieben. Das Songwriting ist klasse, keine Frage – dass „Before the Dawn“ keine organisch gewachsene Band sind, merkt man einzig beim genaueren Hinhören an der leisen Gefühlskälte. Falls das Absicht sein sollte, dann jedenfalls Hut ab. „Rise of the Phoenix“ ist ein durchweg gutes Album ohne echte Hänger. Ein paar Songs wie „Throne of Ice“ oder „Perfect Storm“ sind einen Tick langweiliger als der Rest, aber dennoch empfehlenswert, wenn man schwermütigen, aber flotten Metal mag.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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