Blue October – Sway
Die Rockband Blue October aus Houston, Texas gehören mit 18-jähriger Bandgeschichte mittlerweile auch zu den Routiniers. Im Heimatland kann die Band seit dem 2006er Album „Foiled“ (Platin in den USA und Kanada) auf beachtliche Chartplatzierungen zurückblicken, der internationale Erfolg sollte aber auf sich warten lassen. Mit der Single „Jump Rope“ war die Band 2009 zum ersten Mal in den deutschen Charts vertreten. Erfolg und Mißerfolg gingen bei Blue October oft Hand in Hand, die fragile Psyche von Frontmann Justin Furstenfeld, Besetzungswechsel sowie ein kompliziertes Verhältnis zu den Plattenfirmen waren ständige Begleiter.
„Sway“, das siebte Album entstand wohl während eines Hochs. Laut Furstenfeld geht es auf dem Album darum, dass das Leben schön ist: „Es geht darum, täglich seinen Ängsten zu begegnen, aber auch die kleinen Wunder zu bemerken.“ Das Intro „Breathe It´s Over“ legt den emotionalen Ballast vorerst ab um dann mit „Sway“, einem groovenden Rocksong voller hallender Gitarren, den Moment zu feiern. „Angels In Everything“ und „Bleed Out“, sehr poppigen und eingängigen Songs mit großen Refrains folgt das eindringliche, beschwörende „Debris“, das zum Ende hin gewaltig ausbricht. „Fear“ reflektiert Furstenfeld über sein Seelenleben („Fear in itself will reel you in and spit you out“). „Light You Up“ und „Things We Do At Night“ fallen musikalisch etwas aus dem Rahmen, haben beide Nummern doch einen recht deutlichen Hip Hop/Crossover-Einschlag. Die sanfte Piano-Streicher-Ballade „Not Broken Anymore“ und das orchestral-collagenhafte Outro „To Be“ bringen „Sway“ sanft zu Ende.
Auf „Sway“ regieren die musikalischen Gegensätze. Es koexistieren die Streicher mit donnernden Gitarren, Beats und sanftem Piano. Manche musikalische Seichtigkeiten werden durch die lyrische Tiefe ausgeglichen. Das Album berührt und bringt die Leute gleichzeitig zum Tanzen. So soll es sein.
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