Browse By

Betontod – Revolution

Es ist Zeit für eine „Revolution“. Zumindest wenn es nach den Jungs von Betontod geht. Kurzum, versuche ich beim Schreiben eines Reviews, so (politisch) neutral zu bleiben, wie es nur geht. Doch hier wird es an manchen Stellen wirklich problematisch, nicht politisch zu werden. Klar, es handelt sich hier um eine Punk-Band, die eher „linksorientiertes Publikum“ anspricht. Dagegen ist auch absolut nichts auszusetzen. Genauso wenig die „Anti-Rechtsradikal“ Statements, die man als normaldenkender Bürger nur mit bestem Gewissen unterstreichen kann. Idioten rennen bekanntlich zur Genüge herum. Allerdings nicht nur von rechts, sondern eben auch aus dem Linken-Spektrum. Ob die „political-correctness“ in der jetzigen Zeit angebracht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden — ob man lieber schweigt oder seine Attitüde nach außen trägt. Im Netz wissen es sowieso alle besser und haben Recht.

Wenn also dein Herz auch „Für immer Rot“ schlägt, dann machst du zumindest bei denen Texten welche politischen Inhalt haben, wie beispielsweise „Welt in Flammen“, das von der Flüchtlingskrise handelt, aber auch „Revolution“, „Bambule & Randale“ oder „Küss mich“, die eine Hommage an das Punk-Dasein bis hin zu Anarchisten-Gedankengut sind, alles richtig!
Wenn man sich damit identifizieren kann, hat man mit dem Kauf dieses Tonträgers alles richtig gemacht.
Für alle die „kein Bock auf Politik“ haben, bzw. eher in eine andere Richtung tendieren, werden mit „Revolution keine Freude haben.
Zumindest gibt es aber auch ein paar Titel, die recht wenig mit Politik zu tun haben. „Ich nehme dich mit“ handelt von der Jugend der Musiker.
Ein musikalisches Highlight, obwohl es sich hier um eine Akustik-Nummer handelt, ist „Verdammt schwer“. Hier wird der Abschied zu einer verstorbenen Person, welche einem sehr am Herzen lag, besungen.
Revolution ist keinesfalls ein schlechtes Album. Es ist vielmehr für die einen ein Segen und für die anderen eher ein „Tritt in den Arsch“. Fans der ersten Stunde kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Die Themen sind aktuell und für viele kritisch. Aber das macht das Album eben auch nur kurzlebig. Mit ihrem Vorgänger „Traum von Freiheit“ haben die Punker deutlich mehr richtig gemacht!

Als Sohn eines A.C.A.B. kann ich allerdings nicht alle Titel dieses Albums für gut befinden. Aber dies ist eben die Freiheit des eigenen Interpretationsspielraums. Solange die Band nicht über die Liebe zur Heimat singt, werden sie zumindest nicht von den großen Medien zerrissen, da sie mit ihrer Haltung dem Mainstream zur Genüge entsprechen! Ob das noch Punk ist?Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

Abo und News an Deine E-Mail







Über den Autor des Beitrags

Adrian

Macht mit viel Leidenschaft Fotos von Konzerten und hört am liebsten deutschsprachige Musik.

Weitere Beiträge des Autors - Website

Follow Me:
FacebookLinkedIn

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert