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Blind Guardian – Live Beyond The Spheres

Mit „Live Beyond The Spheres“ erschien am 07.07.2017 das neue Livealbum der Krefelder. Es ist nach „Tokyo Tales“ aus dem Jahr 1993 und „Live“ aus 2003 nun das dritte Album der Band.

Seit dem letzten Live-Release „Live“ haben die Krefelder drei weitere Studioalben veröffentlicht, mit Frederik Ehmke (Drums seit 2005) und Barend Courbois (Bass seit 2011) sind außerdem zwei „neue“ Mitglieder Teil der Band geworden. Mitgeschnitten wurde „Live Beyond The Spheres“ an mehr als zehn verschiedenen Abenden auf der Europa-Tour zu „Beyond The Red Mirror“ 2015.

Die Messlatte ist denkbar hoch: „Tokyo Tales“ war Pflichtprogramm für jeden Guardian-Fan. Schon in den Neunzigern zeigte es, welche Gewalt die Songs der Krefelder live erzeugen. Auch „Live“ war eine Größe, welche die Entwicklung vom Power Metal der Frühzeit zu großen Kompositionen im Stil von „A Night At The Opera“ schlüssig und authentisch darstellt. Dann gab’s damals noch „Imaginations Through The Looking Glass“, die Live-DVD vom bislang einzigen BLIND GUARDIAN-Festival aus 2003, welche obige Beziehung zwischen Band und Fans unmissverständlich klarmachte.

Die Songauswahl ist durchweg gelungen: Alle Darbietungen glänzen durch Spielfreude, enthusiastische Fan-Reaktionen und eine bestechende Band-Performance. Bei einigen Songs war ich ehrlich gesagt überrascht, dass Hansi Kürsch die hohen Töne doch noch so präzise trifft – generell bewegt er ja schon seit längerem in eher mittleren Tonlagen und klammert allzu hohe Ausflüge aus. Man wird eben nicht jünger und auch der Kamillentee während des Konzerts hilft irgendwann auch nur noch bedingt. Gesanglich trotzdem eine Meisterleistung.

Der Sound des Albums wirkt beim ersten Hören im Vergleich zu den beiden Vorgängern zunächst doch etwas zurückhaltend. Doch siehe da: Man gebe dem Volumen-Regler einen kleinen Schubs in Richtung Plus und man erhält das, was man von jedem Konzert kennt: Klarer Gesang und Gitarrensound gepaart mit kräftigen Drums. Eines sollte man also tun um das Album richtig genießen zu können: Es laut hören! Erst so lässt sich die volle Genialität des Albums erleben, welche einem beim Hören wirklich eine Gänsehaut bereitet.

Zwar kommen Songs wie „Valhalla“ oder „Majesty“ auf der „Tokyo Tales“ etwas besser und kräftig rüber, trotzdem sind sie auf der „Live Beyond The Spheres“ immer noch kräftig und gut genug um einem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. “Live Beyond The Spheres“ ist somit ein Stück Magie, welches eigentlich in keiner Sammlung fehlen darf. Alt-Fans erkennen, dass die Songs von damals immer noch geil klingen und sich die neuen Stücke besser als gedacht zu den Klassikern gesellen. Neulinge erhalten einen umfassenden Einblick ins Schaffenswerk der Krefelder. Beide erleben die Magie, welche von einer Guardian-Show ausgeht und welch geniale Songs da präsentiert werden.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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