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Brothers Of Santa Claus – Not OK

Die Freiburger Band Brothers Of Santa Claus debütierte vor gut zwei Jahren mit dem Album ‚Navigation‘, das akustische Singer/Songwriter-Balladen und sanften Indie-Rock zusammenbrachte, da klangen Coldplay zu ihren guten Zeiten durch, 1000 Gram, ebenso wie die von der Band selbst angeführten Vorbilder Angus & Julia Stone oder Jamie Cullum.

Kurz vor Ostern stehen Brothers Of Santa Claus mit ihrem neuen Album ‚Not OK‘ in den Startlöchern und die Band von Sänger Maximilian Bischofberger versucht nicht einmal, den Budenzauber von ‚Navigation‘ zu wiederholen. Die zehn neuen Songs entstanden im Funkhaus Berlin zusammen mit Produzent Alexander Sprave (Max Prosa, Me And My Drummer…), und der schubste das Quintett in alle möglichen Richtungen aus der Komfortzone. Die Erwartungshaltung an ‚Not OK‘ ist also allseits hoch.

Opener ‚Figure It Out‘ knüpft an den bekannt-bewährten, heimeligen Pop des Vorgängers an, der Rhythmus entwickelt aber gleich zu Beginn einen hypnotischen Groove, ein faszinierendes Zusammenspiel mit dem verspielten Gesang. ‚Hold My Hand‘ mit plärrendem Keyboard tönt windschief nach dem ‚Creep‘-Bauplan. ‚Julika‘ wirft den Emotions-Ballast mal kurz über Board, federleicht die Melodien und die akustischen Gitarren. Wuchtiger wummert da Titelsong ‚Not OK‘, das über die Spielzeit an Intensität zunimmt um dann psychedelisch auszufransen. ‚NDK‘ beginnt mit dem gehauchten Coldplay-Gesang und suhlt sich förmlich im eigenen Wohlklang, um dann mit rabiat rempelnden Gitarren den Song nach hinten raus komplett zu zerlegen. ‚Evolution‘ klingt wie eine Jamsession mit José González und Bombay Bicycle Club, bei der man dann nach diversen Alkoholika Tierstimmen imitiert: Strange!

‚Not OK‘ ist der erwartete, große Schritt nach vorn. Weniger akustisch und ausgefeilter in den Arrangements und der Produktion. Bei allen musikalischen Neuerungen bleiben Brothers Of Santa Clause aber Monsters Of Gediegenheit, die raffinierte Dynamik in den Songs machen ‚Not OK‘ zu einer hochspannenden Angelegenheit und zu einem exzellenten Plot für ein ebensolches Live-Set. Not Ok!? Brilliant!

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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