Seit 2008 gibt es nun die Punk-Band BRDigung. So hat es die Band geschafft, nach kleinen Konzerten im Keller nun auch einige Headlinertouren und Shows auf kleinen und großen Festivals zu spielen. BRDigung machen keinen klassischen Punk oder Deutschrock. Das ist Punk mit einer ordentlichen Mischung Metal und bietet deutlich mehr als drei Akkorde!

Doch der „große Erfolg“ kam erst im Jahre 2014. Mit der von der Presse hoch gelobten Platte „In goldenen Ketten“ erreichte die Band erstmals Platz 25 der offiziellen deutschen Albumcharts. Viele Kritiker sprachen bereits von den „Nachfolgern der Toten Hosen“.

So sind die Erwartungen an „Chaostheorie“ natürlich sehr hoch. Die Band verspricht eine konsequente Fortsetzung des Vorgängers: Keine Experimente, melodischer Punkrock und die gewohnte Breitseite Metal stehen auch hier wieder im Mittelpunkt.  Auch wird wie bei dem Vorgänger kein Blatt vor den Mund genommen.

Chaostheorie bietet tatsächlich alles was von BRDigung erwartet wird. Kritische Themen werden wieder mit einem gewissen Witz interpretiert, verdeutlichen die ernsthaften Themen bei genauerem Hinhören dennoch sehr gut. Bestes Beispiel hierfür ist wohl der Track „Scheiß auf die scheiß dritte Welt“. Diese Bezeichnung klingt beim Lesen erst einmal sehr asozial. Doch hört man einmal hinein, versteht man warum der Titel genau so gewählt wurde. Inhaltlich beschäftigt sich der Song damit, dass sich unsere Gesellschaft keine Gedanken macht, woher viele unserer „Güter“ stammen, und wer dafür schuften musste. „Ich hab das was mir gefällt. Scheiß auf die scheiß dritte Welt!“

Die erste Singleauskopllung „Autonom extrem“ erinnert musikalisch an Billy Talents „Red Flag“. Ein sehr eingängiger Riff, geprägt von dem sehr dominanten Schlagzeug. Hier wird die Frage über eine mögliche Revolution von Randgruppen in Frage gestellt.

Auch die zweite Single kann sich sehen lassen. „Der Tag danach“ ist nicht nur ein toller Song, es wurde auch ein sehr witziges Video dazu produziert. Wie der Titel bereits verrät, thematisiert das Stück das Gefühl, wenn man nach einer total durchzechten Nacht irgendwo in einem fremden Bett aufwacht und sich dafür in Grund und Boden schämt.

Das größte Schmunzeln entstand bei dem Titel „Freundschaft und Bier“. Der Song beschäftigt sich mit der Frage ob man Luxusgüter braucht. Nach dem Motto: „Lieber ein Ferrari oder eine Flasche Bier mit Freunden„.

Etwas ernster geht es bei „Wir sind angepisst“ weiter.  Hier werden Menschen angesprochen, die motivationslos und ohne Antrieb durchs Leben gehen und einfach in den Tag hinein leben.

Natürlich könnte ich noch weiter ins Detail der einzelnen Songs gehen. Leider standen uns nicht alle Titel in voller Länge zur Verfügung, jedoch versprach das was man hören konnte schon einiges.

Musikalisch als auch textlich ist „Chaostheorie“ absolut gelungen. Ein würdiger Nachfolger zu „In Goldenen Ketten“. Perfekter Punkrock aus dem Hause Rookies & Kings! Klare Kaufempfehlung!

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